Hallo Liste!
Manfred.Tremmel(a)iiv.de wrote:
>Am Mittwoch, 30. Januar 2002 08:40 schrieb Konrad Neitzel:
>> Ja Alternativen sind wichtig! Aber eine Alternative zu "Microsoft
>> Betriebssystem, Microsoft Internet-Browser, Microsoft
>> E-Mail-Programm, Microsoft Office-Paket etc." könnte auch so
>> aussehen:
>> - Microsoft Windows
>Tolle Alternative zu Windows ;-)
Wer lesen könnte, ist klar im Vorteil! Eine Alternative zu "....." - Lies den Block
noch einmal. Warum unbedingt kein Windows?
>> - Lotus Notes
>Das einzige was noch schlimmer ist als Outlook?
Du kennst die Möglichkeiten von Lotus Notes nicht. Bau gewisse Dinge mal mit anderen
Lösungen auf. Es geht hier nicht nur um einen eMail-Client!
>> Oder wenn schon weg vom Windows (hat gewisse Vorteile! Es hat halt
>> noch eine sehr drückende Marktstellung! Ich habe einem Rechtsanwalt,
>Hat es und genau das ist ein Grund für den Abschied von Windows. Man
>ist Abhängig von MS, die können einem vorsetzen, was sie wollen, die
>Lizenzgebühren erhöhen, wie sie wollen, durch Änderung von
>Dateiformaten zu Updates zwingen, wie sie wollen.
Ach was! Das wäre ein Argument komplett gegen kommerzielle Software. Was soll
denn das?
MS kann doch Dateiformate ändern, wie sie wollen! Man setzt eine bestimmte Software
ein und das wars! Und die abwärtskompatibilität, die MS (auch vertraglich!)
zusichert, ist etwas, wovon manche OpenSource Projekte noch nicht mal träumen
können!
>Dieser Teufelskreislauf muß gebrochen werden, eine Regierung darf sich
>nicht derart in Abhängigkeit eines Unternehmens begeben, damit wird sie
>erpressbar, von den Kosten ganz zu schweigen.
*laber* *laber*
1) Die Regierung wird nicht erpressbar durch sowas. Was soll Microsoft denn machen?
Stell mir doch mal ein Szenario vor, wo die Regierung erpressbar wird!
2) Wo ist die Abhängigkeit? Es gibt Verträge und wenn ein Hersteller gegen
Verträge verstösst, dann ist er dran. Punkt aus fertig!
>> der im Büro Linux einsetzt, z.B. zuhause Windows installiert, weil es
>> damit nun alles machen kann, was er können muss. Er hat MS Word
>> (Braucht er, da für ein paar Dinge leider .dot Vorlagen bekommen hat.
>Und genau damit muß Schluß sein. Es darf einfach nicht selbstver-
>ständlich sein, dass jede Textdatei als Word-Dokument, jede Tabelle als
>Excel Sheet und jede Präsentation als PowerPoint-Folie verschickt wird
>(abgesehen davon dass Word Dokumente auf Grund der Druckerabhängigkeit
>für den Austausch eh nicht geeignet sind).
1) Fertige Dokumente != Dokumentenvorlagen!
2) Du hast hier das Problem, dass wirklich jeder hat! StarOffice Vorlagen kannst
Du auch mit Applix nicht öffenen und auch nicht mit Abiword und auch nicht mit
KOffice! Und was folgt daraus?
3) Es ist nicht selbstverständlich, dass für fertige Dokumente gewisse Formate
verwendet werden. Bei textverarbeitung ist z.B. Rich Text Format üblich!
Aber auch das ist ein Punkt, um den es bei mir nicht ging.
Der Punkt ist:
Wenn ich etwas machen will, dann nehme ich die beste Lösung, die ich für mich
finden kann! Das was ihr macht ist übertragen: Ihr ratet Schumi, dass er seine
Rennen mit einem ökologischen Fahrzeug fahren soll. Das ist besser, denn das
schont die Umwelt! Er hat doch auch Nachwuchs und er will doch, dass der Nahcwuchs
eine intakte Umwelt hat!
Was ich sagen will:
Ein Problem existiert -> Ich löse es für den Kunden so gut wie möglich.
Hier war die Anforderung, dass er an einem Buch mitschreiben soll / will / darf,
das der eigentliche Autor - in Abstimmung mit dem Verlag - als Word Dokument
schreibt!
Eine Forderung, die bestehende Arbeitsumgebung zu verlassen, kann ich nicht geben,
da ich
a) die eigentliche Person nicht kenne
b) diese mit ihrem System relativ glücklich ist (kein bedarf zu wechseln)
c) sein System funktioniert (never touch a working system)
Ihr könnt hier ja viel Fordern a. la. Offene Standards und so, aber das bringt bei
der Lösung eines Problemes nichts! Wenn ihr ein Problem habt, für das ihr jetzt
eine Lösung wollt, dann solltet Ihr das Problem wenn möglich jetzt lösen!
Und eine Aussage wie: "Ich habe da jetzt verschiedene Hersteller aufgefordert,
Offene Standards einzuführen" ist wohl keine Lösung!
>Wir brauchen offen gelegte, lizenzfreie Dokumentenformate und es wird
>Zeit, dass Versender von MS-Office-Dokumenten mal wieder Rückfragen
>kriegen.
Die sind ja auch legitim. Aber dennoch kann man sich überlegen, welchen Weg
man gehen will. Zum Teil ist es für einen selbst angenehmer und einfacher, seine
Arbeitsweise an andere Arbeitsweisen anzupassen.
>Eine "Orginisation" wie der Bundestag ist groß, stark und wichtig
>genug, sowas durchzudrücken, wenn der Wille da ist.
*lol*
1) Hat der Bundestag ein Interesse sowas durchzudrücken? Wenn ja, warum?
2) Wenn das soviel besser ist: Dann setzt sich das auch ohne Eingreifen des Staates
durch. Warum soll der Staat regelnd eingreifen?
>> Wenn man bei anderen mitarbeiten will, dann ist dies der einfachste
>> Weg!), StarOffice 5.2 und OpenOffice. Er kann alle Dokumente öffnen
>> und weiter arbeiten. Mag ja sein, dass manche sagen: "Wenn ich mit
>> XYZ eine Webseite nicht öffnen kann, dann will ich die Seite nicht
>> sehen", aber evtl. will man die Seite doch sehen und dann kann ein IE
>> nicht schlecht sein!
>Genau, das sind die Folgen von Monoplen, offene Standards werden
>unterwandert, nur noch für den Marktführer produziert, das muß sich
>ändern. Und wenn der Bundeskanzler per Mail (von der Sekretärin
>geschrieben, natürlich ;-) ) protestiert, dass die Webseite nicht
>anständig darstellbar ist, hinterläst das nen anderen Eindruck, als
>wenn Hinz oder Kunz das tun würde.
Nein - das ist falsch. Nur weil die meisten Nutzer den IE benutzen, heisst es
nicht zwangsläufig, dass Webseiten (die Hinz und Kunz aufbauen), nur mit dem IE
betrachtbar sind. Wenn der IE aber Features hat, die die Webbauer unbedingt wollen,
die aber von den anderen Webbrowsern nicht unterstützt werden: Pech.
(Darf MS jetzt keine Features mehr in den Browser einbauen?)
Was kann MS dafür, wenn irgendwelche Idioten zu blöd sind, sauber HTML zu schreiben?
Und wer andere für unsauberen Code bezahlt, der ist selbst schuld!
>Dito. Der weg des geringsten Wiederstandes ist aber langfristig
>gefährlicher als ein paar kurzfristige Probleme.
Aber es darf kein Kampf gegen Windmühlenräder sein! Und man darf sich nicht
lächerlich machen -> bundestux!
>> Also wenn schon Unix, warum dann nicht:
>> - Solaris auf einer SPARC! Die Hardware ist ordentlich und
>> funktioniert. Weniger Aufwand (und damit Kosten) durch die Hardware!
>> - ja warum nicht sogar AIX! Statt 1000,- EUR kostet der Rechner dann
>> halt 3000,- EUR! Aber das ist hinterher vernachlässigbar, denn die
>> Hardware läuft! Was für Kosten entstehen denn dadurch, dass irgendwas
>> nicht geht?
>Weil der Bundestag em Wähler und Steuerzahler verpflichtet ist und die
>Kosten steigen bis zum geht nicht mehr. Abgesehen davon gibts
Quatsch! Du sagst selbst, dass i386er kompatible Hardware mehr Probleme macht.
Also mehr Support und Arbeit im Hardwarebereich! Einmal 1000 EUR mehr wird sich
also extrem schnell ausbezahlt machen. IBM bringt ja slebst Studien über Total Cost
of Ownership, wo AIX nicht schlecht dasteht!
>zumindestens bei Laptops nur Apple als Alternative zu IA32 (und ein
>paar CE-Geräte...). Laptops dürften IMHO die gröste Zahl der Rechner
>darstellen, dass ne AIX oder Sun als Server was wäre, steht auf nem
>anderen Blatt.
Es geht um eine einheitliche Lösung. Und um nichts anderes.
>Die Anforderung ist IMHO, ein Monopol zu brechen, die Sicherheit (auch
>gegenüber befreundeter Staaten wie den USA) zu erhöhen und Kosten zu
>senken.
Kosten zu senken ist klar - aber das muss man dann erst einmal sehen.
Für Windows spricht dann auch, dass wieder einige Arbeitsamt-MCSEs einen
Job haben.
Sicherheit gegenüber anderen ist Windows nicht unbedingt so schlecht. Auch für
Windows gibt es entsprechende IT Security Konzepte!
Und was das Monopol angeht: Das zu brechen ist nicht Sache der Regierung. Monopole
sind an sich nichts Verbotenes. Du forderst, dass die Regierung einfach so gegen
eine Firma vorgeht. Und das ist eine absolut mangelhafte Sache!
Eine Firma anzuklagen wegen Fehlverhalten und so ist etwas anderes!
Du meinst aber, dass ein Staat das Monopol (zumindest für das eigene Gebiet) brechen
könnte? Wenn A B vernichten kann, wieso kann dann A abhängig von B sein? Wenn B es
versuchen sollte, A zu erpressen, dann ist B dran. Ja toll :-))
>Und wen MS den Sourcecode zur Einsicht gibt, kannst Du sagen, ob das ne
>von hintertüren bereinigte Version, oder die Originale ist? Wie siehts
>nach dem nächsten Service-Pack oder Bugfix aus?
Kannst Du denn sicher sagen, dass SuSE Binaries aus den mitgelieferten Sourcen
erstellt?
>> Da die Fahrzeuge gepanzert sind, wird das wirklich gefährlich! Die
>> Unternehmen panzern so gut es geht aber alles, was sie machen, wird
>> _nicht_ preisgegeben! Dann könnten sich Leute, die einen Anschlag
>> planen, ja eine Schwachstelle gezielt raussuchen.
>Siehe oben, das ist einfach nicht vergleichbar.
Mag sein, dass der Vergleich gehinkt hat, aber bundestux ist einfach nur lächerlich!
Dann nimm eine Alarmanlage! Der vertraust Du auch! Wehe die Pläne sind offen!
Und wenn die veraltet ist, dann Updatest Du die auch!
Die Laufzeiten sind länger, aber dennoch! Such selber Vergleiche!
bundestux.de ist und bleibt in meinen Augen absolut lächerlich!
Mit den besten Grüßen,
Konrad Neitzel
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