Verstaendnisfrage: Wozu Festplatte partitionieren?
Hallo Liste, auch auf die Gefahr das ich jetzt als Kaetzer offentlich verbrannt werde. Aber wozu muss eine (grosse) Festplatte partitionert werden, wenn man nur ein Betriebssystem auf dem Rechner hat? Okay / und swap habe ich getrennt, aber auf der Liste sehe ich viele Ausschnitte aus /etc/fstab, die etliche Partitionen auf einer Platte haben. Weiss von Euch jemand, warum man Festplatten unter Linux zigmal partitionen muß? Okay, wenn sich mehreren Betriebssysteme einen Rechner teilen, sehe ich ein, dass jedes Betriebssystem eine eigene Partition bekommt. Aber bei nur einem Betriebssystem ist das Einrichten von vielen Partitionen doch ziemlich nutzlos. Oder habe ich da ein winziges Detail uebersehen? (Wenn das BIOS nicht mit Platten >4 GB zurecht kommt, dann ist es wahrscheinlich schon so alt, dass es mit dem Jahr 2000 Probleme hat und haette aus diesem Grund sowieso laengst ein Update verdient.) Vielen Dank fuer Eure Antwort. Liebe Gruesse aus Thueringen Carsten
Am Samstag, 24. Mai 2003 14:39 schrieb Carsten Grebehem:
Hallo Liste,
auch auf die Gefahr das ich jetzt als Kaetzer offentlich verbrannt werde. Aber wozu muss eine (grosse) Festplatte partitionert werden, wenn man nur ein Betriebssystem auf dem Rechner hat? Okay / und swap habe ich getrennt, aber auf der Liste sehe ich viele Ausschnitte aus /etc/fstab, die etliche Partitionen auf einer Platte haben.
Weiss von Euch jemand, warum man Festplatten unter Linux zigmal partitionen muß? Okay, wenn sich mehreren Betriebssysteme einen Rechner teilen, sehe ich ein, dass jedes Betriebssystem eine eigene Partition bekommt. Aber bei nur einem Betriebssystem ist das Einrichten von vielen Partitionen doch ziemlich nutzlos. Oder habe ich da ein winziges Detail uebersehen?
Am privaten Desktoprechner ist es Geschmackssache wieviele Partitionen Du einrichtest, aber swap muss eine eigene sein (Du kannst aber auch ein Swap File anlegen, das ist de facto aber mehr Arbeit als eine Partition). Sinn mcht es beispilesweise /opt oder /user aus Sicherheitsgründen read-only zu mounten, oder /var eine eigen APrtition zu geben damit diverse dos Attacken nicht die ganze Platteanfüllen,....also, ich meine für den privaten Rechner im Hausgebrauch ist es wurscht.
(Wenn das BIOS nicht mit Platten >4 GB zurecht kommt, dann ist es wahrscheinlich schon so alt, dass es mit dem Jahr 2000 Probleme hat und haette aus diesem Grund sowieso laengst ein Update verdient.)
Vielen Dank fuer Eure Antwort.
Liebe Gruesse aus Thueringen
Carsten
Gruss Michael
Carsten Grebehem schrieb:
auch auf die Gefahr das ich jetzt als Kaetzer offentlich verbrannt werde.
Sind wir im Mittelalter?
Aber wozu muss eine (grosse) Festplatte partitionert werden, wenn man nur ein Betriebssystem auf dem Rechner hat? Okay / und swap habe ich getrennt, aber auf der Liste sehe ich viele Ausschnitte aus /etc/fstab, die etliche Partitionen auf einer Platte haben.
Weil es durchaus Vorteile haben kann. Muessen musst Du ja nicht. Nimm einfach mal /home. Liegt das z.B. auf einer eigenen Partition, so kann ich bei einer Systemneuinstal- lation einfach diese Partition unberuehrt lassen und hin- terher wieder ins System einhaengen - sehr praktisch. Oder Du willst einige Partitionen read-only mounten. Oder Du willst effektiv den Platz, der zur Verfuegung steht (z.B. fuer Spool-Verzeichnisse oder /tmp, /var/tmp ) beschraen- ken. Und es gibt noch viele weitere Gruende - schau mal ins Archiv, da findet sich garantiert so einiges. Cu, Thomson -- Thomas Hertweck, Dipl.-Geophys., GPI Universitaet Karlsruhe === First they ignore you, then they laugh at you, then === === they fight you, then you win. (M. Ghandi) ===
* Carsten Grebehem schrieb am Samstag, 2003-05-24:
auch auf die Gefahr das ich jetzt als Kaetzer offentlich verbrannt werde. Aber wozu muss eine (grosse) Festplatte partitionert werden, wenn man nur ein Betriebssystem auf dem Rechner hat? Okay / und swap habe ich getrennt, aber
Swap wirst du immer trennen müssen, weil es kein normales Dateisystem ist, sondern ein Haufen Bytes, die der Kernel direkt verwaltet.
auf der Liste sehe ich viele Ausschnitte aus /etc/fstab, die etliche Partitionen auf einer Platte haben.
Weiss von Euch jemand, warum man Festplatten unter Linux zigmal partitionen muß? Okay, wenn sich mehreren
- Um Dateisystemfehler auf ein Dateisystem zu begrenzen. - Um zu vermeiden, daß irgendein wildgewordenes Programm sämtlichen verfügbaren Platz auffrißt. - Um Fragmentierung zu verringern. - Um die Dateisystemparameter besser an den Einsatzzweck anpassen zu können, so brauchst du z. B. für den Spool- bereich eines Newsservers sehr viele Inodes, für Programme und Bibliotheken hingegen weniger. Bedenke: In ext2/ext3 hat ein Inode 128 Byte. Erzeugst du jetzt ein 128 GB großes Dateisystem mit der Standard- einstellung für die Inodeanzahl, nämlich ein Inode pro 4096 Bytes, dann bekommst du über 30 Millionen Inodes, die von den 128 GB schon 4 GB verbrauchen. Und so etwas willst du bestimmt nicht. (Und ja, ich weiß, daß reiserfs und Co. das dynamisch machen.) - Um unterschiedliche Mountoptionen anwenden zu können. Ein paranoider Systemadministrator wird z. B. die Homeverzeichnisse seiner Benutzer noexec mounten und sich danach in trügerischer Sicherheit wiegen. -- Christian Ullrich Registrierter Linux-User #125183 "Remember: 'I am a person. I have a right to the ball.'"
Moin, Am Sam, 2003-05-24 um 15.37 schrieb Christian Ullrich:
Swap wirst du immer trennen müssen, weil es kein normales Dateisystem ist, sondern ein Haufen Bytes, die der Kernel direkt verwaltet.
Ne, nicht ganz korrekt. swap muß nicht unbedingt eine Partition sein. Ich benutze fast nur noch swapFILES, weil ich die nach belieben rumschubsen kann. - Datei mit gewünschter Größe per dd erzeugen: dd if=/dev/zero of=./myswapfile bs=XXX count=YYY (setze werte für XXX und YYY) Datei als swapfile absegnen: mkswap ./myswap ...und einhängen: swapon ./myswap Ich habe kleine Kisten im Einsatz, die manchmal Plattenplatz brauche, wenn ich wieder einen download anschiebe, und mal swap, weil ich YOU laufen lassen will. Dann kann ich den swapspace nach Bedarf erzeugen oder ihn mit swapoff ./myswap rm myswap wieder weghauen. Bei einer 2-GB-Platte durchaus interessant. Gruß, Ratti -- -o) fontlinge | Font management for Linux | Schriftenverwaltung in Linux /\\ http://freshmeat.net/projects/fontlinge/ _\_V http://www.gesindel.de https://sourceforge.net/projects/fontlinge/
Hallo, * Joerg Rossdeutscher textete am 25.05.03:
Am Sam, 2003-05-24 um 15.37 schrieb Christian Ullrich:
Swap wirst du immer trennen müssen, weil es kein normales Dateisystem ist, sondern ein Haufen Bytes, die der Kernel direkt verwaltet.
Ne, nicht ganz korrekt.
swap muß nicht unbedingt eine Partition sein.
ACK! Siehe auch man mkswap.
Ich benutze fast nur noch swapFILES, weil ich die nach belieben rumschubsen kann.
- Datei mit gewünschter Größe per dd erzeugen:
dd if=/dev/zero of=./myswapfile bs=XXX count=YYY ^^^^^^^^^^
(setze werte für XXX und YYY)
Datei als swapfile absegnen:
mkswap ./myswap ^^^^^^
...und einhängen:
swapon ./myswap ^^^^^^
Geht das nicht schief? *duck* SCNR! cu flo --
Mit Freundin? Genehmigt. Es gibt Dinge, da braucht man keinen Computer. Noch nicht... [Holger Marzen und Mathias Boewe in dasr]
* Joerg Rossdeutscher schrieb am Sonntag, 2003-05-25:
Am Sam, 2003-05-24 um 15.37 schrieb Christian Ullrich:
Swap wirst du immer trennen müssen, weil es kein normales Dateisystem ist, sondern ein Haufen Bytes, die der Kernel direkt verwaltet.
Ne, nicht ganz korrekt.
swap muß nicht unbedingt eine Partition sein. Ich benutze fast nur noch swapFILES, weil ich die nach belieben rumschubsen kann.
Das ist mir schon klar. Nur sind mir Swappartitionen lieber als Swapdateien (zum einen, weil sie schneller sind, zum anderen, weil Swapdateien so unangenehme Assoziationen hervorrufen), daher verschweige ich letztere üblicherweise. -- Christian Ullrich Registrierter Linux-User #125183 "Remember: 'I am a person. I have a right to the ball.'"
* Carsten Grebehem schrieb am 24.Mai.2003:
auch auf die Gefahr das ich jetzt als Kaetzer offentlich verbrannt werde.
Nein, warum sollten wir. Viele haben nur eine Linux-Partition.
Aber wozu muss eine (grosse) Festplatte partitionert werden, wenn man nur ein Betriebssystem auf dem Rechner hat? Okay / und swap habe ich getrennt, aber auf der Liste sehe ich viele Ausschnitte aus /etc/fstab, die etliche Partitionen auf einer Platte haben.
Du mußt gar nicht. Hat ein paar Vorteile und auch ein paar Nachteile. Der erste Vorteil ist wohl nur noch historisch zu betrachten: Früher gab es mal große aber nicht sonderlich schnelle Platten und kleine schnelle. Da hat man / und auch /usr/lib auf die schnelle Platte gelegt und /usr auf die große. Wenn überhaupt, hat das nur bei SCSI noch einen Vorteil. Es sollte / einerseits und /usr andererseits sowie /usr und /usr/lib jeweils auf andere Platten liegen. Wenn man drei Platten hat, so kommt jede Partition auf eine andere Platte, wenn man nur zwei hat, so / und /usr/lib auf die eine und /usr auf die andere, die langsamere. Aber heute ist das wohl mehr oder weniger überholt. Ein anderer Vorteil liegt bei Netzwerke. /usr kann von viele Rechner verwendet werden, während jeder Rechner sein eigenes /var hat. /usr kann ro gemountet sein, während /var und auch /tmp und natürlich auch /home rw gemountet sein müssen. /home sollte häufig ein backup von gemacht werden, /var auch ehr häufiger, während /usr aus den CDs wiederhergestellt werden können sollte. Allerdings nicht wenn man selber runterlädt, daß dann bei /usr/local liegt. Was sich als eigene Partiton anbietet. /tmp braucht nicht gesichert zu werden. Auf /var können sehr viele kleine Dateien liegen. Es könnte sinnvoll sein hier bei ext2/ext3 eine andere Inodedichte zu haben. (kleine Zahl etwa 1024) Wenn man das 1024 Zylinder-Problem hat, so muß sichergestellt werden, daß alles was zum frühen boot-Zeitpunkt vorhanden sein muß, innerhalb der ersten 1024 Zylinder auf der Platte liegen. Da kann sich eine eigene /boot anbieten. Aber nur wenn nicht / ausreichend klein ist. Wo für 20 MB Platz ist, ist auch für 100 MB oder 200 MB Platz. Es hat Vorteile, daß / so klein als möglich zu halten. Wenn es beim booten Probleme gibt, so wird nur / gemountet, falls es damit keine Probleme gab und man kann mit bordmitteln an den Rest arbeiten. Je kleiner die / ist, desto unwahrscheinlicher, daß dort ein Fehler auftritt. Unbedingt auf die / ligen muß: /dev, /etc, /bin, /sbin und /lib. /root muß zwar nicht zwingend auf die / liegen, aber es sollte dort liegen, damit root auch im Fehlerfalle seine gewohnte Umgebung hat. Alles andere ist auch wenig Sinnvoll. /root sollte sowieso so klein als möglich sein. /proc ist ein Pseudofilesystem, das auf keinem Fall auf Platte sein kann. /mnt ist lediglich ein Mountpoint wo man was anhängen kann. /usr, /var, /opt, /home und /tmp können auf eigene Partitionen liegen. /boot auch, wenn es sein muß. Ein weiterer Vorteil ist, wenn Du mehere Patitionen hast, ist es kein so großes Problem, wenn man seine Platte umgestaltet oder mit einer weiteren erweitert. So ist es etwa Sinnvoll, wenn man noch Platz auf der Platte hat, daß man nicht updatet, sondern eine neue SuSE Version auf den nicht verwendeten Plattenteil neu installierst. So ist man auf der sichern Seite. Wenn man dann die /home als eigene Partition hat, so kann man diese Partiton für beide Systeme nutzen. Nachteil von vielen Partitionen ist, zum einen, daß es etwas komplizierter ist, und zum anderen, daß man Platz verschenkt wenn man flasch Partitioniert. Da kann aber LVM Abhilfe schaffen.
Weiss von Euch jemand, warum man Festplatten unter Linux zigmal partitionen muß? Okay, wenn sich mehreren Betriebssysteme einen Rechner teilen, sehe ich ein, dass jedes Betriebssystem eine eigene Partition bekommt. Aber bei nur einem Betriebssystem ist das Einrichten von vielen Partitionen doch ziemlich nutzlos. Oder habe ich da ein winziges Detail uebersehen?
Siehe oben. Wenn Du mehere Platten hast, brauchst Du sowieso mehere Partitionen.
(Wenn das BIOS nicht mit Platten >4 GB zurecht kommt, dann ist es wahrscheinlich schon so alt, dass es mit dem Jahr 2000 Probleme hat und haette aus diesem Grund sowieso laengst ein Update verdient.)
Nein. Bernd -- Was ist quoten? Quoten ist das Zitieren aus einer mail, der man antwortet. Und wie macht man es richtig? Zitate werden mit "> " gekennzeichnet. Nicht mehr als nötig zitieren. Vor den Abschnitten das Zitat, auf das man sich bezieht, mit einer Zeile Abstand oben und unten. |Zufallssignatur 12
Am Samstag, 24. Mai 2003 16:08 schrieb Bernd Brodesser: [...]
Du mußt gar nicht. Hat ein paar Vorteile und auch ein paar Nachteile.
[...] Eine sehr ausführliche und gut strukturierte Email und Info, die ich als Mailkopie mal in meinen Think-Tank-Ordner lege und bald auf meine z. Zt. in Arbeit befindliche Linuxseite, ein Blog, lege. Bernd, wirklich sehr gut, beinahe ein Partitionierung-Info-HowTo- (Know). Meinen Beifall, muss einfach auch mal gesagt werden ;) Gruß, Thorsten -- .-. Thorsten von Plotho-Kettner - Fon/SMS 0163-2886981 /v\ Linuxuser #275535 Linux Machine #168717 /( )\ http://aussatz.antville.org ^^ http://www.aus-satz.de
Am Samstag, 24. Mai 2003 16:08 schrieb Bernd Brodesser:
* Carsten Grebehem schrieb am 24.Mai.2003:
auch auf die Gefahr das ich jetzt als Kaetzer offentlich verbrannt werde.
Vielen Dank fuer die ausfuehrliche Zusammenstellung. Darf ich noch eine Anschlussfrage stellen betreffend /tmp: Fruehre habe ich fuer /tmp immer eine eigene Partition gemacht, bis ich gelesen habe, dass Linux diese Partition selbststaendig anlegt, wenn man nichts unternimmt. Jetzt bin ich aber einigemal ein bisschen gestolpert (nicht so schlimm), weil die Partition anscheinen zu klein war. So viel ich mich erinnere haengt die Groesse irgendwie von der Speichergroesse ab. Frage: Wie geht man am besten mit /tmp um? Legt man am besten selber eine solche Partition an? Hat das irgendwelche Nachteile? Hans Locher
* Hans Locher schrieb am 24.Mai.2003:
Vielen Dank fuer die ausfuehrliche Zusammenstellung. Darf ich noch eine Anschlussfrage stellen betreffend /tmp: Fruehre habe ich fuer /tmp immer eine eigene Partition gemacht, bis ich gelesen habe, dass Linux diese Partition selbststaendig anlegt, wenn man nichts unternimmt. Jetzt bin ich aber einigemal ein bisschen gestolpert (nicht so schlimm), weil die Partition anscheinen zu klein war. So viel ich mich erinnere haengt die Groesse irgendwie von der Speichergroesse ab.
Frage: Wie geht man am besten mit /tmp um? Legt man am besten selber eine solche Partition an? Hat das irgendwelche Nachteile?
Linux als solches legt keine eigene Partition an. Es mag sein, daß das Verzeichnis angelegt wird, aber keine Partition. Weiß nicht, ob SuSE da was macht, glaub ich aber nicht und bei meiner 7.2 ist es auch nicht so. Bernd -- Was ist quoten? Quoten ist das Zitieren aus einer mail, der man antwortet. Und wie macht man es richtig? Zitate werden mit "> " gekennzeichnet. Nicht mehr als nötig zitieren. Vor den Abschnitten das Zitat, auf das man sich bezieht, mit einer Zeile Abstand oben und unten. |Zufallssignatur 12
Hallo, On Sat, 24 May 2003, Hans Locher wrote:
Anschlussfrage stellen betreffend /tmp: Fruehre habe ich fuer /tmp immer eine eigene Partition gemacht, bis ich gelesen habe, dass Linux diese Partition selbststaendig anlegt, wenn man nichts unternimmt.
Tut es meines Wissens nicht.
Jetzt bin ich aber einigemal ein bisschen gestolpert (nicht so schlimm), weil die Partition anscheinen zu klein war. So viel ich mich erinnere haengt die Groesse irgendwie von der Speichergroesse ab.
?? Meinst du vielleicht die Reserve an Plattenplatz? Die hat nix mit /tmp zu tun.
Frage: Wie geht man am besten mit /tmp um? Legt man am besten selber eine solche Partition an? Hat das irgendwelche Nachteile?
Ich ziehe es inzwischen vor, dass /tmp ein symlink auf /var/roottmp ist, und /var/ ist dann eine eigene groessere Partition. -dnh -- Tower to pilot: "Air traffic 3 o'clock!" Pilot to tower:" Give us another hint, we have digital watches..."
Am Samstag, 24. Mai 2003 14:39 schrieb Carsten Grebehem:
Weiss von Euch jemand, warum man Festplatten unter Linux zigmal partitionen muß? Okay, wenn sich mehreren
Wieso sollte man das Müssen. Legt nicht SuSE selbst bei einer Standardinstallation nur ne Swap und ne / Partition an?
Betriebssysteme einen Rechner teilen, sehe ich ein, dass jedes Betriebssystem eine eigene Partition bekommt. Aber bei nur einem Betriebssystem ist das Einrichten von vielen Partitionen doch ziemlich nutzlos. Oder habe ich da ein winziges Detail uebersehen?
Ok, nehmen wir mal mein Beispiel, Ich hatte bei meiner ersten Installation eine große Partition und sonst gar nichts. Irgendwann lief so ein komischer Job amok und müllte unaufhörlich /tmp voll, da dies keine eigene Partition war, lief folglich die ganze Platte voll. Aufgefallen ist es mir, nachdem KMail jeden Starversuch mit nem Asturz quitierte, andere Programme, die mir was ins ~ Verzeichnis schreiben wollten reagierten auch merkwürdig, letztendlich war der Rechner nicht mehr nutzbar, nicht mal ein Login war nach nem Neustart mehr möglich. Hat ne kleine Ewigkeit gedauert, bis ich die Ursache damals fand und Per CD-Boot die Platte von dem Schmutz befreit hatte. Auf meinem Desktop hatte ich mal nen Kernel mit IDE-Bug (2.4.6 glaub ich), der zu Defekten Dateisystemen führte. Glücklicherweise konnte ich alle Partitionen wieder herstellen, ausser einer, deren Daten waren nicht mehr zugänglich (zum Glück war das /tmp, also neu formatieren und gut ist), hätte ich nur eine Partition wären alle Daten futsch, bzw. auf dem Stand des letzten Backups. Dann natürlich die /home und meine /usr/Multimedia Partition, die sollen unangetastet bleiben, auch wenn ich nen neue SuSE installiere. Bei nem Update im Allgemeinen kein Problem, aber bei Sprüngen, die bei vielen Leuten Probleme machten z.B. 7.3 -> 8.x, scheint mir eine Neuinstallation sicherer. Ist alles auf einer Partiton, wie behalte ich die Daten? Dann gabs da früher die lilo-Zylinder-Begrenzung, die mich immer eine /boot anlegen läst, die man aus Sicherheitsgründen auch problemlos read-only mounten kann. Naja, wie gesagt, meine Erfahrungen. -- Machs gut | http://www.iivs.de/schwinde/buerger/tremmel/ | http://packman.links2linux.de/ Manfred | http://www.knightsoft-net.de
Hallo Liste, vielen Dank fuer Eure Hinweise. Bernd Brodesser und Thomas Hertweck gilt mein besonderer Dank fuer Ihre Beitraege. Das mit der /home Partition hoert sich vernuenftig an. Da muss ich mal in Ruhe ueberlegen wieviele MB ich dieser Partition gebe. Ich gebe zu, dass ich in Hinblick auf die Groesse der einzelnen Partitionen bisher ziemlich faul war. Deswegen habe ich ausser / und swap bisher keine weiteren Partitionen angelegt. Wegen der Partitionierungen habe ich aber aus einem anderen Grund gefragt. Ich hole da jetzt mal ein wenig aus. Ich habe mir im Januar 2003 einen alten Pentium I Rechner, der auf Arbeit verschrottet werden sollte, als Organspender fuer meinen Amiga besorgt. (64 MB EDO-RAM und die 1.280 MB SCSI-Festplatte von IBM) Als im Januar 2003 die Hardware meines Amiga's in die ewigen Jagdgruende abgeritten ist, sah ich mich einem anderen Computersystem um. Und keine 4 Wochen spaeter habe ich den Organspender mit SuSE Linux 8.1 Prof. und einiger Hardware aus dem Amiga wieder zum Leben erweckt. Die Partitionierung ist im Linux-Handbuch sehr schoen beschrieben (ich weiß nicht mehr ob das im Admin- oder im User-Handbuch stand). Den Organspender habe ich dann wie folgt aufgebaut: Eine uralte 261 MB IDE-Platte von Seagate wurde swap, eine alte 2.110 MB IDE-Platte von Seagate habe ich als / eingebunden und die besagte 1.280 MB SCSI-Platte von IBM erhielt /opt (jeweils nur 1 Partition fuer die gesamte Festplatte). Dank des tollen Mountsystems von Linux konnte ich mit 3 uralten Festplatten ¿8 Jahre?, ¿8 Jahre? und 7 Jahre ein zuverlaessiges System auf die Beine stellen. Zusammen rund 3 GB Festplatte plus swap. Okay, die Schallmauer durchbreche ich nicht mit der Hardware. 80 MB EDO-RAM (16 MB sind noch aus dem Amiga), 200 MHz Pentium I CPU [ohne MMX] auf einem Siemens-Nixdorf Board [Scenic Pro M5] mit Cirrus Logic GD 5446 Grafikchip, mit SuSE Linux 8.1 Prof. als Betriebssystem. Aber fuer mich reicht's! Ab und an mal im Internet serven und das OfficePaket nutzen, mehr mache ich mit der Kiste eh nicht. In der ersten Maihaelfte 2003 habe ich aus meinem Amiga die 27,9 GB IDE-Festplatte in den PC eingebaut um / zu vergroessern. (dank Supportdatenbank "SuSE Linux umkopieren" und "Einhaengen einer neuen Festplatte/Partition" maddin_kopieren und neue_hd war das kein Problem) Die alte /-Platte liegt als Notfallbootsystem noch im Schrank. Dieses Rettungssystem werde ich auf jeden Fall aufheben. Auf dem Amiga war die 27,9 GB Platte viel zu gross. 10 GB haetten vollkommen gereicht, aber so "kleine" Markenplatten hatte der Haendler meines Vertrauens nicht mehr in seinem Sortiment. Tja, da musste ich eben diese "riesige" Platte kaufen. /opt habe ich weiterhin auf der SCSI-Platte gelassen und swap auch wo es war. Zur Verbesserung der Performance habe ich das System auf 3 physische Platten verteilt - da muss sich der Lese-/Schreibkopf der (einen) Festplatte nicht zerteilen. Die Hardware ist zwar schon sehr alt (ausser der 27,9 GB Platte), aber wenn ich die Lese-/Schreib-Anforderungen des Betriebssystems auf mehrere (physische) Platten verteile bringt das was. Am Mittwoch, den 21. Mai 2003 verabschiedete sich meine swap-Festplatte. Na ja, das kann nach 8 Jahren schon passieren! Da habe ich die /-Platte (27,9 GB - eine einzige Partition) um 1 GB verkleinert und mir eine 1 GB swap- Partition genehmigt. Soviel swap brauche *ich* nie. Am Freitag, den 23. Mai 2003 machte die SCSI-Platte merkwuerdige Gerausche, da habe ich /opt von der SCSI- Platte schnell auf die /-Platte kopiert und als ich pruefen wollte, ob die "Kopierorgie" der rund 650 MB funktioniert hat, war die SCSI-Platte "tot". So wie es aussieht, habe ich aber nochmal Glueck gehabt (es scheint nix verloren gegangen zu sein). Ein Gutes hat der Hardwaretot der 2 Platten aber. !!Der Rechner ist jetzt verdammt leise!! Tja, man muss im Leben immer die guten Seiten sehen. Ich hoere jetzt nur noch den Luefter des Netzteils und das 48x CD-ROM-Laufwerk, wenn auf eine CD zugegriffen wird! Nochmals vielen Dank fuer Eure Antworten. Liebe Gruesse aus Thueringen Carsten
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