Hallo Leute, bin am verzweifeln. Habe mir soeben versehntlich wichtige Dateien auf einer ReiserFS-Partition gelöscht. Gibt es eine Möglichkeit da wieder dran zu kommen? Gruss Jörg
Hallo Jörg, Am Dienstag, 14. Januar 2003 20:33 schrieb Jörg Ries:
Hallo Leute,
bin am verzweifeln. Habe mir soeben versehntlich wichtige Dateien auf einer ReiserFS-Partition gelöscht.
Gibt es eine Möglichkeit da wieder dran zu kommen?
Kein Problem: einfach das Backup wieder einspielen ... Kein Backup? Schade! Schöne Grüße aus Bremen hartmut
* On Tue, 14 Jan 2003 at 20:33 +0100, Jörg Ries wrote:
bin am verzweifeln. Habe mir soeben versehntlich wichtige Dateien auf einer ReiserFS-Partition gelöscht.
Gibt es eine Möglichkeit da wieder dran zu kommen?
Sofort Finger von der Partition weg, unmounten, auf Backup-Volume duplizieren und auf dem Backup-Volume reiserfsck --rebuild-tree laufen lassen. -- Adalbert GPG welcome, request public key: mailto:adalbert+key@lopez.at
Adalbert Michelic wrote:
* On Tue, 14 Jan 2003 at 20:33 +0100, Jörg Ries wrote:
bin am verzweifeln. Habe mir soeben versehntlich wichtige Dateien auf einer ReiserFS-Partition gelöscht.
Gibt es eine Möglichkeit da wieder dran zu kommen?
Sofort Finger von der Partition weg, unmounten, auf Backup-Volume duplizieren und auf dem Backup-Volume reiserfsck --rebuild-tree laufen lassen.
Was sollte das denn bei geloeschten Dateien bringen? Es ist ja nicht so, dass das Filesystem einen Schaden hat o.ae. - die Da- teien wurden einfach regulaer geloescht, und damit ist die Sache doch auch fuer das Journaling Filesystem laengst geges- sen... Bei ext2 koennte man vielleicht noch was retten mit et- was Aufwand, aber bei ReiserFS? CU, Th. -- Thomas Hertweck, Dipl.-Geophys., GPI Universitaet Karlsruhe
Hallo, Am Dienstag, 14. Januar 2003 20:39 schrieb Adalbert Michelic:
* On Tue, 14 Jan 2003 at 20:33 +0100, Jörg Ries wrote:
bin am verzweifeln. Habe mir soeben versehntlich wichtige Dateien auf einer ReiserFS-Partition gelöscht.
Gibt es eine Möglichkeit da wieder dran zu kommen?
Sofort Finger von der Partition weg, unmounten, auf Backup-Volume duplizieren und auf dem Backup-Volume reiserfsck --rebuild-tree laufen lassen.
Ich bezweifle ganz stark, dass das was bringt Schöne Grüße aus Bremen hartmut
---- Original Message -----
From: "Hartmut Meyer"
Hallo,
Am Dienstag, 14. Januar 2003 20:39 schrieb Adalbert Michelic:
* On Tue, 14 Jan 2003 at 20:33 +0100, Jörg Ries wrote:
bin am verzweifeln. Habe mir soeben versehntlich wichtige Dateien auf einer ReiserFS-Partition gelöscht.
Gibt es eine Möglichkeit da wieder dran zu kommen?
Sofort Finger von der Partition weg, unmounten, auf Backup-Volume duplizieren und auf dem Backup-Volume reiserfsck --rebuild-tree laufen lassen.
Ich bezweifle ganz stark, dass das was bringt
naja, einen Versuch ist es ja wert. Diesen Versuch realisiere ich über's LAN auf meinen anderen PC (WindowsXP). Bei 2GB hat er allerdings abgebrochen mit der Meldung "File size limit exceeded" Die zu rettende Partition hat 25GB wovon etwa 12GB belegt sind. Welche Methode könnte es noch geben? gzip -9 < /dev/hda5 > /winlan/save/image.img meldet den gleichen Fehler. Danke erstmal, Jörg
Hallo, Am Dienstag, 14. Januar 2003 22:13 schrieb Jörg Ries:
From: "Hartmut Meyer"
Am Dienstag, 14. Januar 2003 20:39 schrieb Adalbert Michelic:
[Traurige Geschichte mit dem Titel "Wichtige Dateien auf reiserefs Partition versehentlich gelöscht"]
Sofort Finger von der Partition weg, unmounten, auf Backup-Volume duplizieren und auf dem Backup-Volume reiserfsck --rebuild-tree laufen lassen.
Ich bezweifle ganz stark, dass das was bringt
Ich hätte das deutlicher schreiben können: es bringt nix! Kann es nicht. Du hast die Dateien gelöscht - ein "reiserfsck --rebuild-tree" macht *nichts* von dem rückgängig, was du zuvor (versehentlich) gemacht hast. Der Befehl ist lediglich dazu geeignet interne Fehler in den (Verwaltungs-)Datenstrukturen des reiserfs zu reparieren.
naja, einen Versuch ist es ja wert.
Nein. Nicht mal den.
Diesen Versuch realisiere ich über's LAN auf meinen anderen PC (WindowsXP). Bei 2GB hat er allerdings abgebrochen mit der Meldung "File size limit exceeded" Die zu rettende Partition hat 25GB wovon etwa 12GB belegt sind. Welche Methode könnte es noch geben? gzip -9 < /dev/hda5 > /winlan/save/image.img meldet den gleichen Fehler.
Du kannst dir die Mühe sparen. Ernsthaft. Deine Daten sind weg. Ende Gelände. Kein Scherz. Schöne(?) Grüße aus Bremen hartmut
---- Original Message -----
From: "Hartmut Meyer"
Diesen Versuch realisiere ich über's LAN auf meinen anderen PC
(WindowsXP).
Bei 2GB hat er allerdings abgebrochen mit der Meldung "File size limit exceeded" Die zu rettende Partition hat 25GB wovon etwa 12GB belegt sind. Welche Methode könnte es noch geben? gzip -9 < /dev/hda5 > /winlan/save/image.img meldet den gleichen Fehler.
Du kannst dir die Mühe sparen. Ernsthaft.
Deine Daten sind weg. Ende Gelände. Kein Scherz.
Da kommt nun ne Menge Arbeit auf mich zu. Trotzdem Danke für die schnellen Antworten. Gruss Jörg
Hallo Hartmut. Hartmut Meyer, Dienstag, 14. Januar 2003 23:03:
Ich hätte das deutlicher schreiben können: es bringt nix! Kann es nicht.
Dieser Link http://marc.theaimsgroup.com/?l=reiserfs&m=102897202005397&w=2 wurde ja zuvor schon gepostet. Wenn es ist wie Du sagst, wie konnte "Z." dann wieder an seine Daten kommen? -- Andreas Feile www.feile.net
Hallo, Am Dienstag, 14. Januar 2003 23:17 schrieb Andreas Feile:
Hartmut Meyer, Dienstag, 14. Januar 2003 23:03:
Ich hätte das deutlicher schreiben können: es bringt nix! Kann es nicht.
Dieser Link http://marc.theaimsgroup.com/?l=reiserfs&m=102897202005397&w=2 wurde ja zuvor schon gepostet. Wenn es ist wie Du sagst, wie konnte "Z." dann wieder an seine Daten kommen?
Zitat aus der von dir genannten URL: "I guess this only worked because immediatly unmounted the partition after my unfortunate error to prevent writing new nodes and data." Man beachte vor allem "to prevent writing new nodes and data". Das dürfte 1. riesen Glück gewesen sein und 2. auf Jörg nicht zutreffen. Schöne Grüße aus Bremen hartmut
Hallo, Am Mittwoch, 15. Januar 2003 19:01 schrieb Hartmut Meyer:
Am Dienstag, 14. Januar 2003 23:17 schrieb Andreas Feile:
Hartmut Meyer, Dienstag, 14. Januar 2003 23:03:
Ich hätte das deutlicher schreiben können: es bringt nix! Kann es nicht.
Dieser Link http://marc.theaimsgroup.com/?l=reiserfs&m=102897202005397&w=2 wurde ja zuvor schon gepostet. Wenn es ist wie Du sagst, wie konnte "Z." dann wieder an seine Daten kommen?
Zitat aus der von dir genannten URL:
"I guess this only worked because immediatly unmounted the partition after my unfortunate error to prevent writing new nodes and data."
Man beachte vor allem "to prevent writing new nodes and data".
Das dürfte
1. riesen Glück gewesen sein und 2. auf Jörg nicht zutreffen.
Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil! Schöne Grüße aus Bremen hartmut
Hallo, Am Mittwoch, 15. Januar 2003 19:54 schrieb Michael Meyer:
Hartmut Meyer wrote:
1. riesen Glück gewesen sein und 2. auf Jörg nicht zutreffen.
Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil!
*huch*, wie kommt dieser sinneswandel?
Ich habe offensichtlich daneben gelegen. Das wurde in diesem Thread ja wohl erwiesen. Schöne Grüße aus Bremen hartmut
Hartmut Meyer wrote:
[...] Ich habe offensichtlich daneben gelegen. Das wurde in diesem Thread ja wohl erwiesen.
Naja, ich habe da eigentlich genau so gedacht wie Du... Die Frage, die sich mir nun stellt, ist: Wie kann das technisch ueberhaupt funktionieren? Ich kenne natuerlich keine internen Details zu den Journaling Filesystemen, d.h. auch nicht zu ReiserFS. Warum also kann ein neuer Aufbau des Trees (und das war es wohl, was gehol- fen hat) geloeschte Dateien wieder herstellen? Hat da jemand eine Erklaerung dazu? Gruesse, Th. -- Thomas Hertweck, Dipl.-Geophys., GPI Universitaet Karlsruhe
Thomas Hertweck, Mittwoch, 15. Januar 2003 21:32:
Naja, ich habe da eigentlich genau so gedacht wie Du... Die Frage, die sich mir nun stellt, ist: Wie kann das technisch ueberhaupt funktionieren? Ich kenne natuerlich keine internen Details zu den Journaling Filesystemen, d.h. auch nicht zu ReiserFS. Warum also kann ein neuer Aufbau des Trees (und das war es wohl, was gehol- fen hat) geloeschte Dateien wieder herstellen? Hat da jemand eine Erklaerung dazu?
Ich verstehe jetzt Dein Problem nicht ganz. Ob ich nun ein Journal habe oder nicht: in den paar Sekunden, in denen ein rm -rf arbeitet, kann unmöglich die ganze Platte gelöscht, also mit Nullen oder sowas beschrieben werden. Ergo: Die Dateien sind noch da, nur halt nicht zu sehen. Wenn ich jetzt also den gesamten Platz der Platte scanne, dann ist es doch durchaus vorstellbar, daß ich die ursprünglichen Dateien wiederkriege. Vielleicht nicht mit ihrem Namen, aber immerhin. Wäre jetzt mal interessant zu wissen, ob Jörg auch seine Dateinamen wiedergekriegt hat... -- Andreas Feile www.feile.net
Am Donnerstag, 16. Januar 2003 00:25 schrieb Andreas Feile: Hallo zusammen,
Ich verstehe jetzt Dein Problem nicht ganz. Ob ich nun ein Journal habe oder nicht: in den paar Sekunden, in denen ein rm -rf arbeitet, kann unmöglich die ganze Platte gelöscht, also mit Nullen oder sowas beschrieben werden. Ergo: Die Dateien sind noch da, nur halt nicht zu sehen. Wenn ich jetzt also den gesamten Platz der Platte scanne, dann ist es doch durchaus vorstellbar, daß ich die ursprünglichen Dateien wiederkriege. Vielleicht nicht mit ihrem Namen, aber immerhin.
Wäre jetzt mal interessant zu wissen, ob Jörg auch seine Dateinamen wiedergekriegt hat...
Auf meiner Partition gemountet als /backup gab es (auszugsweise) folgende Verzeichnistruktur: /backup |- [download] |- [treiber] |- [sichern] |- [texte] |- [webseiten] |- [midis] |- outlook.pst Mein Prompt zeigte "meinpc:/backup #" als ich den Befehl "rm -R *" ausführte. Obwohl ich den Irrtum sofort bemerkte und mit STRG+C den Vorgang abbrach, war das Verzeichnis download, webseiten, texte und die Datei outlook.pst weg. Nach eben diesem reiserfsck hatte ich ein Verzeichnis "lost+found". Dort befanden sich jede Menge (so um die 90.000) Dateien und Verzeichnisse. Die Dateien und Verzeichnisse in "/backup/lost+found" hatten Namen nach dem Muster "105695-6595". Aber das erste Unterverzeichnis mit weiteren Dateien und Verzeichnisse hatten genau die Namen, mit welchen ich diese angelegt habe. Also: /backup/lost+found/32560-6321/Treiber". Daran erkannte ich, dass das Verzeichnis 32560-6321 in download umbenannt werden muss. Die Datei outlook.pst konnte ich nur über die mir bekannte Dateigrösse erahnen. Die Platte, auf welcher sich jetzt mein Linux befindet, war ursprünglich ein Windows2000 PC. Nach dieser Aktion, hatte ich auch Dateien von diesem System wieder zum Vorschein gebracht, z. Bsp. mein damaliges Startmenü. Hatte mich etwas gewundert, denn auf diese Platte sind mehrere Male Suse Linux, Windows2000 und WindowsXP installiert worden. Meist wurde dabei auch neue Partitionen vergeben. Das mal soweit zu meiner gestrigen Erfahrung. Sollten euch noch weitere Fragen zu diesem Vorfall quälen, ich berichte gerne noch darüber. Grüsse Jörg
Hallo, On Thu, 16 Jan 2003, Joerg Ries wrote:
Die Platte, auf welcher sich jetzt mein Linux befindet, war ursprünglich ein Windows2000 PC. Nach dieser Aktion, hatte ich auch Dateien von diesem System wieder zum Vorschein gebracht, z. Bsp. mein damaliges Startmenü. Hatte mich etwas gewundert, denn auf diese Platte sind mehrere Male Suse Linux, Windows2000 und WindowsXP installiert worden. Meist wurde dabei auch neue Partitionen vergeben.
Nur zur Erklaerung: Auch beim partitionieren und formatieren werden die eigentlichen Datenbloecke nicht ueberschrieben, sondern nur der Bereich, der fuer die Partitionsdaten bzw. FS-Verwaltungsdaten notwendig ist[1], d.h. solange die Daten nicht durch neue Daten ueberschrieben werden liegen sie noch auf der HD... Im Sinne der "Sauberkeit" mache ich inzwischen ganz gern mal ein 'dd if=/dev/zero of=..' nach einer Neupartitionierung einer HD bzw. vor dem neuformatieren einer Partition...[2] -dnh [1] Naeheres findet sich z.B. indirekt in den c'ts 06/00 und 05/97. [2] ich habe inzwischen ein wenig Erfahrung mit dem Wiederherstellen von Partitionen, und wenn da noch die alten Daten rumfahren irritiert das im besten Falle nur... -- Then when you mention the free $EXPENSIVE_STUFF you'll be getting soon, listen for the audible *click* when his brain realizes your loyalty can be bought. -- Jerry Mulligan in asr
Hallo, Am Donnerstag, 16. Januar 2003 00:50 schrieb Joerg Ries: [...]
Mein Prompt zeigte "meinpc:/backup #" als ich den Befehl "rm -R *" ausführte. Obwohl ich den Irrtum sofort bemerkte und mit STRG+C den Vorgang abbrach, war das Verzeichnis download, webseiten, texte und die Datei outlook.pst weg.
Aah! Jetzt wird es mir wieder verständlicher, bzw. die Sache nachvollziehbarer. Du hast den verheerenden "rm" Befehl noch vor Vollendung abgebrochen. Damit dürften nur Teile des eigentlichen Löschens (Ändern der Verwaltungsstrukturen im Dateisystem) geschehen sein. Wenn das Verzeichis "download" tatsächlich schon gelöscht war, aber die Unterverzeichnisse und darin liegende Dateien nicht, dann waren die Verwaltungsstrukturen ancshließend inkosistent. Genau das aber kann reiserfsck reparieren. Ich war davon ausgegangen, dass du deinen Fehler erst deutlich später bemerkt hättest. Dann allerdings wären die Verwaltungsinformationen konsistent (alle Daten weg) und reiserfsck hätte auch nichts mehr retten können. Hat vielleicht mal jemand Lust das zu testen? Würde hier bestimmt ne Menge Leute interessieren! Schöne Grüße aus Bremen hartmut
Hartmut Meyer, Donnerstag, 16. Januar 2003 08:40:
Ich war davon ausgegangen, dass du deinen Fehler erst deutlich später bemerkt hättest. Dann allerdings wären die Verwaltungsinformationen konsistent (alle Daten weg) und reiserfsck hätte auch nichts mehr retten können.
Hat vielleicht mal jemand Lust das zu testen?
Jo, ich werd das mal machen, vielleicht WoE. Hab hier noch paar kleinere HDDs rumliegen, die werd ich mal quälen und anschließend berichten. -- Andreas Feile www.feile.net
Andreas Feile schrieb am 16.01.2003 um 00:25:13 +0100: Hallo Andreas,
Thomas Hertweck, Mittwoch, 15. Januar 2003 21:32:
Naja, ich habe da eigentlich genau so gedacht wie Du... Die Frage, die sich mir nun stellt, ist: Wie kann das technisch ueberhaupt funktionieren? Ich kenne natuerlich keine internen Details zu den Journaling Filesystemen, d.h. auch nicht zu ReiserFS. Warum also kann ein neuer Aufbau des Trees (und das war es wohl, was gehol- fen hat) geloeschte Dateien wieder herstellen? Hat da jemand eine Erklaerung dazu?
Ich verstehe jetzt Dein Problem nicht ganz. Ob ich nun ein Journal habe oder nicht: in den paar Sekunden, in denen ein rm -rf arbeitet, kann unmöglich die ganze Platte gelöscht, also mit Nullen oder sowas beschrieben werden. Ergo: Die Dateien sind noch da, nur halt nicht zu sehen. Wenn ich jetzt also den gesamten Platz der Platte scanne, dann ist es doch durchaus vorstellbar, daß ich die ursprünglichen Dateien wiederkriege. Vielleicht nicht mit ihrem Namen, aber immerhin.
aber auch nur dann, wenn der Befehl nicht bis zum Schluss ausgeführt worden ist, da dann das Journal noch nicht geschrieben wurde und ein neu aufbauen des Tress dann Fehler feststellt und diese versucht zu beheben. Auch wenn das nur ein sammeln von Dateibruchstücken ist. Wenn ein "rm /was/auch/immer" durchgelaufen ist, kann und wird auch ein neu aufbauen des Tress absolut nichts bringen, egal ob die Daten noch auch der Platte sind oder schon überschrieben, da für Reiser diese Daten nicht mehr existieren, da schon das Journal geschrieben wurde.
Wäre jetzt mal interessant zu wissen, ob Jörg auch seine Dateinamen wiedergekriegt hat...
er hat in seinem Fall nur Riesenglück gehabt. Bis denne, Michael -- ---------------------------------------------------------- Michael Schulz, Institut f. Geophysik, Universität Münster Corrensstr. 24, 48149 Münster Tel.: 0251-8333938, e-mail: michael@earth.uni-muenster.de
Andreas Feile wrote:
Thomas Hertweck, Mittwoch, 15. Januar 2003 21:32:
Naja, ich habe da eigentlich genau so gedacht wie Du... Die Frage, die sich mir nun stellt, ist: Wie kann das technisch ueberhaupt funktionieren? Ich kenne natuerlich keine internen Details zu den Journaling Filesystemen, d.h. auch nicht zu ReiserFS. Warum also kann ein neuer Aufbau des Trees (und das war es wohl, was gehol- fen hat) geloeschte Dateien wieder herstellen? Hat da jemand eine Erklaerung dazu?
Ich verstehe jetzt Dein Problem nicht ganz. Ob ich nun ein Journal habe oder nicht: in den paar Sekunden, in denen ein rm -rf arbeitet, kann unmöglich die ganze Platte gelöscht, also mit Nullen oder sowas beschrieben werden. Ergo: Die Dateien sind noch da, nur halt nicht zu sehen. Wenn ich jetzt also den gesamten Platz der Platte scanne, dann ist es doch durchaus vorstellbar, daß ich die ursprünglichen Dateien wiederkriege. Vielleicht nicht mit ihrem Namen, aber immerhin.
Nein, Du hast das Problem nicht verstanden. Ein --rebuild-tree _kann_ die geloeschten Dateien nicht wieder herstellen, wenn bereits der Befehl komplett abgearbeitet wurde. Das Filesystem ist dann korrekt und das Journaling Log fuer den Vorgang ist AFAIK nicht mehr verfuegbar. Somit kann auch von reiserfsck nichts wieder hergestellt werden. Stelle Dir mal vor, dann muesste ein --rebuild-tree ja nach Deiner Theorie alle Daten, die ich jemals geloescht habe und die noch nicht wieder physikalisch ueberschrieben wurden, wiederherstellen. Das kann nicht sein. IMHO liegt es daran, wie von Hartmut auch schon gesagt, dass der Befehl abgebrochen wurde. Waere der Befehl komplett aus- gefuehrt worden, dann kann man auch nichts mehr wiederher- stellen mit --rebuild-tree. Insonfern ist es doch ein gewis- ser Zufall, dass es funktionierte. Gruesse, Th. -- Thomas Hertweck, Geophysicist Geophysical Institute, Karlsruhe University (TH)
Thomas Hertweck, Donnerstag, 16. Januar 2003 09:19:
Nein, Du hast das Problem nicht verstanden.
Nein, Du... ;)
Ein --rebuild-tree _kann_ die geloeschten Dateien nicht wieder herstellen, wenn bereits der Befehl komplett abgearbeitet wurde. Das Filesystem ist dann korrekt und das Journaling Log fuer den Vorgang ist AFAIK nicht mehr verfuegbar. Somit kann auch von reiserfsck nichts wieder hergestellt werden.
Ich verstehe nicht, was ihr alle mit eurem Journal wollt. Wenn ich ein rm mache und selbiges dann mit strg-c abbreche, dann hinterläßt das doch kein inkonsistentes Filesystem. Der Befehl hört hat nur früher als geplant auf zu arbeiten.
Stelle Dir mal vor, dann muesste ein --rebuild-tree ja nach Deiner Theorie alle Daten, die ich jemals geloescht habe und die noch nicht wieder physikalisch ueberschrieben wurden, wiederherstellen. Das kann nicht sein.
Ein --rebuild-tree holt nicht alle Daten zurück. Aber ein --rebuild-tree --scan-whole-partition aber halt uU schon.
IMHO liegt es daran, wie von Hartmut auch schon gesagt, dass der Befehl abgebrochen wurde.
Das ist Unsinn, denn wenn es so wäre, wie Du sagst, dann müßte Jörg ja abgebrochen haben, just als gerade *alle* Dateien hätten gelöscht werden sollen. Denn er hat ja auch alles wiedergekriegt. Sorry, aber das ist doch echt Quatsch. Und wie erklärst Du Dir, daß er sogar Dateien von seiner alten w2-Installation wiedergesehen hat? War da Deiner Meinung nach auch gerade rm am Werk und wurde bedauerlicherweise unterbrochen? -- Andreas Feile www.feile.net
Andreas Feile wrote:
[...] Ein --rebuild-tree holt nicht alle Daten zurück. Aber ein --rebuild-tree --scan-whole-partition aber halt uU schon.
Wenn ich auf einem Dateisystem, was korrekt ist (und das ist es ja, da, wie Du gesagt hast, der Abbruch zu keinem inkonsi- stenten Filesystem fuehrt), ein reiserfsck laufen lasse und mir den Tree neu aufbaue, dann duerfen IMHO da keine ge- loeschten Dateien auftauchen. Oder reiserfsck ist nicht nur ein Programm zum Filesystem-Check bzw. Reparatur, sondern weitaus mehr. Ich gebe Dir recht, dass die Dateien sicher (sofern noch nicht ueberschrieben) auf der Festplatte physi- kalisch vorhanden sind, aber ein reiserfsck --rebuild-tree --scan-whole-partition macht damit regulaere und erfolgreich verlaufene Unix-Kommandos (hier rm) rueckgaengig - sorry, aber das widerspricht einfach meinem Verstaendnis einer File- systemkorrektur. e2fsck kann das ja auch nicht, da muss man es von Hand machen - e2fsck versucht nur Dateien zu retten, die bei einem Filesystemschaden gelitten haben. Regulaer ge- loeschte Dateien kann man so nicht wieder herstellen. CU, Th. -- Thomas Hertweck, Geophysicist Geophysical Institute, Karlsruhe University (TH)
Am Don, 2003-01-16 um 10.25 schrieb Thomas Hertweck:
Wenn ich auf einem Dateisystem, was korrekt ist (und das ist es ja, da, wie Du gesagt hast, der Abbruch zu keinem inkonsi- stenten Filesystem fuehrt),
Allein schon mit der Aussage, daß das Filesystem konsistent und damit nicht defekt ist, widerspricht dem Sinn das es funktionieren kann. Schließlich ist es kein "undelete" sondern ein "fsck". Ich kann der manpage auch nicht entnehmen, das reiserfsck für solche zwecke konzipiert wurde: "Reiserfsck searches for a Reiserfs filesystem on a device, replays any necessary transactions, and either checks or repairs the file system." Auch der folgende Text zur Option "--rebuild-tree" kann mich davon nicht überzeugen: "This option rebuilds the entire file system tree using leaf nodes found on the device. Normally you only need this option if the --check option reports "corruption that can be fixed only during --rebuild-tree". You are strongly encouraged to make a backup copy of the whole partition before attempting the --rebuild-tree option." Ciao, Torsten
Torsten Hallmann wrote:
Am Don, 2003-01-16 um 10.25 schrieb Thomas Hertweck:
Wenn ich auf einem Dateisystem, was korrekt ist (und das ist es ja, da, wie Du gesagt hast, der Abbruch zu keinem inkonsi- stenten Filesystem fuehrt),
Allein schon mit der Aussage, daß das Filesystem konsistent und damit nicht defekt ist, widerspricht dem Sinn das es funktionieren kann. Schließlich ist es kein "undelete" sondern ein "fsck".
Genau das ist es, was ich schrieb. Aber anscheinend hat niemand eine Erklaerung fuer das Vorgehen, selbst diejenigen nicht, die in diesem Thread davon berichteten, dass es funktioniert (bzw. so funktionieren muss). Zumindest hat sich niemand gemeldet - mir jedenfalls leuchtet das Verhalten von reiserfsck nicht ein. Gruesse, Th. -- Thomas Hertweck, Dipl.-Geophys., GPI Universitaet Karlsruhe
* On Fri, 17 Jan 2003 at 21:12 +0100, Thomas Hertweck wrote:
Torsten Hallmann wrote:
Am Don, 2003-01-16 um 10.25 schrieb Thomas Hertweck:
Wenn ich auf einem Dateisystem, was korrekt ist (und das ist es ja, da, wie Du gesagt hast, der Abbruch zu keinem inkonsi- stenten Filesystem fuehrt),
Allein schon mit der Aussage, daß das Filesystem konsistent und damit nicht defekt ist, widerspricht dem Sinn das es funktionieren kann. Schließlich ist es kein "undelete" sondern ein "fsck".
Genau das ist es, was ich schrieb. Aber anscheinend hat niemand eine Erklaerung fuer das Vorgehen, selbst diejenigen nicht, die in diesem Thread davon berichteten, dass es funktioniert (bzw. so funktionieren muss). Zumindest hat sich niemand gemeldet - mir jedenfalls leuchtet das Verhalten von reiserfsck nicht ein.
Beim L;schen einer Datei wird ja nicht der Inhalt der Datei geloescht, sondern nur die Zuordnung des Veryeichniseintrages zum Inode, ausserdem werden im Bitmap die entsprechenden Bloecke freigegeben. reiserfsck baut den kompletten Tree neu auf, findet einen unverlinkten Inode, h'ngt ihn unter lost+found ein und markiert die Blocke wieder als belegt. Details finden sich in und unterhalb von /usr/src/linux/fs/reiserfs/. Kann gutgehen und man hat sein Yeug wieder, oder auch nicht. In diesem Falle hat man hoffentlich ein Band herumliegen ... -- Adalbert GPG welcome, request public key: mailto:adalbert+key@lopez.at
Adalbert Michelic wrote:
[...] Beim L;schen einer Datei wird ja nicht der Inhalt der Datei geloescht, sondern nur die Zuordnung des Veryeichniseintrages zum Inode, ausserdem werden im Bitmap die entsprechenden Bloecke freigegeben. reiserfsck baut den kompletten Tree neu auf, findet einen unverlinkten Inode, h'ngt ihn unter lost+found ein und markiert die Blocke wieder als belegt. Details finden sich in und unterhalb von /usr/src/linux/fs/reiserfs/.
Zitat Philipp Thomas (Sun, 12 Jan 2003 03:27:26 +0100): "Das ist reiserFS, richtig? Reiserfs verwendet keine Inodes, daher ist die Zahl immer gleich." Zitat Bernd Brodesser (2002-10-31 10:37:19): "Marcel hat geschrieben, daß er ReiserFS hat, und da gibt es kein lost+found. lost+found gehört zu einem Dateisystem. Jedes ext2 Dateisystem hat sein eigenes lost+found. Da bei Dir wohl /boot ein eigenes Dateisystem darstellt [1] gibt es dort auch ein lost+found. Wenn bei Dir / ein reiserFS ist, gibt es dazu kein lost+found, da Reiser sowas nicht hat." Du sprichst sowohl von Inodes als auch von lost+found - hmm, was ist denn nun richtig? Irgendjemand liegt hier wohl daneben, denn die Mailzitate widersprechen sich. Gruesse, Th. -- Thomas Hertweck, Dipl.-Geophys., GPI Universitaet Karlsruhe
* On Fri, 17 Jan 2003 at 23:18 +0100, Thomas Hertweck wrote:
Adalbert Michelic wrote:
[...] Beim L;schen einer Datei wird ja nicht der Inhalt der Datei geloescht, sondern nur die Zuordnung des Veryeichniseintrages zum Inode, ausserdem werden im Bitmap die entsprechenden Bloecke freigegeben. reiserfsck baut den kompletten Tree neu auf, findet einen unverlinkten Inode, h'ngt ihn unter lost+found ein und markiert die Blocke wieder als belegt. Details finden sich in und unterhalb von /usr/src/linux/fs/reiserfs/.
Zitat Philipp Thomas (Sun, 12 Jan 2003 03:27:26 +0100): "Das ist reiserFS, richtig? Reiserfs verwendet keine Inodes, daher ist die Zahl immer gleich."
adalbert@pepe:~ > grep -ir inode /usr/src/linux/fs/reiserfs/ | wc -l 1857 Scheinbar weiss ReiserFS aber noch nichts davon, dass es keine Inodes verwendet. Wuerde, soweit ich weiss, auch erhebliche Schwierigkeiten mit dem VFS geben. Wenn ich Thomas' Aussage richtig stellen darf: ReiserFS belegt im Gegensatz zu ext[23] nicht einen fixen Teil der Platte mit Inodes, sondern allokiert diese nach Bedarf. Die Anzahl der freien Inodes ist also nur durch die zur Verfuegung stehende Plattenkapayitaet begrenzt.
Zitat Bernd Brodesser (2002-10-31 10:37:19): "Marcel hat geschrieben, daß er ReiserFS hat, und da gibt es kein lost+found. lost+found gehört zu einem Dateisystem. Jedes ext2 Dateisystem hat sein eigenes lost+found. Da bei Dir wohl /boot ein eigenes Dateisystem darstellt [1] gibt es dort auch ein lost+found. Wenn bei Dir / ein reiserFS ist, gibt es dazu kein lost+found, da Reiser sowas nicht hat."
Wer sollte reiserfsck verbieten ein lost+found anzulegen? Die Tatsache, dass ein frisches ext2 ein lost+found hat, ReiserFS hingegen nicht, sagt ja noch nicht sonderlich viel ueber das, was reiserfsck macht/machen kann aus. Und solange Joerg in <200301160050.15623.linux@around-web.de> nicht gemogelt hat, hatte er ein lost+found, warum sollte man ihm das nicht glauben? -- Adalbert, hoffend alle Fipptehler eliminiert zu haben ... GPG welcome, request public key: mailto:adalbert+key@lopez.at
Am Freitag, 17. Januar 2003 23:49 schrieb Adalbert Michelic:
* On Fri, 17 Jan 2003 at 23:18 +0100, Thomas Hertweck wrote:
[...]
Wer sollte reiserfsck verbieten ein lost+found anzulegen? Die Tatsache, dass ein frisches ext2 ein lost+found hat, ReiserFS hingegen nicht, sagt ja noch nicht sonderlich viel ueber das, was reiserfsck macht/machen kann aus.
Und solange Joerg in <200301160050.15623.linux@around-web.de> nicht gemogelt hat, hatte er ein lost+found, warum sollte man ihm das nicht glauben?
Kann ich im Nachhinein nur nochmal bestätigen. Diese "Lost+Found" habe ich immer noch - definitiv unter _ReiserFS_ Gruss Jörg
* Joerg Ries schrieb am 18.Jan.2003:
Am Freitag, 17. Januar 2003 23:49 schrieb Adalbert Michelic:
Wer sollte reiserfsck verbieten ein lost+found anzulegen? Die Tatsache, dass ein frisches ext2 ein lost+found hat, ReiserFS hingegen nicht, sagt ja noch nicht sonderlich viel ueber das, was reiserfsck macht/machen kann aus.
Und solange Joerg in <200301160050.15623.linux@around-web.de> nicht gemogelt hat, hatte er ein lost+found, warum sollte man ihm das nicht glauben?
Kann ich im Nachhinein nur nochmal bestätigen. Diese "Lost+Found" habe ich immer noch - definitiv unter _ReiserFS_
Es ist kein Problem ein Verzeichnis lost+found anzulegen, meinetwegen auch Lost+Found, was was ganz anderes ist, und auch ext2 nicht fänd, wenn es notwendig ist. Aber AFAIK ist es bei ReiserFS vollkommen unnutz. Wenn beim e2fsck irgenwelche Dateien gefunden werden, die nicht richtig gelöscht sind, aber nicht im Dateibaum mehr einhängbar sind, dann legt das System diese Dateien in lost+found, nicht Lost+Found, ab. Und zwar unter ihrer I-Node-Nummer. ReiserFS macht dies aber nicht. Jedes ext2-Dateisystem hat sein eigenes lost+found. Wenn z.B. /home ein eigenes ext2-Dateisystem ist, dann wird auch ein /home/lost+found angelegt. Und wenn /usr/local ein eigenes ext2-Dateisystem ist, so gibt es auch ein /usr/local/lost+found. Wenn man sich ein ReiserFS macht, so gibt es dort kein lost+found. Wenn man aber ein ext2 hat, und macht sich dann ein ReiserFS und kopiert das ext2 auf das neue ReiserFS so kopiert man natürlich auch das lost+found mit, ist ein normales Verzeichnis und wird selbstverständlich mitkopiert. Aber auf ReiserFS hat es AFAIK keine Funktion. Wie es bei ext3 oder anderen Dateisystemen aussieht weiß ich nicht. Ganz normal ist lost+found doch nicht. Einziger unterschied, lost+found ist von vorneherein größer als ein normales leeres Verzeichnis, damit genug Platz da ist, um da viel reinzuschreiben, denn in einem kaputten Dateisystem, und nur für diesen Fall ist lost+found da, auch noch Platz für das Verzeichnis zu schaffen ist widersinnig. Siehe aber auch andere Mail, vielleicht sieht es bei ReiserFS doch anders aus, als ich es mir vorgestellt habe. Bernd -- ACK = ACKnowledge = Zustimmung | NAC = No ACknowledge = keine Zustimmung DAU = Dümmster Anzunehmender User | LOL = Laughing Out Loud = Lautes Lachen IIRC = If I Remember Correctly = Falls ich mich richtig erinnere OT = Off Topic = Am Thema (der Liste) vorbei |Zufallssignatur 11
Am Samstag, 18. Januar 2003 06:27 schrieb Bernd Brodesser:
* Joerg Ries schrieb am 18.Jan.2003:
Am Freitag, 17. Januar 2003 23:49 schrieb Adalbert Michelic:
Wer sollte reiserfsck verbieten ein lost+found anzulegen? Die Tatsache, dass ein frisches ext2 ein lost+found hat, ReiserFS hingegen nicht, sagt ja noch nicht sonderlich viel ueber das, was reiserfsck macht/machen kann aus.
Und solange Joerg in <200301160050.15623.linux@around-web.de> nicht gemogelt hat, hatte er ein lost+found, warum sollte man ihm das nicht glauben?
Kann ich im Nachhinein nur nochmal bestätigen. Diese "Lost+Found" habe ich immer noch - definitiv unter _ReiserFS_
Es ist kein Problem ein Verzeichnis lost+found anzulegen, meinetwegen auch Lost+Found, was was ganz anderes ist, und auch ext2 nicht fänd, wenn es notwendig ist. Aber AFAIK ist es bei ReiserFS vollkommen unnutz. Wenn beim e2fsck irgenwelche Dateien gefunden werden, die nicht richtig gelöscht sind, aber nicht im Dateibaum mehr einhängbar sind, dann legt das System diese Dateien in lost+found, nicht Lost+Found, ab. Und zwar unter ihrer I-Node-Nummer. ReiserFS macht dies aber nicht.
Ja, das Verzeichnis heist "lost+found" und dieses wurde erst angelegt, als ich reisfschk ausgeführt habe. Dort war dann unter einer Nummer (I-Node-Nummer?) die Dateien abgelegt, welcher er noch gefunden hat.
Jedes ext2-Dateisystem hat sein eigenes lost+found. Wenn z.B. /home ein eigenes ext2-Dateisystem ist, dann wird auch ein /home/lost+found angelegt. Und wenn /usr/local ein eigenes ext2-Dateisystem ist, so gibt es auch ein /usr/local/lost+found.
Mag sein, habe ich aber nicht als Daeisystem eingesetzt.
Wenn man sich ein ReiserFS macht, so gibt es dort kein lost+found.
Warum denn dann bei mir?
Wenn man aber ein ext2 hat, und macht sich dann ein ReiserFS und kopiert das ext2 auf das neue ReiserFS so kopiert man natürlich auch das lost+found mit, ist ein normales Verzeichnis und wird selbstverständlich mitkopiert. Aber auf ReiserFS hat es AFAIK keine Funktion.
Bei mir nicht so gewesen. SuseCD rein, Platte platt gemacht, Partitioniert mit ReiseFS formatiert, so gelassen, Dateien gelöscht, wieder hergestellt, "lost+found" gefunden.
Wie es bei ext3 oder anderen Dateisystemen aussieht weiß ich nicht.
Ganz normal ist lost+found doch nicht. Einziger unterschied, lost+found ist von vorneherein größer als ein normales leeres Verzeichnis, damit genug Platz da ist, um da viel reinzuschreiben, denn in einem kaputten Dateisystem, und nur für diesen Fall ist lost+found da, auch noch Platz für das Verzeichnis zu schaffen ist widersinnig.
Siehe aber auch andere Mail, vielleicht sieht es bei ReiserFS doch anders aus, als ich es mir vorgestellt habe.
Wahrscheinlich. Gruss Jörg
* Joerg Ries schrieb am 18.Jan.2003:
Am Samstag, 18. Januar 2003 06:27 schrieb Bernd Brodesser:
Es ist kein Problem ein Verzeichnis lost+found anzulegen, meinetwegen auch Lost+Found, was was ganz anderes ist, und auch ext2 nicht fänd, wenn es notwendig ist. Aber AFAIK ist es bei ReiserFS vollkommen unnutz. Wenn beim e2fsck irgenwelche Dateien gefunden werden, die nicht richtig gelöscht sind, aber nicht im Dateibaum mehr einhängbar sind, dann legt das System diese Dateien in lost+found, nicht Lost+Found, ab. Und zwar unter ihrer I-Node-Nummer. ReiserFS macht dies aber nicht.
Ja, das Verzeichnis heist "lost+found" und dieses wurde erst angelegt, als ich reisfschk ausgeführt habe. Dort war dann unter einer Nummer (I-Node-Nummer?) die Dateien abgelegt, welcher er noch gefunden hat.
Ich kenne das mit #123 oder ähnlich, wobei 123 die I-Node-Nummer ist. Die I-Node-Nummer kann man sich mit ls -i ansehen und mit find suchen. Bernd -- Alle meine Signaturen sind rein zufällig und haben nichts mit dem Text oder dem Schreiber zu tun, dem ich antworte. Falls irgendwelche Unrichtigkeiten dabei sein sollten, so bedauere ich das. Es wäre nett, wenn Du mich benachrichtigen würdest. |Zufallssignatur 0
Am Samstag, 18. Januar 2003 10:49 schrieb Joerg Ries:
Ja, das Verzeichnis heist "lost+found" und dieses wurde erst angelegt, als ich reisfschk ausgeführt habe. Dort war dann unter einer Nummer (I-Node-Nummer?) die Dateien abgelegt, welcher er noch gefunden hat.
Richtig, das Verzeichnis wird nur bei Bedarf erstellt, kann ich bestätigen. -- Machs gut | http://www.iivs.de/schwinde/buerger/tremmel/ | http://packman.links2linux.de/ Manfred | http://www.knightsoft-net.de
Hallo, On Fri, 17 Jan 2003, Adalbert Michelic wrote:
* On Fri, 17 Jan 2003 at 23:18 +0100, Thomas Hertweck wrote:
Jungs, wenn euch das Phaenomen wirklich interessiert, RTFS. Mich nicht (mehr)[1][2].
Adalbert, hoffend alle Fipptehler eliminiert zu haben ...
Mit y/z Drehern scheinst du aber noch Probleme zu haben... Tastaturlayout neulich de/us umgestellt und die alten Fingermakros sind noch aktiv? ;) -dnh [1] u.a. _weil_ ich mal RTFS in fs/reiserfs gemacht habe... Und RTF(LK|reiserfs)ML... Is zwar schon ne Weile her, aber... [2] neulich das letzte reiserfs (/var) auf ext3 umgestellt habend -- Die Tastatur finden Sie, indem Sie das Kabel verfolgen, ds mit einem 5poligen DIN-Stecker an der Rückseite Ihres Rechners angebracht ist. [CrossPoint-Hilfe]
David Haller wrote:
[...] Jungs, wenn euch das Phaenomen wirklich interessiert, RTFS. Mich nicht (mehr)[1][2]. [...] [1] u.a. _weil_ ich mal RTFS in fs/reiserfs gemacht habe... Und RTF(LK|reiserfs)ML... Is zwar schon ne Weile her, aber... [2] [...]
Naja, das heisst ja nicht, dass andere darueber nicht diskutieren koennen :-) Ist ja doch On Topic, und viele Leute fragen ja doch immer wieder, wie sie geloeschte Dateien wiederherstellen koennen. Da ist es ja nun doch interessant, wie das funktionieren kann. Gruesse, Th. -- Thomas Hertweck, Dipl.-Geophys., GPI Universitaet Karlsruhe
Adalbert Michelic wrote:
[...] Und solange Joerg in <200301160050.15623.linux@around-web.de> nicht gemogelt hat, hatte er ein lost+found, warum sollte man ihm das nicht glauben?
Natuerlich kann ich ihm glauben, aber dann war eine der anderen zitierten Aussagen eben nicht ganz korrekt. Ich wollte nur wis- sen, wie es eigentlich richtig ist. So einfach, wie einge das versucht haben darzustellen (Motto: "Ganz klar, reisefsck muss genau so funktionieren") ist es jedenfalls nicht! Gruesse, Th. -- Thomas Hertweck, Dipl.-Geophys., GPI Universitaet Karlsruhe
* Freitag, 17. Januar 2003 um 23:18 (+0100) schrieb Thomas Hertweck:
Zitat Bernd Brodesser (2002-10-31 10:37:19): "Marcel hat geschrieben, daß er ReiserFS hat, und da gibt es kein lost+found. lost+found gehört zu einem Dateisystem. Jedes ext2 Dateisystem hat sein eigenes lost+found. Da bei Dir wohl /boot ein eigenes Dateisystem darstellt [1] gibt es dort auch ein lost+found. Wenn bei Dir / ein reiserFS ist, gibt es dazu kein lost+found, da Reiser sowas nicht hat."
Das widerspricht meinen Erfahrungen: Nach einem 'reiserfsck
--rebuild-tree' auf einem defekten Dateisystem fand ich auf dem
Dateisystem ein Verzeichnis "/lost+found" mit vielen reparierten
Dateien. (Natürlich nicht mit den richtigen Dateinamen.) Mit einem
Rettungssystem und viel "Handarbeit" war es dadurch möglich, das
System wieder komplett herzustellen.
Gruß
Andreas
--
Andreas Könecke "Andreas Koenecke
* Andreas Koenecke schrieb am 18.Jan.2003:
* Freitag, 17. Januar 2003 um 23:18 (+0100) schrieb Thomas Hertweck:
Zitat Bernd Brodesser (2002-10-31 10:37:19): "Marcel hat geschrieben, daß er ReiserFS hat, und da gibt es kein lost+found. lost+found gehört zu einem Dateisystem. Jedes ext2 Dateisystem hat sein eigenes lost+found. Da bei Dir wohl /boot ein eigenes Dateisystem darstellt [1] gibt es dort auch ein lost+found. Wenn bei Dir / ein reiserFS ist, gibt es dazu kein lost+found, da Reiser sowas nicht hat."
Das widerspricht meinen Erfahrungen: Nach einem 'reiserfsck --rebuild-tree' auf einem defekten Dateisystem fand ich auf dem Dateisystem ein Verzeichnis "/lost+found" mit vielen reparierten Dateien. (Natürlich nicht mit den richtigen Dateinamen.) Mit einem Rettungssystem und viel "Handarbeit" war es dadurch möglich, das System wieder komplett herzustellen.
Das ist interessant. Ich kenne ReiserFS nicht wirklich. Will sagen, weiß nicht, wie es genau arbeitet. Aber ich bin davon ausgegangen, wenn kein lost+found angelegt wird, dann wird es auch nicht benötigt. Wenn reiserfsck aber seinen Müll in lost+found ablegt, dann sollte es auch angelegt sein. Und das muß vorher geschehen sein, denn lost+found tritt ja erst in Aktion, wenn irgendwas nicht stimmt. Wenn da Dateien auftauchen, die nicht eindeutig als gelöscht gekennzeichnet sind, aber trotzdem in keinem Verzeichnis stehen, so sind sie irgendwie verloren im Dateisystem. Diese Dateien werden in lost+found abgelegt. Der Dateiname kann nicht mehr ermittelt werden, denn der steht im Verzeichnis. Wenn das System aber wüßte, welches Verzeichnis, dann legte es die Datei gleich dorthin und nicht nach lost+found. Auserdem kann unter Linux eine Datei auch mehere Namen haben, über Hardlinks. Wenn aber so ein lost+found nicht existiert, dann müßte es angelegt werden, wenn es gebraucht wird. Wenn aber das ganze Dateisystem kaputt ist, woher sollte Platz für das Verzeichnis geschaffen werden? Es müßte doch notfalls die Blöcke, die gerettet werden sollen überschrieben werden. Hier sehe ich allerdings auch eine Schwierigkeit für ReiserFS: Bei ext2 wird von vorneherein, beim anlegen, gesagt, wieviele I-Nodes benötigt werden. Soundsoviele Blöcke bleiben den I-Nodes vorbehalten, der Rest sind Datenblöcke, abgesehen von den Superblöcken, die schon vorher herausgerechnet sind. Damit ist die maximale Anzahl von I-Nodes auf diesem Dateisystem bekannt und somit auch die benötigte Größe von lost+found Bei ReiserFS ist es offensichtlich anders. Da werden die I-Nodes vermutlich dynamisch angelegt. Daher weiß man von vorneherein nicht, wie groß lost+found sein soll. Wenn aber so ein lost+found nicht existiert, dann müßte es angelegt werden, wenn es gebraucht wird. Wenn aber das ganze Dateisystem kaputt ist, woher sollte Platz für das Verzeichnis geschaffen werden? Es müßte doch notfalls die Blöcke, die gerettet werden sollen überschrieben werden. Hier sehe ich allerdings auch eine Schwierigkeit für ReiserFS: Bei ext2 wird von vorneherein, beim anlegen, gesagt, wieviele I-Nodes benötigt werden. Soundsoviele Blöcke bleiben den I-Nodes vorbehalten, der Rest sind Datenblöcke, abgesehen von den Superblöcken, die schon vorher herausgerechnet sind. Damit ist die maximale Anzahl von I-Nodes auf diesem Dateisystem bekannt und somit auch die benötigte Größe von lost+found Bei ReiserFS ist es offensichtlich anders. Da werden die I-Nodes vermutlich dynamisch angelegt. Daher weiß man von vorneherein nicht, wie groß lost+found sein soll. Vielleicht wird bei ReiserFS lost+found erst angelegt, wenn es benötigt wird, im Vertrauen darauf, daß sich irgendwo noch ein paar sicher unbelegte Blöcke finden lassen. Bernd -- ROTFL = Rolling On The Floor, Laughing = Auf dem Boden wälzen, lachend. SCNR = Sorry, Could Not Resist = Sorry, Ich konte nicht wiederstehen. AFAIK = As Far As I Know = So weit ich weis|BTW = By The Way = Nebenbei bemerkt IMHO = In My Humble Opinion = meiner bescheidenen Meinung nach |Zufallssig. 9
Hallo, On Sat, 18 Jan 2003, Bernd Brodesser wrote:
Wenn aber so ein lost+found nicht existiert, [..] sollen überschrieben werden.
Hier sehe ich allerdings auch eine Schwierigkeit für ReiserFS: Bei [..] auch die benötigte Größe von lost+found [..] Wenn aber so ein lost+found nicht existiert, [..] sollen überschrieben werden.
Hier sehe ich allerdings auch eine Schwierigkeit für ReiserFS: Bei [..] auch die benötigte Größe von lost+found
Bernd? Du wiederholst dich... -dnh, besorgt... (Oder haben wir hier nur mitbekommen wie ein neuer Bernd entsteht?) -- Why use windows, when there's a door?
On Sam, 18 Jan 2003 at 08:05 (+0100), David Haller wrote:
Hallo,
On Sat, 18 Jan 2003, Bernd Brodesser wrote:
Wenn aber so ein lost+found nicht existiert, [..] sollen überschrieben werden.
Hier sehe ich allerdings auch eine Schwierigkeit für ReiserFS: Bei [..] auch die benötigte Größe von lost+found [..] Wenn aber so ein lost+found nicht existiert, [..] sollen überschrieben werden.
Hier sehe ich allerdings auch eine Schwierigkeit für ReiserFS: Bei [..] auch die benötigte Größe von lost+found
Bernd? Du wiederholst dich...
Du hast seinen Robot beim Schummeln erwischt ;-) Jan
* Samstag, 18. Januar 2003 um 06:48 (+0100) schrieb Bernd Brodesser:
Wenn aber so ein lost+found nicht existiert, dann müßte es angelegt werden, wenn es gebraucht wird. Wenn aber das ganze Dateisystem kaputt ist, woher sollte Platz für das Verzeichnis geschaffen werden? Es müßte doch notfalls die Blöcke, die gerettet werden sollen überschrieben werden.
Ich kenne die Interna von reiserfs auch nicht (und das, was ich
darüber gelesen habe, das habe ich nicht verstanden...).
Aber im Prinzip sehe ich da kein so großes Problem: Ein 'fsck' sollte
(mindestens) fähig sein, leere von benutzen Blöcken zu
unterscheiden. Damit sollte es auch auf dem Dateisystem ein paar leere
Blöcke finden (notfalls in der "5%-root-Reserve", außerdem sind da ja
noch die Blöcke, die "früher" das Journal belegt hat) in der es dann
das Verzeichnis "/lost+found" anlegen kann. Die Daten selbst werden ja
AFAIK nicht kopiert, sondern es werden lediglich Verzeichnis-Einträge
in "/lost+found" erzeugt, die auf die Datenblöcke zeigen.
Aber, wie gesagt: *Wissen* tue ich es nicht, das ist eher eine
Hypothese...
Gruß
Andreas
--
Andreas Könecke "Andreas Koenecke
Hartmut Meyer wrote:
Dieser Link http://marc.theaimsgroup.com/?l=reiserfs&m=102897202005397&w=2 wurde ja zuvor schon gepostet. Wenn es ist wie Du sagst, wie konnte "Z." dann wieder an seine Daten kommen?
Zitat aus der von dir genannten URL:
"I guess this only worked because immediatly unmounted the partition after my unfortunate error to prevent writing new nodes and data."
Man beachte vor allem "to prevent writing new nodes and data".
Das dürfte
1. riesen Glück gewesen sein und
ja, aber manchmal hat man nunmal glück.
2. auf Jörg nicht zutreffen.
warum nicht? micha
Hartmut Meyer wrote:
Diesen Versuch realisiere ich über's LAN auf meinen anderen PC (WindowsXP). Bei 2GB hat er allerdings abgebrochen mit der Meldung "File size limit exceeded" Die zu rettende Partition hat 25GB wovon etwa 12GB belegt sind. Welche Methode könnte es noch geben? gzip -9 < /dev/hda5 > /winlan/save/image.img meldet den gleichen Fehler.
Du kannst dir die Mühe sparen. Ernsthaft.
Deine Daten sind weg. Ende Gelände. Kein Scherz.
'http://groups.google.de/groups?hl=de&lr=&ie=UTF-8&oe=UTF-8&th=10e4ffbd8883cdc2&rnum=2' micha
Hallo zusammen, ich wollte mich nochmals im nachhinein bedanken. Eure Links haben mir in meinere "Not" weitergeholfen und auf den richtigen Weg geführt. Bei meinem weiteren Suchen im Internet, bin auf folgenden Link gestossen: http://www.geocrawler.com/archives/3/3455/2001/4/0/5652135/ Nach der Ausführung des Befehls "reiserfsck --rebuild-tree -S -l rebuild.log /dev/hda5 dauerte es für meine 40GB Partition etwa 30Min., dann war ein neues Verzeichnis Namens "lost+found" da. In diesem Verz. sind jede Menge Dateien und Ordner unter anderem auch die von mir versehentlich gelöschten. Allerdings muss ich mir nun noch die Rosinen rauspicken. Danke Jörg
Hallo, da kannst Du mal wieder sehen, was manche Artikelbeiträge wert sind! Bye Andrea Am Mittwoch, 15. Januar 2003 01:07 schrieb Jörg Ries:
Hallo zusammen,
ich wollte mich nochmals im nachhinein bedanken.
Eure Links haben mir in meinere "Not" weitergeholfen und auf den richtigen Weg geführt.
Bei meinem weiteren Suchen im Internet, bin auf folgenden Link gestossen: http://www.geocrawler.com/archives/3/3455/2001/4/0/5652135/
Nach der Ausführung des Befehls "reiserfsck --rebuild-tree -S -l rebuild.log /dev/hda5 dauerte es für meine 40GB Partition etwa 30Min., dann war ein neues Verzeichnis Namens "lost+found" da. In diesem Verz. sind jede Menge Dateien und Ordner unter anderem auch die von mir versehentlich gelöschten. Allerdings muss ich mir nun noch die Rosinen rauspicken.
Danke Jörg
Andrea Verbowsky, Mittwoch, 15. Januar 2003 01:40:
da kannst Du mal wieder sehen, was manche Artikelbeiträge wert sind!
Ja, selbst mitdenken hat noch selten geschadet. In diesem Fall wäre es für mich folgende Überlegung gewesen: Ein rm -fr (oder was Jörg auch immer gemacht hat) dauert auch bei 40 GB-Platten bestenfalls ne Minute. Wie soll die Platte in einer Minute 40 GB geschrieben haben? Die Daten _müssen_ also noch da sein, Frage ist halt nur, wie man drankommt. Aber so ein Vorfall ist doch immer gut: 1) Jörg wird mehr auf Backups achten 2) Jörg (und vielleicht manch andere hier) kennt sich jetzt besser mit seinem System aus, und kann später vielleicht mal anderen helfen, die in derselben Situation stecken. Gruß. Andy -- Andreas Feile www.feile.net
Jörg Ries wrote:
bin am verzweifeln. Habe mir soeben versehntlich wichtige Dateien auf einer ReiserFS-Partition gelöscht.
Gibt es eine Möglichkeit da wieder dran zu kommen?
vieleicht hilft dir: 'http://marc.theaimsgroup.com/?l=reiserfs&m=102897202005397&w=2' micha
Tach, Jörg Ries schrieb:
bin am verzweifeln. Habe mir soeben versehntlich wichtige Dateien auf einer ReiserFS-Partition gelöscht.
Das ist dumm. "Huch, ich habe gerade mal eben eine superwichtige Datei gelöscht" hat den gleichen Klang wie "Huch, ich habe gerade das flasche Hochhaus gesprengt." Kommt halt mal vor...
Gibt es eine Möglichkeit da wieder dran zu kommen?
Jo, Backup zurückspielen. Sowas hat man von wichtigen Dateien. Kein Backup? Na, dann können die Dateien ja so wichtig nicht gewesen sein. Oder doch? Tja, das ist dann _echt_ dumm gelaufen. Bei ext2 könnte man mit viel Glück noch was machen, aber bei ReiserFS: Game over. Tut mir leid, aber gelöscht ist ein für alle mal gelöscht, dem sollte man sich klar sein, wenn man mit `rm` jongliert. Einen "Papierkorb mit Netz und doppeltem Boden" gibt es da nicht. Aber aus Fehlern lernt man. Sorge künftig immer für aktuelle Backups von wirklich wichtigen Dingen. Gruß, Patrick
Jörg Ries, Dienstag, 14. Januar 2003 20:33:
bin am verzweifeln. Habe mir soeben versehntlich wichtige Dateien auf einer ReiserFS-Partition gelöscht.
Gibt es eine Möglichkeit da wieder dran zu kommen?
Aaaaalso, nachdem hier ja doch mittlerweile einige Beiträge zu diesem Thread aufgelaufen sind, habe ich heute mal den Experimentierkasten ausgepackt. An meinen Ergebnissen will ich euch teilhaben lassen ;) Gegenstand der Begierde: /dev/hdb1, eine Partition mit 50 MB. Umgebung: SuSE 7.3 Als erstes sorge ich dafür, daß im Falle eines Falles nicht allzuviele Leichen im lost+found auftauchen: scarabaeus:/home/andy # dd if=/dev/zero of=/dev/hdb1 dd: Schreiben in »/dev/hdb1«: Auf dem Gerät ist kein Speicherplatz mehr verfügbar 112393+0 Records ein 112392+0 Records aus Als nächstes ein Reiserfs draufpacken: scarabaeus:/home/andy # mkreiserfs /dev/hdb1 <-------------mkreiserfs, 2001-------------> reiserfsprogs 3.x.0k-pre9 mkreiserfs: Guessing about desired format.. mkreiserfs: Kernel 2.4.16-4GB is running. [=> komplette Ausgabe hier [1]] So, jetzt mounte ich die Partition und kopier mal ein paar Dateien drauf: scarabaeus:/home/andy # dir -R /mnt /mnt: insgesamt 4 drwxr-xr-x 4 root root 55 Jan 18 23:00 . drwxr-xr-x 20 root root 4096 Jan 18 2003 .. drwxr-xr-x 2 root root 175 Jan 18 23:00 Test /mnt/Test: insgesamt 7578 drwxr-xr-x 2 root root 175 Jan 18 23:00 . drwxr-xr-x 4 root root 55 Jan 18 23:00 .. -rwxrwxrwx 1 root root 2340092 Jan 3 15:45 img_8116.jpg -rwxrwxrwx 1 root root 1253790 Jan 3 17:28 img_8121.jpg -rwxrwxrwx 1 root root 1435703 Jan 3 17:28 img_8123.jpg -rwxrwxrwx 1 root root 1311368 Jan 3 17:28 img_8124.jpg -rwxrwxrwx 1 root root 1397276 Jan 3 17:29 img_8127.jpg Und jetzt: scarabaeus:/ # rm -r /mnt/Test/ scarabaeus:/ # umount /mnt Jetzt schaun wir mal, was noch übrig ist: scarabaeus:/ # reiserfsck --rebuild-tree --scan-whole-partition /dev/hdb1 <-------------reiserfsck, 2001-------------> reiserfsprogs 3.x.0k-pre9 [Fortsetzung siehe [2]] Jetzt wieder mounten: scarabaeus:/ # mount /dev/hdb1 /mnt Inhalt angucken: scarabaeus:/mnt # dir insgesamt 4 drwxr-xr-x 5 root root 79 Jan 18 23:05 . drwxr-xr-x 20 root root 4096 Jan 18 2003 .. drwxr-xr-x 2 root root 399 Jan 18 23:00 01 drwx------ 2 root root 35 Jan 18 23:07 lost+found Immerhin, plötzlich ist ein lost+found da, und ein Ordner 01, der eigentlich Test hätte heißen sollen. Schauen wir genauer nach: scarabaeus:/mnt # dir -R .: insgesamt 4 drwxr-xr-x 5 root root 79 Jan 18 23:05 . drwxr-xr-x 20 root root 4096 Jan 18 2003 .. drwxr-xr-x 2 root root 399 Jan 18 23:00 01 drwx------ 2 root root 35 Jan 18 23:07 lost+found ./01: insgesamt 17714 drwxr-xr-x 2 root root 399 Jan 18 23:00 . drwxr-xr-x 5 root root 79 Jan 18 23:05 .. -rwxrwxrwx 1 root root 2340092 Jan 3 15:45 img_8116.jpg -rwxrwxrwx 1 root root 1253790 Jan 3 17:28 img_8121.jpg -rwxrwxrwx 1 root root 1435703 Jan 3 17:28 img_8123.jpg -rwxrwxrwx 1 root root 1311368 Jan 3 17:28 img_8124.jpg -rwxrwxrwx 1 root root 1397276 Jan 3 17:29 img_8127.jpg ./lost+found: insgesamt 0 drwx------ 2 root root 35 Jan 18 23:07 . drwxr-xr-x 5 root root 79 Jan 18 23:05 .. So, wir hätten also die Dateien an sich wieder. Allerdings: nur eine einzige Datei war zur Hälfte noch in Ordnung (also das Bild), alle anderen Dateien wollte kuickshow mir nicht mehr decodieren. Mit anderen Worten: eine sichere Sache ist das nicht, aber unmöglich ist eine Wiederherstellung auch nicht. Vielleicht liegt die geringe Trefferquote an meiner Minipartition, wo das Journal größer ist als die Nutzdatenmenge. Jetzt habe ich nochmal genau dasselbe wie oben gemacht, also 1) dd if=/dev/zero of=/dev/hdb1 2) mkreiserfs /dev/hdb1 3) ein paar Dateien draufschieben, sodann löschen 4) sodann: scarabaeus:/ # reiserfsck --rebuild-tree /dev/hdb1 Also im Unterschied zu vorher kein --scan-whole-partition Ergebnis: scarabaeus:/mnt # dir -R .: insgesamt 4 drwxr-xr-x 4 root root 61 Jan 18 23:18 . drwxr-xr-x 20 root root 4096 Jan 18 2003 .. drwx------ 2 root root 35 Jan 18 23:18 lost+found ./lost+found: insgesamt 0 drwx------ 2 root root 35 Jan 18 23:18 . drwxr-xr-x 4 root root 61 Jan 18 23:18 .. Mit anderen Worten: ohne die option --scan-whole-partition kommt überhaupt nix mehr zurück. Dies ist also, was einige Beiträge dieses Threads erwartet hätten: weg ist weg, jedenfalls wenn man nur das Journal zurückspielt. Soweit mein Beitrag für heute. Wenn noch jemand was genauer wissen will, dann raus mit der Sprache, die HDD liegt noch drin und will getestet werden ;) Andy [1] <-------------mkreiserfs, 2001-------------> reiserfsprogs 3.x.0k-pre9 mkreiserfs: Guessing about desired format.. mkreiserfs: Kernel 2.4.16-4GB is running. 13107k will be used Block 16 (0x341) contains super block of format 3.5 with standard journal Block count: 14049 Bitmap number: 1 Blocksize: 4096 Free blocks: 5837 Root block: 8211 Tree height: 2 Hash function used to sort names: "r5" Objectid map size 2, max 1004 Journal parameters: Device [0x0] Magic [0x1b4918f7] Size 8193 (including journal header) (first block 18) Max transaction length 1024 Max batch size 900 Max commit age 30 Space reserved by journal: 0 Correctness checked after mount 1 Fsck field 0x0 ATTENTION: YOU SHOULD REBOOT AFTER FDISK! ALL DATA WILL BE LOST ON '/dev/hdb1'! Continue (y/n):y Initializing journal - 0%....20%....40%....60%....80%....100% Syncing..ok ReiserFS core development sponsored by SuSE Labs (suse.com) Journaling sponsored by MP3.com. To learn about the programmers and ReiserFS, please go to http://namesys.com Have fun. [2] scarabaeus:/ # reiserfsck --rebuild-tree --scan-whole-partition /dev/hdb1 <-------------reiserfsck, 2001-------------> reiserfsprogs 3.x.0k-pre9 This is an experimental version of reiserfsck, MAKE A BACKUP FIRST! Don't run this program unless something is broken. Some types of random FS damage can be recovered from by this program, which basically throws away the internal nodes of the tree and then reconstructs them. This program is for use only by the desperate, and is of only beta quality. Email reiserfs@devlinux.com with bug reports. Will rebuild the filesystem (/dev/hdb1) tree Will put log info to 'stdout' Do you want to run this program?[N/Yes] (note need to type Yes):Yes 13107k will be used Replaying journal.. 0 transactions replayed ########### reiserfsck --rebuild-tree started at Sat Jan 18 23:07:04 2003 ########### Pass 0: ####### Pass 0 ####### Whole device (14049 blocks) is to be scanned Skipping 8211 blocks (super block, journal, bitmaps) 5838 blocks will be read 0%....20%....40%....60%....80%....100% left 0, 1946 /sec "r5" got 22 hits "r5" hash is selected Flushing..done Read blocks (but not data blocks) 5838 Leaves among those 8 Objectids found 16 Pass 1 (will try to insert 8 leaves): ####### Pass 1 ####### Looking for allocable blocks .. ok 0%....20%....40%....60%....80%....100% left 0, 0 /sec Flushing..done 8 leaves read 5 inserted - pointers in indirect items pointing to metadata 2 (zeroed) 3 not inserted non-unique pointers to leaves or non-unique (zeroed) 1077 ####### Pass 2 ####### Pass2: 0%....20%....40%....60%....80%....100% left 0, 0 /sec Flushing..done Tree is built. Checking it - done Leaves inserted item by item 3 Pass 3 (semantic): ####### Pass 3 ######### /01/img_8152.jpgfile 3 15 has wrong sd_blocks 3568, has to be 3552 /img_8155.jpgfile 3 16 has wrong sd_blocks 2832, has to be 2392 name "img_8161.jpg" in directory 2 3 points to nowhere 3 17 - removed name "img_8162.jpg" in directory 2 3 points to nowhere 3 18 - removed dir 2 3 has wrong sd_size 175, has to be 399 name "Test" in directory 1 2 points to nowhere 2 3 - removed dir 1 2 has wrong sd_size 35, has to be 79 Files found: 13 Directories found: 3 Names pointing to nowhere (removed): 3 Pass 3a (looking for lost dir/files): ####### Pass 3a (lost+found pass) ######### Looking for lost directories: Pass 4 - done left 4, 0 /sec Flushing..done Syncing..done ########### reiserfsck finished at Sat Jan 18 23:07:07 2003 ########### -- Andreas Feile www.feile.net
Hi, 0n 03/01/18@23:25 Andreas Feile told me:
Soweit mein Beitrag für heute. Wenn noch jemand was genauer wissen will, dann raus mit der Sprache, die HDD liegt noch drin und will getestet werden ;)
Hast Du den rm Befehl im ersten Fall (wo was wiederhergestellt wurde) durchlaufen lassen oder unterbrochen? -- bye maik
Maik Holtkamp, Sonntag, 19. Januar 2003 09:23:
0n 03/01/18@23:25 Andreas Feile told me:
Soweit mein Beitrag für heute. Wenn noch jemand was genauer wissen will, dann raus mit der Sprache, die HDD liegt noch drin und will getestet werden ;)
Hast Du den rm Befehl im ersten Fall (wo was wiederhergestellt wurde) durchlaufen lassen oder unterbrochen?
Es waren ja nur ein paar Dateien, d.h. die Zeit, die rm gebraucht hat, um diese zu entfernen, war so kurz, daß ich nicht hätte unterbrechen können. Kurz: rm lief durch. -- Andreas Feile www.feile.net
participants (17)
-
Adalbert Michelic
-
Andrea Verbowsky
-
Andreas Feile
-
Andreas Koenecke
-
B.Brodesser@t-online.de
-
David Haller
-
Hartmut Meyer
-
Jan.Trippler@t-online.de
-
Joerg Ries
-
Jörg Ries
-
Maik Holtkamp
-
Manfred Tremmel
-
Michael Meyer
-
Michael Schulz
-
patrick_hess@t-online.de
-
Thomas Hertweck
-
Torsten Hallmann