Disketten automatisch unmounten
Moin, Problem: Viele ungeübte Linuxnutzer vergessen das unmouten der Diskette vor dem entfernen. Gibt es eine Möglichkeit, wenn die Diskette entfernt wurde, das Laufwerk (/dev/fd0) automatisch zu unmounten? Viele Grüsse, Joerg -- Joerg Schirmacher j.schirmacher@gmx.de
Hallo Jörg, hallo Leute, Am Dienstag, 16. September 2003 20:22 schrieb Joerg Schirmacher:
Problem: Viele ungeübte Linuxnutzer vergessen das unmouten der Diskette vor dem entfernen.
Das kommt auch bei geübten Usern vor :-|
Gibt es eine Möglichkeit, wenn die Diskette entfernt wurde, das Laufwerk (/dev/fd0) automatisch zu unmounten?
Falscher Ansatz, da verkehrte Reihenfolge ;-) Nach Deiner Idee sähe das so aus: - Diskette mounten - irgendwas machen -> Cache, geht schneller - Diskette raus - umount -> Cache schreiben (wohin? nach /dev/luftikus? ;-) Du solltest Dich für eine andere Methode entscheiden. Auf die Schnelle fallen mir zwei Möglichkeiten ein: - Automounter - mit dem mtools arbeiten statt Disketten mounten Gruß Christian Boltz -- "Oh, hallo ersma... ick schein zu laufen... Denn wolle mer ma kucken, wat hier so los is... also erstmal isset gut, wenn icke ne CPU finden taet. Denn auf irgendwat schein ick jo ausjefuehrt zu wern, nae? Und denn, was hammwer denn noch so allet? Ah, eine HD? Jut. Denn kucken wer ma, wat da so allet druff is... (usw.) ... ah, unn wat zum Krach- machen hamwer oooch?..." [David Haller in suse-linux zum Bootvorgang]
* Christian Boltz schrieb am 20.Sep.2003:
Am Dienstag, 16. September 2003 20:22 schrieb Joerg Schirmacher:
Gibt es eine Möglichkeit, wenn die Diskette entfernt wurde, das Laufwerk (/dev/fd0) automatisch zu unmounten?
Nach Deiner Idee sähe das so aus: - Diskette mounten - irgendwas machen -> Cache, geht schneller - Diskette raus - umount -> Cache schreiben (wohin? nach /dev/luftikus? ;-)
So ist es. Automatisches umounten, *nachdem* die Diskette weg ist, kann nicht funktionieren.
Du solltest Dich für eine andere Methode entscheiden. Auf die Schnelle fallen mir zwei Möglichkeiten ein: - Automounter - mit dem mtools arbeiten statt Disketten mounten
Genau. Eigentlich gibt es gar keinen Grund eine Diskette zu mounten. Ein ext2 Dateisystem ist viel zu dick für eine Diskette, von reiserFS gar nicht zu sprechen, denn das geht wirklich nicht. Es gibt zwei vernünftige Möglichkeiten eine Diskette zu verwenden. Entweder ein FAT Filesystem, auf dem man mit den mtools zugreift, oder aber völlig unformatiert, und mit dd geschrieben und gelesen. In beiden Fällen darf die Diskette nicht gemoutet sein. Bernd
On Sat, 2003-09-20 at 08:00, Bernd Brodesser wrote:
* Christian Boltz schrieb am 20.Sep.2003:
Am Dienstag, 16. September 2003 20:22 schrieb Joerg Schirmacher:
Gibt es eine Möglichkeit, wenn die Diskette entfernt wurde, das Laufwerk (/dev/fd0) automatisch zu unmounten?
Nach Deiner Idee sähe das so aus: - Diskette mounten - irgendwas machen -> Cache, geht schneller - Diskette raus - umount -> Cache schreiben (wohin? nach /dev/luftikus? ;-)
So ist es. Automatisches umounten, *nachdem* die Diskette weg ist, kann nicht funktionieren.
Du solltest Dich für eine andere Methode entscheiden. Auf die Schnelle fallen mir zwei Möglichkeiten ein: - Automounter - mit dem mtools arbeiten statt Disketten mounten Auch die mtools mounten.
Genau. Eigentlich gibt es gar keinen Grund eine Diskette zu mounten. Dem muss ich widersprechen.
Ein ext2 Dateisystem ist viel zu dick für eine Diskette, Schon mal gemacht? Klar gibt es einen Overhead, doch der ist gar nicht so gross wie Du glaubst:
Das Image einer leeren 1440-KB Disk mit ext2 inkl. lost+found: Filesystem 1K-blocks Used Available Use% Mounted on /tmp/image 1412 13 1327 1% /mnt/tmp => ca. 8% Overhead inclusive lost+found.
Es gibt zwei vernünftige Möglichkeiten eine Diskette zu verwenden. Entweder ein FAT Filesystem, .. und Zeitstempel, Ownership, Protections, lange Dateinamen und Sonderzeichen in Dateinamen verliert, von Datensicherheit mal ganz zu schweigen.
Aus meiner Sicht besteht der einzige Grund überhaupt FAT-Filesysteme auf Disketten zu verwenden, darin Dateiaustausch mit Nicht-Linux-Systemen zu ermöglichen.
auf dem man mit den mtools zugreift, oder aber völlig unformatiert, und mit dd geschrieben und gelesen. Wenn schon raw-Daten, dann würde ich mit tar auf's Raw-Device schreiben. Dann ist wenigstens sequenzieller Zugriff (Wie auf Bandlaufwerken) auf's Medium möglich.
Ralf
Am Dienstag, 16. September 2003 20:22 schrieb Joerg Schirmacher:
Problem: Viele ungeübte Linuxnutzer vergessen das unmouten der Diskette vor dem entfernen.
Gibt es eine Möglichkeit, wenn die Diskette entfernt wurde, das Laufwerk (/dev/fd0) automatisch zu unmounten?
Kann nicht mehr funktionieren. Wenn die Diskette weg ist, können offene Puffer nicht mehr geschrieben werden usw. Wenn es sich um FAT-formatierte Disketten handelt, kann man die mit den mtools bearbeiten, ohne mounten, ansonsten allerdings kann das so nicht hinhaun. -- Machs gut | http://www.iivs.de/schwinde/buerger/tremmel/ | http://packman.links2linux.de/ Manfred | http://www.knightsoft-net.de
Okay, vielen Dank für die Hinweise. Der einzig brauchbare Tipp scheint mir der Automounter (Mail von Christian Boltz) zu sein. Die Frage stellte sich, weil ich mit SUSE 8.2 arbeiten ließ und dann die Disketten unter KDE duch drücken auf das Floppylaufwerk gemountet, aber von den Schülern nicht unmountet wurden. Wie stelle ich dabei von normalen mount auf automounten um? Jörg P.S.: Das mounten / unmounten ist keine Frage des Dateisystems, sondern eine prinzipielle: will ich den normalen Linux-Weg den Schülern beibringen oder "Hilfskonstruktionen" wie die mtools benutzen, die es z.B. für CD-Roms und DVD nicht gibt. -- Joerg Schirmacher j.schirmacher@gmx.de
On Sunday 21 September 2003 23:29, Joerg Schirmacher wrote:
P.S.: Das mounten / unmounten ist keine Frage des Dateisystems, sondern eine prinzipielle: will ich den normalen Linux-Weg den Schülern beibringen oder "Hilfskonstruktionen" wie die mtools benutzen, die es z.B. für CD-Roms und DVD nicht gibt. Ich glaub das bringen sich die Schüler selber recht fix bei. IMHO spricht es sich wie ein Lauffeuer herum nachdem der erste mitbekommen hat _warum_ denn die von ihm bearbeiteten Daten nicht auf der Diskette sind. Allerdings hat das den grossen Nachteil das es auch destruktiv motivierend sein wird. Nach dem Motto, "Scheiss Linux unter WIN geht das!" Die einzige Alternative sind Diskettenlaufwerke die über einen Motor die Diskette auswerfen und die gar keinen Auswurfknopf haben. (Apple) Nur sind die Dinger unbezahlbar. ZIP Drives haben übrigens ebenfalls dieses Feature, LS120 meine ich auch, bin mir aber nicht ganz sicher.
Hallo Jörg, hallo Leute, Am Sonntag, 21. September 2003 23:29 schrieb Joerg Schirmacher:
Der einzig brauchbare Tipp scheint mir der Automounter (Mail von Christian Boltz) zu sein.
Die Frage stellte sich, weil ich mit SUSE 8.2 arbeiten ließ und dann die Disketten unter KDE duch drücken auf das Floppylaufwerk gemountet, aber von den Schülern nicht unmountet wurden.
Wie stelle ich dabei von normalen mount auf automounten um?
Soweit ich das Prinzip des automounters verstanden habe, funktioniert das ganz einfach: per cd /media/floppy wird die Diskette gemountet (spätestens bei einem ls) und sobald Du das Verzeichnis wieder verlässt, wird die Einbindung gelöst. Allerdings habe ich den Automounter nicht im Einsatz, kann Dir also bei der Konfiguration nicht helfen. Google sollte aber genügend Beispiele kennen ;-)
P.S.: Das mounten / unmounten ist keine Frage des Dateisystems, sondern eine prinzipielle: will ich den normalen Linux-Weg den Schülern beibringen
Wäre IMHO nicht verkehrt, hat eben Vor- und Nachteile, wie Thomas schon schrieb
oder "Hilfskonstruktionen" wie die mtools benutzen,
Wäre die sicherere Möglichkeit ;-)
die es z.B. für CD-Roms und DVD nicht gibt.
Tja, alles kann man nicht haben. Falls Du Dich für die mtools entscheidest, kannst Du den Schülern ja erklären, dass es zur Datensicherheit beiträgt, da mount ja den Knopf des Diskettenlaufwerks (im Gegensatz zum CD-ROM) nicht sperren kann ;-) Falls Du noch ein wenig Geduld hast, hätte ich übrigens noch eine Alternative: In KDE 3.2 [1] gibt es wohl eine Art mtools im Konqueror. Man gibt einfach "floppy:/" in die Adressleiste des Konqueror ein, und schon kann man auf die Diskette zugreifen, ohne dass gemountet wird. Ich hab hier grade mal syncron die Diskette einlesen lassen und dabei fuser /dev/fd* aufgerufen - tata - da werkelt doch tatsächlich "mdir" aus den mtools im Hintergrund ;-) Gruß Christian Boltz [1] Ich experimentiere hier mit der CVS-Version von KDE, da ist das schon drin. Nur hab ich mir dummerweise die CVS-Version von KMail zerschossen und muss vorläufig wieder auf die "alte" Version zurückgreifen ;-) -- 240 TB also... das wären dann die Konfigurationsdateien. Und die ganzen "Nutzdaten"? MP3's? jpg's? Wo haben die Platz? [Andreas Feile in suse-linux]
* Joerg Schirmacher schrieb am 21.Sep.2003:
Der einzig brauchbare Tipp scheint mir der Automounter (Mail von Christian Boltz) zu sein.
Die Frage stellte sich, weil ich mit SUSE 8.2 arbeiten ließ und dann die Disketten unter KDE duch drücken auf das Floppylaufwerk gemountet, aber von den Schülern nicht unmountet wurden.
Wie stelle ich dabei von normalen mount auf automounten um?
Nochmal, wenn wie auch immer geumountet wird, muß die Diskette drin sein, da beim umount noch auf Diskette geschrieben wird. Gilt nicht, wenn nur von der Diskette gelesen wurde.
P.S.: Das mounten / unmounten ist keine Frage des Dateisystems, sondern eine prinzipielle: will ich den normalen Linux-Weg den Schülern beibringen oder "Hilfskonstruktionen" wie die mtools benutzen, die es z.B. für CD-Roms und DVD nicht gibt.
Auf CD und DVD kann nicht geschrieben werden, sondern nur gelesen. Brennen ist was anderes. Ausnahme ist DVD-RAM. Abgesehen davon kann man eine gemontete CD bzw. DVD nicht auswerfen. Bernd -- ROTFL = Rolling On The Floor, Laughing = Auf dem Boden wälzen, lachend. SCNR = Sorry, Could Not Resist = Sorry, Ich konte nicht widerstehen. AFAIK = As Far As I Know = So weit ich weis|BTW = By The Way = Nebenbei bemerkt IMHO = In My Humble Opinion = meiner bescheidenen Meinung nach |Zufallssig. 9
Hallo Liste
Wie stelle ich dabei von normalen mount auf automounten um?
Wirf hierzu mal einen Blick auf einen Artikel des Magazins Linux-User: http://www.linux-user.de/ausgabe/2001/05/092-autofs/autofs.html Er ist zwar schon ein paar Jährchen alt, hat aber an aktualität nichts verloren. Gruß, Mike
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