* Andreas Koenecke schrieb am 18.Jan.2003:
* Freitag, 17. Januar 2003 um 23:18 (+0100) schrieb Thomas Hertweck:
Zitat Bernd Brodesser (2002-10-31 10:37:19): "Marcel hat geschrieben, daß er ReiserFS hat, und da gibt es kein lost+found. lost+found gehört zu einem Dateisystem. Jedes ext2 Dateisystem hat sein eigenes lost+found. Da bei Dir wohl /boot ein eigenes Dateisystem darstellt [1] gibt es dort auch ein lost+found. Wenn bei Dir / ein reiserFS ist, gibt es dazu kein lost+found, da Reiser sowas nicht hat."
Das widerspricht meinen Erfahrungen: Nach einem 'reiserfsck --rebuild-tree' auf einem defekten Dateisystem fand ich auf dem Dateisystem ein Verzeichnis "/lost+found" mit vielen reparierten Dateien. (Natürlich nicht mit den richtigen Dateinamen.) Mit einem Rettungssystem und viel "Handarbeit" war es dadurch möglich, das System wieder komplett herzustellen.
Das ist interessant. Ich kenne ReiserFS nicht wirklich. Will sagen, weiß nicht, wie es genau arbeitet. Aber ich bin davon ausgegangen, wenn kein lost+found angelegt wird, dann wird es auch nicht benötigt. Wenn reiserfsck aber seinen Müll in lost+found ablegt, dann sollte es auch angelegt sein. Und das muß vorher geschehen sein, denn lost+found tritt ja erst in Aktion, wenn irgendwas nicht stimmt. Wenn da Dateien auftauchen, die nicht eindeutig als gelöscht gekennzeichnet sind, aber trotzdem in keinem Verzeichnis stehen, so sind sie irgendwie verloren im Dateisystem. Diese Dateien werden in lost+found abgelegt. Der Dateiname kann nicht mehr ermittelt werden, denn der steht im Verzeichnis. Wenn das System aber wüßte, welches Verzeichnis, dann legte es die Datei gleich dorthin und nicht nach lost+found. Auserdem kann unter Linux eine Datei auch mehere Namen haben, über Hardlinks. Wenn aber so ein lost+found nicht existiert, dann müßte es angelegt werden, wenn es gebraucht wird. Wenn aber das ganze Dateisystem kaputt ist, woher sollte Platz für das Verzeichnis geschaffen werden? Es müßte doch notfalls die Blöcke, die gerettet werden sollen überschrieben werden. Hier sehe ich allerdings auch eine Schwierigkeit für ReiserFS: Bei ext2 wird von vorneherein, beim anlegen, gesagt, wieviele I-Nodes benötigt werden. Soundsoviele Blöcke bleiben den I-Nodes vorbehalten, der Rest sind Datenblöcke, abgesehen von den Superblöcken, die schon vorher herausgerechnet sind. Damit ist die maximale Anzahl von I-Nodes auf diesem Dateisystem bekannt und somit auch die benötigte Größe von lost+found Bei ReiserFS ist es offensichtlich anders. Da werden die I-Nodes vermutlich dynamisch angelegt. Daher weiß man von vorneherein nicht, wie groß lost+found sein soll. Wenn aber so ein lost+found nicht existiert, dann müßte es angelegt werden, wenn es gebraucht wird. Wenn aber das ganze Dateisystem kaputt ist, woher sollte Platz für das Verzeichnis geschaffen werden? Es müßte doch notfalls die Blöcke, die gerettet werden sollen überschrieben werden. Hier sehe ich allerdings auch eine Schwierigkeit für ReiserFS: Bei ext2 wird von vorneherein, beim anlegen, gesagt, wieviele I-Nodes benötigt werden. Soundsoviele Blöcke bleiben den I-Nodes vorbehalten, der Rest sind Datenblöcke, abgesehen von den Superblöcken, die schon vorher herausgerechnet sind. Damit ist die maximale Anzahl von I-Nodes auf diesem Dateisystem bekannt und somit auch die benötigte Größe von lost+found Bei ReiserFS ist es offensichtlich anders. Da werden die I-Nodes vermutlich dynamisch angelegt. Daher weiß man von vorneherein nicht, wie groß lost+found sein soll. Vielleicht wird bei ReiserFS lost+found erst angelegt, wenn es benötigt wird, im Vertrauen darauf, daß sich irgendwo noch ein paar sicher unbelegte Blöcke finden lassen. Bernd -- ROTFL = Rolling On The Floor, Laughing = Auf dem Boden wälzen, lachend. SCNR = Sorry, Could Not Resist = Sorry, Ich konte nicht wiederstehen. AFAIK = As Far As I Know = So weit ich weis|BTW = By The Way = Nebenbei bemerkt IMHO = In My Humble Opinion = meiner bescheidenen Meinung nach |Zufallssig. 9