Hallo, gibt es Programme für Linux mit denen man Notenblätter (Musik-Noten und komplexe Notensysteme z. B. für Chöre) einscannen und die geschriebenen Noten erkennen (digitalisieren) und weiterverarbeiten kann, z.B. transponieren? Vielen Dank. Heribert
Hallo, On 25-Jun-2002 Heribert Hock wrote:
gibt es Programme für Linux mit denen man Notenblätter (Musik-Noten und komplexe Notensysteme z. B. für Chöre) einscannen und die
Wo soll da das Problem liegen? Scanprogrammen ist es voellig egal, was auf der einzuscannenden Vorlege steht.
geschriebenen Noten erkennen (digitalisieren) und weiterverarbeiten kann, z.B.
^^^^^^^^ duerfte unter Linux bislang ausgeschlossen sein, da es noch nicht einmal fuer die Texterkennung ein erschwingliches Programm gibt. Selbst fuer Windows kenne ich bislang nur ein einziges Programm fuer die Notenerkennung.
transponieren?
Das sollte dann wieder kein allzu grosses Problem mehr sein. Beste Gruesse, Heinz. -- http://www.pahlke-online.de http://www.Pahlke-KunstWebDesign.de
War in den Flitterwochen :-)) Deshalb erst jetzt mein Senf.... On Wed, 2002-06-26 at 12:16, Heinz W. Pahlke wrote:
Hallo,
On 25-Jun-2002 Heribert Hock wrote:
gibt es Programme für Linux mit denen man Notenblätter (Musik-Noten und komplexe Notensysteme z. B. für Chöre) einscannen und die
Wo soll da das Problem liegen? Scanprogrammen ist es voellig egal, was auf der einzuscannenden Vorlege steht.
Naja, wenn ich die Frage richtig verstanden habe, will er ja nicht die Notengrafik, sondern eine elektronisch weiterverarbeitbare Datei. Meines Wissens gibt es das für Linux im professionellen Bereich nicht. Ich habe vor einigen Jahren begonnen mit Sibelius zu arbeiten (kostete damals DM 1.400,--). Damit bin ich bisher nur an Grenzen gestoßen, die auf meiner magelnden Begabung für die Erstellung von Fonts liegt. Ich habe damit schon sehr komplexe Partituren gesetzt, die alle "Schweinereien" der Chor- und Orchestermusik des letzten Jahrhunderts enthielten. (Noten ohne Köpfe, durchgestrichene Notenhälse, Sonderzeichen, freie (aber in der Richtung definierte) Glissandi, freie Rhytmik.... Leider ist bisher nicht geplant, das Programm nach Linux zu portieren. (Es wäre mir einige hundert EURO wert....)
Selbst fuer Windows kenne ich bislang nur ein einziges Programm fuer die Notenerkennung.
Sibelius hat das, habe ich aber bisher nicht benutzt, da ich meist Handschriften in gedruckte Noten transferiere. Bis ein solches Programm die Notenschrift von Antonio Salieri oder schlimmer von Leon Schidlowsky erkennt, wird es noch ___sehr__ lange dauern. (Schidlowsky komponiert entweder so: http://www.emmaus.de/ingos_texte/greise_bilder.html (geniales Stück übrigens, habe ich damals bei der Uraufführung mitgesungen), aber in letzter Zeit auch in "normaler" Notation.)
transponieren?
Wenn Du es schaffst die Noten in MIDI zu erhalten, sollte es auch unter Linux Programme geben, die es transponieren, nur die Ausgabe muß dann natürlich wieder gesetzt werden, wo wir wieder beim Problem wären. Was musictex und Konsorten angeht: Ich bin ein großer TeX Freund, für solche Aufgaben, wie die professionelle Edition von Musik ist es aber leider schlicht unbrauchbar. Kein System dieser Welt schafft es hier den erfahrenen Notensetzer zu ersetzen. Ein Programm kann zwar das Grundlayout (inkl. Balkensteigungen etc.) zu erstellen, um aber Noten so zu erstellen, daß diese auch von einem Musiker gespielt werden können. muß das immer nachbearbeitet werden. Das beginnt schon mit sinnvollen Blätterstellen, sinnvolle verbalkung inkl. deren Steigung,... Man sieht leider selbst bei Ausgaben professioneller Musikverlage, daß an der Stelle immer wieder gespart wird. Nur so als Beispiel: Das letzte Stück, welches ich für ein Konzert editiert habe, war ein Werk für 4stimmigen und 6stimmigen Chor. (Johannes Koch: Das ist wahr (ca. 60 Seite)). Beide Chöre sollten von Instrumenten begleitet werden. Die Erfassung der Noten war ca. 50% der Arbeit. Danach habe ich einige Tage damit verbracht, diese Noten in eine aufführbare Form zu bringen. Gerade bei Stücken des letzten Jahrhunderts, wo jede Note schwer zu singen ist, sind z.B. musikalisch ungeschickt gesetzte Blätterstellen eine Katastrophe, die in der Probenarbeit Stunden in Anspruch nehmen.... (Idealerweise arbeitet man da für Uraufführungen auch eng mit Komponist und Dirigent zusammen) Hmmm, so lang sollte das eigentlich gar nicht werden. Ist ja auch ein wenig OT. Bin aber bei dem Thema für Anregungen oder weitergehenden Tips zu Tools etc immer dankbar. Viele Grüße Volker -- Volker Kroll 4mino AG Chief System Developer Chausseestr. 52 b volker.kroll@4mino.de D-10115 Berlin Tel.: +49-30-2888490-0 Fax.: +49-30-2888490-99
Hallo, On 02-Jul-2002 Volker Kroll wrote:
War in den Flitterwochen :-)) Deshalb erst jetzt mein Senf....
Und wieder zu Hause gehen sie doch nicht etwa schon zu Ende... :-)
On Wed, 2002-06-26 at 12:16, Heinz W. Pahlke wrote:
On 25-Jun-2002 Heribert Hock wrote:
gibt es Programme für Linux mit denen man Notenblätter (Musik-Noten und komplexe Notensysteme z. B. für Chöre) einscannen und die
Wo soll da das Problem liegen? Scanprogrammen ist es voellig egal, was auf der einzuscannenden Vorlege steht.
Naja, wenn ich die Frage richtig verstanden habe, will er ja nicht die Notengrafik, sondern eine elektronisch weiterverarbeitbare Datei.
Richtig. Deshalb liegt das Problem ja auch nicht beim Scanprogramm, sondern bei der (fehlenden) OCR-SW.
Leider ist bisher nicht geplant, das Programm nach Linux zu portieren. (Es wäre mir einige hundert EURO wert....)
Unter vmware sollte es aber auch gehen. Ist aber natuerlich nur ein schwacher Ersatz.
Selbst fuer Windows kenne ich bislang nur ein einziges Programm fuer die Notenerkennung.
Sibelius hat das, habe ich aber bisher nicht benutzt, da ich meist Handschriften in gedruckte Noten transferiere. Bis ein solches
Handschriften sind ja selbst bei Nicht-Noten ein grosses Problem. Als einziges OCR-Programm, dass hier noch akzeptable Ergebnisse erzielen kann, kenne ich nur FineReader. Allerdings muss es dann auf die jeweilige Handschrift trainiert werden. Und je unleserlicher sie ist, desto aufwendiger wird das. Irgendwann geht es dann schneller, alles gleich selbst einzutippen.
Wenn Du es schaffst die Noten in MIDI zu erhalten, sollte es auch unter Linux Programme geben, die es transponieren, nur die Ausgabe muß dann
rosegarden und noteedit koennen es, glaube ich, beide.
natürlich wieder gesetzt werden, wo wir wieder beim Problem wären.
Was musictex und Konsorten angeht: Ich bin ein großer TeX Freund, für solche Aufgaben, wie die professionelle Edition von Musik ist es aber leider schlicht unbrauchbar. Kein System dieser Welt schafft es hier
Unbrauchbar wuerde ich musixtex nicht bezeichnen, aber es kommt auf die konkreten Anforderungen und Ansprueche an.
den erfahrenen Notensetzer zu ersetzen. Ein Programm kann zwar das
Das kann aber eben in der Tat bislang kein Computerprogramm.
Grundlayout (inkl. Balkensteigungen etc.) zu erstellen, um aber Noten so zu erstellen, daß diese auch von einem Musiker gespielt werden können. muß das immer nachbearbeitet werden. Das beginnt schon mit sinnvollen
Das habe ich in einer anderen Mail auch geschrieben. Wer wirklich perfekte Notenbuecher haben moechte, kommt um eine manuelle Arbeit nicht herum.
Blätterstellen, sinnvolle verbalkung inkl. deren Steigung,... Man sieht leider selbst bei Ausgaben professioneller Musikverlage, daß an der Stelle immer wieder gespart wird.
Was ja wohl auch an den Preisen liegt. Schon jetzt ueberlegt man sich als Hobbyspieler ja dreimal, ob man Noten kaufen soll. Und kopiert sie dann eben fuer einen Bruchteil des Geldes ;-) Beste Gruesse, Heinz. -- http://www.pahlke-online.de http://www.Pahlke-KunstWebDesign.de
On Tue, 2002-07-02 at 16:21, Heinz W. Pahlke wrote:
Hallo,
On 02-Jul-2002 Volker Kroll wrote:
War in den Flitterwochen :-)) Deshalb erst jetzt mein Senf....
Und wieder zu Hause gehen sie doch nicht etwa schon zu Ende... :-)
Naja, Filtterwochen sind doch der definierte Zeitraum nach der Hochzeit, den man üblicherweise im Urlaub verbringt ;-) (Venedig...., schön wars, aber jetzt ist wieder Arbeit angesagt)
Was musictex und Konsorten angeht: Ich bin ein großer TeX Freund, für solche Aufgaben, wie die professionelle Edition von Musik ist es aber leider schlicht unbrauchbar. Kein System dieser Welt schafft es hier
Unbrauchbar wuerde ich musixtex nicht bezeichnen, aber es kommt auf die konkreten Anforderungen und Ansprueche an. Stimmt, deshalb hatte ich auch meine Ansprüche versucht zu erklären, sie gehen halt über das hinaus, was man bei vielen Verlagen kaufen kann.
den erfahrenen Notensetzer zu ersetzen. Ein Programm kann zwar das
Das kann aber eben in der Tat bislang kein Computerprogramm. Aber ein erfahrener Setzer kann mit einem guten Tool durchaus sehr gute Ergebnisse erzielen, die an den guten alten Bleisatz herankommen.
Blätterstellen, sinnvolle verbalkung inkl. deren Steigung,... Man sieht leider selbst bei Ausgaben professioneller Musikverlage, daß an der Stelle immer wieder gespart wird.
Was ja wohl auch an den Preisen liegt. Schon jetzt ueberlegt man sich als Hobbyspieler ja dreimal, ob man Noten kaufen soll. Und kopiert sie dann eben fuer einen Bruchteil des Geldes ;-)
Meines Erachtens ist das eher eine etwas kranke POlitik der Verlage, die immer noch an schlechten und alten Herstellungsprozessen kleben, obwohl es mittlerweile bessere gibt. Wenn ich denke, daß man in Zeiten des Computersatzes immer noch jede Orchester- und Chorstimme mit der Partitur vergleichen muß, obwohl ein Programm die Stimmen notenidentisch extrahieren kann, so daß man nur noch Layoutarbeiten an den Stimmen vornehmen muß.... Ich weiß, daß das auch das Arbeit ist (habe ich schon oft genug gemacht), aber letztendlich sind die Preise von Verlagen wie Schott durch nichts zu rechtfertigen und reine Politik. (Wenn ich bedenke, daß zum Beispiel Carmina Burana von Orff eines der teuersten Stücke des vergleichbaren Umfangs in dem Verlag ist, würde ich sagen, da will der Verlag quersubventionieren.) Es sollte sich in dem Bereich auch einmal eine Szene bilden, die konsequent hochwertige Ausgaben von freien Werken machen. Wenn diese dann auch noch über andere Vertriebskanäle vertrieben werden, könnte es sein, daß Verlage wie Bärenreiter, die heute Bach und Händel vertreiben endlich zum Aufwachen gezwungen würden. -- Immer wenn ich darüber nachdenke, fällt mir wieder ein, daß ich endlich mal den Feinschliff meiner Editionen fertigstellen sollte und auf meine Website .... Mal schauen, vielleicht komme ich jetzt ja mal dazu. Viele Grüße Volker PS: Nur so interessehalber, wer von den Lesern dieser Liste editiert denn noch Noten, und wäre bereit, natürlich nur, wenn das Copyright das zuläßt, diese kostenfrei zum Download anzubieten? -- Volker Kroll 4mino AG Chief System Developer Chausseestr. 52 b volker.kroll@4mino.de D-10115 Berlin Tel.: +49-30-2888490-0 Fax.: +49-30-2888490-99
Hallo Heribert, Heribert Hock wrote on Dienstag, 25. Juni 2002 23:59 about Musik-Noten scannen und erkennen:
gibt es Programme für Linux mit denen man Notenblätter (Musik-Noten und komplexe Notensysteme z. B. für Chöre) einscannen und die geschriebenen Noten erkennen (digitalisieren) und weiterverarbeiten kann, z.B. transponieren?
Gibt es IMHO für Linux überhaupt nicht. Abgesehen davon gibt es ja auch leider kein gescheites Notensatzprogramm für Linux. Leider wahr, aber die Firmen, die solche für Windows herstellen, sehen in Linux keinen Markt. -- Gruss Marcus Marcus Roeckrath -- Vikarsbusch 8 -- D-48308 Senden -- Germany Phone : +49-2536-9944 -- Mailer/BBS/Fax : +49-2536-9943 (V34, X75) FidoNet: 2:2449/523 E-Mail : marcus.roeckrath@gmx.de WWW : http://home.foni.net/~marcusroeckrath/
On 26-Jun-2002 Marcus Roeckrath wrote:
Gibt es IMHO für Linux überhaupt nicht. Abgesehen davon gibt es ja auch leider kein gescheites Notensatzprogramm für Linux.
Ich weiss zwar nicht, was du unter gescheit versteht, aber fuer mein Empfinden laesst sich mit noteedit, rosegarden und besonders musixtex ein optisch sehr ansprechender Notensatz bewerkstelligen. Fuer musixtex wuerde ich allerdings zugestehen, dass der Einstieg nicht ganz einfach ist. Dafuer entsprechen die Ergebnisse aber auch der beruehmten Tex/LaTex-Qualitaet. Beste Gruesse, Heinz. -- http://www.pahlke-online.de http://www.Pahlke-KunstWebDesign.de
Hallo Heinz, Heinz W. Pahlke wrote on Mittwoch, 26. Juni 2002 13:22 about Re: Musik-Noten scannen und erkennen:
Ich weiss zwar nicht, was du unter gescheit versteht, aber fuer mein Empfinden laesst sich mit noteedit, rosegarden und besonders musixtex ein optisch sehr ansprechender Notensatz bewerkstelligen.
Ich habe mit Encore und Finale unter Windows gearbeitet. An deren Möglichkeiten, Komfort und Qualität kommt IMHO keine der vorhandenen Linux-Alternativen ran. -- Gruss Marcus Marcus Roeckrath -- Vikarsbusch 8 -- D-48308 Senden -- Germany Phone : +49-2536-9944 -- Mailer/BBS/Fax : +49-2536-9943 (V34, X75) FidoNet: 2:2449/523 E-Mail : marcus.roeckrath@gmx.de WWW : http://home.foni.net/~marcusroeckrath/
Hallo Marcus, On 26-Jun-2002 Marcus Roeckrath wrote:
Heinz W. Pahlke wrote on Mittwoch, 26. Juni 2002 13:22 about Re: Musik-Noten scannen und erkennen:
Ich weiss zwar nicht, was du unter gescheit versteht, aber fuer mein Empfinden laesst sich mit noteedit, rosegarden und besonders musixtex ein optisch sehr ansprechender Notensatz bewerkstelligen.
Ich habe mit Encore und Finale unter Windows gearbeitet. An deren Möglichkeiten, Komfort und Qualität kommt IMHO keine der vorhandenen Linux-Alternativen ran.
Du hast mit Sicherheit mehr Erfahrung mit Notensatz als ich. Ueber einige kurze Musikstuecke, die ich fuer meinen Sohn gesetzt habe, bin ich nicht hinaus gekommen. Wenn ich rosegarden und noteedit mit capella vergleiche, das mein Sohn benutzt, haben die Windows-Programme hinsichtlich Bedienungskomfort wirklich noch einen Vorsprung. Schwierig wird es ebenfalls bei komplizierteren/aufwendigeren Musikstuecken. Hier stossen rosegarden und noteedit wirklich relativ schnell an ihre Grenzen. An der Darstellungsqualitaet gibt es aber IMHO nur wenig auszusetzen. Fuer wirklich komplexe Werke sollte man wegen der Beschraenkungen von rosegarden und noteedit auf musixtex ausweichen. Man muss ja in diesem Zusammenhang nicht von Bedienungskomfort reden ;-) Die zu erzielende Satzqualitaet duerfte den Windowsprogrammen aber mindestens ebenbuertig sein. In de.comp.text.tex (oder war es das englischsprachige Pendant?) wurden musixtex-Ergebnisse sogar als qualitativ ueberlegen eingeschaetzt und mit guten Notenstecher-Arbeiten gleichgesetzt. Vermutlich braucht man als Musixtexer aber auch genauso viel Zeit wie ein Notenstecher ;-) Beste Gruesse, Heinz. -- http://www.pahlke-online.de http://www.Pahlke-KunstWebDesign.de
Hallo Heinz, Heinz W. Pahlke wrote on Mittwoch, 26. Juni 2002 18:21 about Re: Musik-Noten scannen und erkennen:
Du hast mit Sicherheit mehr Erfahrung mit Notensatz als ich. Ueber einige kurze Musikstuecke, die ich fuer meinen Sohn gesetzt habe, bin ich nicht hinaus gekommen.
Ich mache es auch nicht täglich, und in letzter Zeit hatte ich auch keinen großen Bedarf. Das Längste, was ich gesetzt habe, war ein Werk aus dem 18. Jhd. , mehrsätzig für Chor, Soli und Orchester insgesamt ca. 120 Seiten. Ansonsten habe ich es meist mit Chorwerken von 4-16 Stimmen zu tun gehabt.
Wenn ich rosegarden und noteedit mit capella vergleiche, das mein Sohn benutzt, haben die Windows-Programme hinsichtlich Bedienungskomfort wirklich noch einen Vorsprung.
Capella ist auch nicht gerade das, was ich für komplexeren Notensatz unter Windows benutzen würde. Encore und Finale spielen da, auch preislich, in einer anderen Liga.
Fuer wirklich komplexe Werke sollte man wegen der Beschraenkungen von rosegarden und noteedit auf musixtex ausweichen. Man muss ja in diesem Zusammenhang nicht von Bedienungskomfort reden ;-) Die zu erzielende Satzqualitaet duerfte den Windowsprogrammen aber mindestens ebenbuertig sein.
IMHO ist eine gute GUI beim Notensatz unverzichtbar, jedenfalls möchte ich nicht darauf verzichten. Meine Hoffnung geht dahin, daß vielleicht mal die Mac-Versionen, durch Annäherung von Mac-OS an Unix, einfach durch Kompilieren für Linux verfügber werden. Mit wine habe ich jedenfalls bisher keinen richtigen Erfolg gehabt.
In de.comp.text.tex (oder war es das englischsprachige Pendant?) wurden musixtex-Ergebnisse sogar als qualitativ ueberlegen eingeschaetzt und mit guten Notenstecher-Arbeiten gleichgesetzt. Vermutlich braucht man als Musixtexer aber auch genauso viel Zeit wie ein Notenstecher ;-)
Wenn es eine brauchbare GUI für musixtex gäbe, in der man z. B. die Stimmen über Keyboard die Stimmen eingeben kann, das Layout festlegen kann, habe ich nichts gegen den letzendlichen Einsatz eines Kommandozeilentools. Oder die Hoffnung, daß wine irgendwann mein encore sauber handled. -- Gruss Marcus Marcus Roeckrath -- Vikarsbusch 8 -- D-48308 Senden -- Germany Phone : +49-2536-9944 -- Mailer/BBS/Fax : +49-2536-9943 (V34, X75) FidoNet: 2:2449/523 E-Mail : marcus.roeckrath@gmx.de WWW : http://home.foni.net/~marcusroeckrath/
* Marcus Roeckrath schrieb am 26.Jun.2002:
Heinz W. Pahlke wrote on Mittwoch, 26. Juni 2002 13:22 about Re: Musik-Noten scannen und erkennen:
Ich weiss zwar nicht, was du unter gescheit versteht, aber fuer mein Empfinden laesst sich mit noteedit, rosegarden und besonders musixtex ein optisch sehr ansprechender Notensatz bewerkstelligen.
Ich habe mit Encore und Finale unter Windows gearbeitet. An deren Möglichkeiten, Komfort und Qualität kommt IMHO keine der vorhandenen Linux-Alternativen ran.
Ich kenne diese Programme nicht, aber welche Noten kanst Du damit erstellen, die Du mit TeX nicht erstellen kanst? Mit TeX habe ich schon ganze Partituren gesehen. Selbst mittelalterliche Kirchenmusik mit einer reichlich anderen Notation gehen. Bernd -- Bitte die Etikette beachten: http://www.suse-etikette.de.vu/etikette.html Bitte Realnamen angeben, kein Vollquoting, kein Html, PGP oder Visitenkarten benutzen. Signatur mit "-- " abtrennen, bei Antworten "Re: " voranstellen, sonst nichts. |Zufallssignatur 4
Hallo Bernd, Bernd Brodesser wrote on Mittwoch, 26. Juni 2002 19:53 about Re: Musik-Noten scannen und erkennen:
Ich kenne diese Programme nicht, aber welche Noten kanst Du damit erstellen, die Du mit TeX nicht erstellen kanst? Mit TeX habe ich schon ganze Partituren gesehen. Selbst mittelalterliche Kirchenmusik mit einer reichlich anderen Notation gehen.
Man mag mich korrigieren, aber ist es nicht so, daß ich die Partitur per Computertastatur in eine ASCII-Datei schreiben muß? Ich finde eine GUI unverzichtbar, in der ich Kopieren, Verschieben, Layouten, ... kann, oder habe ich die Quellen, die ich über MusixTex kenne so mißverstanden? -- Gruss Marcus Marcus Roeckrath -- Vikarsbusch 8 -- D-48308 Senden -- Germany Phone : +49-2536-9944 -- Mailer/BBS/Fax : +49-2536-9943 (V34, X75) FidoNet: 2:2449/523 E-Mail : marcus.roeckrath@gmx.de WWW : http://home.foni.net/~marcusroeckrath/
* Marcus Roeckrath schrieb am 26.Jun.2002:
Bernd Brodesser wrote on Mittwoch, 26. Juni 2002 19:53 about Re: Musik-Noten scannen und erkennen:
Ich kenne diese Programme nicht, aber welche Noten kanst Du damit erstellen, die Du mit TeX nicht erstellen kanst? Mit TeX habe ich schon ganze Partituren gesehen. Selbst mittelalterliche Kirchenmusik mit einer reichlich anderen Notation gehen.
Man mag mich korrigieren, aber ist es nicht so, daß ich die Partitur per Computertastatur in eine ASCII-Datei schreiben muß?
Wie will man es anders machen? Bei eine schier unbegrenzte Zahl von Möglichkeiten? Ich kenne mich mit Partituren nicht so aus, aber was ich so gesehen habe, ich wüßte nicht, wie man das alles mit einem GUI machen sollte, es sei, man muß dermaßen viele POP-Ups machen, daß es mindestens genauso unübersichtlich wird.
Ich finde eine GUI unverzichtbar, in der ich Kopieren, Verschieben, Layouten,
Layouten macht TeX.
... kann, oder habe ich die Quellen, die ich über MusixTex kenne so mißverstanden?
Hast Du Dich überhaupt schon mal mit TeX auseinandergesetzt? Bernd -- ACK = ACKnowledge = Zustimmung | NAC = No ACknowledge = keine Zustimmung DAU = Dümmster Anzunehmender User | LOL = Laughing Out Loud = Lautes Lachen IIRC = If I Remember Correctly = Falls ich mich richtig erinnere OT = Off Topic = Am Thema (der Liste) vorbei |Zufallssignatur 11
Hallo Bernd, Bernd Brodesser wrote on Donnerstag, 27. Juni 2002 06:37 about Re: Musik-Noten scannen und erkennen:
Man mag mich korrigieren, aber ist es nicht so, daß ich die Partitur per Computertastatur in eine ASCII-Datei schreiben muß?
Wie will man es anders machen? Bei eine schier unbegrenzte Zahl von Möglichkeiten? Ich kenne mich mit Partituren nicht so aus, aber was ich so gesehen habe, ich wüßte nicht, wie man das alles mit einem GUI machen sollte, es sei, man muß dermaßen viele POP-Ups machen, daß es mindestens genauso unübersichtlich wird.
So wild sieht es bei mir auf der Noten-GUI unter Encore nicht aus. Partituren spiele ich zunächst mal in Kombination von Midi-Keyboard und Computertastatur ein; die Tonhöhe wird vom Midi-Keyboard vorgegeben, die Tondauer (nur bei Wechseln nicht bei jeder Note erforderlich, per Computertastatur. Geht wirklich flott, Echtzeiteinspielung bringt's nicht wirklich. Anschliessend per Midi abhören und sofort Spielfehler korrigieren. Dann die dynamischen Zeichen, Vokaltexte, Erinnerungsvorzeichen, Bindebögen, Transponierung (z. B. wegen transponierender Instrumente ... vieles davon einfach per Markieren und Tastaturshortcut. Z. B. sind Vokaltexte in den mir bekannten Notensatz-GUI's rasend schnell eingegeben (auch mehrere Texte pro Notenzeile); einfach auf die erste Note klicken, dann nur noch Text tippen und mit Tab weiterschalten. Dann kommt der Punkt, an dem man das Werk in eine bestimmte Seitenzahl aufteilen und layouten muß, wobei es natürlich mehrere Kriterien gibt. Das kann man sich zunächst mal vom Programm nach vorwählbaren Kriterien vorschlagen lassen, aber da schiebe ich doch meist noch hin und her, damit sich z. B. günstiges Blättern ergibt, aber eben auch die letzte Seite voll ist. Mache ich bei Partituren mit weniger Systemen z. B. 2 oder 3 Systeme pro Seite oder mal so mal so? Aber es ist eben alles sofort am Bildschirm überprüfbar.
... kann, oder habe ich die Quellen, die ich über MusixTex kenne so mißverstanden?
Hast Du Dich überhaupt schon mal mit TeX auseinandergesetzt?
Ich habe im Internet und in der Doku, habe die aktuelle Version nämlich hier vorliegen, viel gelesen. Ich bin nicht unbedingt der Meinung, das man alles klicken muß, habe selbst bis 1999 alles unter Dos gemacht. Aber im Notensatz habe ich schon damals (Dos-Version von Encore mit grafischer Oberfläche) nicht auf eine GUI verzichten mögen, ansonsten hätte man auch Score nehmen können. Ich bin ja gerne bereit nochmal etwas mehr über MusixTex zu lesen. Hättest Du eine wirklich gute Quelle, die auch mal mit ein paar Beispielen auf Möglichkeiten und Grenzen von MusixTex eingeht. -- Gruss Marcus Marcus Roeckrath -- Vikarsbusch 8 -- D-48308 Senden -- Germany Phone : +49-2536-9944 -- Mailer/BBS/Fax : +49-2536-9943 (V34, X75) FidoNet: 2:2449/523 E-Mail : marcus.roeckrath@gmx.de WWW : http://home.foni.net/~marcusroeckrath/
Hallo Marcus, On 26-Jun-2002 Marcus Roeckrath wrote:
Man mag mich korrigieren, aber ist es nicht so, daß ich die Partitur per Computertastatur in eine ASCII-Datei schreiben muß?
Ganz richtig. Und damit hast du spaeter auch keine Probleme, wenn du nur mal schnell etwas korrigieren moechtest oder eine defekte Datei reparieren musst.
Ich finde eine GUI unverzichtbar, in der ich Kopieren, Verschieben,
Dafuer ist doch dein Editor zustaendig. Du muesst ja nicht unbedingt den vim benutzen, obwohl ich ihn fuer das nonplusultra halte :-)
Layouten,
Was willst du layouten? Das sollte man doch Leuten ueberlassen, die mehr Ahnung davon haben und deshalb z.B. musixtex programmiert haben. Okay, bei Noten ist das nicht ganz so einfach. Wenn man einen wirklich perfekten Notensatz haben will, kommt man um manuelle Nacharbeit nicht herum. Aber dann duerfte das Resultat auch besser als mit irgendwelchen GUI-Programmen sein, weil eine GUI dann einfach nicht mehr zu handhaben waere.
... kann, oder habe ich die Quellen, die ich über MusixTex kenne so mißverstanden?
Sieht so aus. Aber wenn du die anderen Programme hast und mit ihnen zufrieden bist, gibt es keinen Grund umzusteigen. Im Gegensatz zu LaTex, wo ich nach ein paar Minuten meinen ersten bescheidenen Text ausdrucken konnte, habe ich fuer das erste Notenstueck doch einen ganzen Tag gebraucht. Beste Gruesse, Heinz. -- http://www.pahlke-online.de http://www.Pahlke-KunstWebDesign.de
Hallo Heinz, Heinz W. Pahlke wrote on Donnerstag, 27. Juni 2002 07:48 about Re: Musik-Noten scannen und erkennen:
Aber wenn du die anderen Programme hast und mit ihnen zufrieden bist, gibt es keinen Grund umzusteigen. Im Gegensatz zu LaTex, wo ich nach ein paar Minuten meinen ersten bescheidenen Text ausdrucken konnte, habe ich fuer das erste Notenstueck doch einen ganzen Tag gebraucht.
Ich habe encore,und würde es auch zur Zeit benutzen, wenn es unter wine liefe. Habe keine lauffähige Win-Installation mehr. Kann man eigentlich ein Midi-File rigendwie als MusixTex-File einlesen? -- Gruss Marcus Marcus Roeckrath -- Vikarsbusch 8 -- D-48308 Senden -- Germany Phone : +49-2536-9944 -- Mailer/BBS/Fax : +49-2536-9943 (V34, X75) FidoNet: 2:2449/523 E-Mail : marcus.roeckrath@gmx.de WWW : http://home.foni.net/~marcusroeckrath/
Am Don, 27 Jun 2002 schrieb Marcus Roeckrath:
Heinz W. Pahlke wrote on Donnerstag, 27. Juni 2002 07:48 about Re: Musik-Noten scannen und erkennen:
Aber wenn du die anderen Programme hast und mit ihnen zufrieden bist, gibt es keinen Grund umzusteigen. Im Gegensatz zu LaTex, wo ich nach ein paar Minuten meinen ersten bescheidenen Text ausdrucken konnte, habe ich fuer das erste Notenstueck doch einen ganzen Tag gebraucht.
Ich habe encore,und würde es auch zur Zeit benutzen, wenn es unter wine liefe. Habe keine lauffähige Win-Installation mehr.
Kann man eigentlich ein Midi-File rigendwie als MusixTex-File einlesen?
Noteedit kann Midi importieren und MusicTex exportieren... Gruß Christoph -- Christoph Maurer - 52072 Aachen - Tux#194235 mailto:christoph-maurer@gmx.de - http://www.christophmaurer.de Auf der Homepage u.a.: Installation von SuSE 7.0 auf Notebook Acer Travelmate 508 T, Elektrotechnik an der RWTH Aachen
On Wed, Jun 26, 2002 at 13:07:32 +0200, Marcus Roeckrath wrote:
Heribert Hock wrote on Dienstag, 25. Juni 2002 23:59 about Musik-Noten scannen und erkennen:
gibt es Programme für Linux mit denen man Notenblätter (Musik-Noten und komplexe Notensysteme z. B. für Chöre) einscannen und die geschriebenen Noten erkennen (digitalisieren) und weiterverarbeiten kann, z.B. transponieren?
Gibt es IMHO für Linux überhaupt nicht. Abgesehen davon gibt es ja auch leider kein gescheites Notensatzprogramm für Linux.
Naja, nicht ganz. Sowohl das zugegebenermassen etwas schwer zu erlernende MusiTex als auch das leichter verstaendliche abc2ps sind durchaus sehr akzeptable Programme mit hervorragendem Output. Gruss Peter Blancke -- Nachtwaechter ist der Wahnsinn, weil er wacht...
* Marcus Roeckrath schrieb am 26.Jun.2002:
Gibt es IMHO für Linux überhaupt nicht. Abgesehen davon gibt es ja auch leider kein gescheites Notensatzprogramm für Linux.
Mit TeX kann man sehr professionel Noten setzen. Ich möchte ein Programm sehen, daß ähnlich umfangreich Noten setzen kann. Bernd
On Wed, 26 Jun 2002, Bernd Brodesser wrote:
Gibt es IMHO für Linux überhaupt nicht. Abgesehen davon gibt es ja auch leider kein gescheites Notensatzprogramm für Linux.
Mit TeX kann man sehr professionel Noten setzen. Ich möchte ein Programm sehen, daß ähnlich umfangreich Noten setzen kann.
"setzen" und "setzen" sind in diesem Zusammenhang zwei verschiedene Woerter. Das erste bezeichnet das Erstellen von einzelnen "Stimmen" in einer Partitur ("Satz"), d.h. es gibt eine Melodie und der Kompositeur moechte eine zweite Stimme dazu erfinden. Dann "setzt" er die zweite Stimme, erstellt einen "Satz". Das andere Wort bedeutet, wenn die Partitur fertig ist (mit Bleisrift auf dem Notenpapier;-) moechte der Komponist gerne sein Werk in fuer die Vortragskuenstler lesbare Form bringen. Da kann er von mir aus TeX nehmen oder sein Manuscript zum Notenstecher schaffen. Fuer das erste "setzen" sieht es nicht nur unter Linux ziemlich eng aus, das zweite "setzen" kann man auf vielen verschiedenen Wegen bewerkstelligen. -- Gruss, Conrad.
Am Dienstag, 25. Juni 2002 23:59 schrieb Heribert Hock:
Hallo,
gibt es Programme für Linux mit denen man Notenblätter (Musik-Noten und komplexe Notensysteme z. B. für Chöre) einscannen und die geschriebenen Noten erkennen (digitalisieren) und weiterverarbeiten kann, z.B. transponieren?
Vielen Dank.
Heribert
Hallo, vielen Dank für das große Feedback und die vielen Informationen und Meinungen. Gruss Heribert
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