Am Donnerstag, 30. Oktober 2003 19:17 schrieb Matthias Houdek:
Dieter Franzke am Donnerstag, 30. Oktober 2003 13:04: [...]
Aber diese "Registrierungssucht" auf Seiten der Unternehmen greift immer mehr um sich.
Wegen jedem Mist soll man sich registrieren. Letztens sollte ich mich registrieren, damit ich mir überhaupt ne Site ansehen konnte (hab den link leider nicht mehr).
Ja und, wo ist da das Problem? Jeder, der eine Webseite veröffentlicht, muss seine Identität offenbaren (zumindest in D). Ist es da nicht das gute Recht, auch
Wie kommst Du denn auf den Trichter? Auf meiner privaten Homepage stehen exakt die Angaben, die _ich_ machen will - sonst gar nix. Die Pflicht zum Impressum gibts für private Seiten nicht.
erfahren zu wollen, wer da meine Informationen im Netz lesen will. Wenn du dich mit jemandem unterhältst und dich ihm mit deinem Namen vorstellst, erwartest du doch von dem anderen das Gleiche - oder? Und
Der Vergleich kam hier schon mal: Gehst Du auch zum Bäcker um Brötchen zu kaufen und stellst Dich ihm erstmal ausführlich vor? Rufst Du eine Telefonauskunft an und nennst erstmal Name, Adresse, Alter und Lieblingskuscheltier, bevor Du nach ner Telefonnummer fragst? Es geht hier um die Verhältnismäßigkeit der Datenerhebung: Warum will jemand meine Postadresse haben, wenn ich ne Online-Abfrage machen will? Das geht mir (und da bin ich anscheinend nicht allein) einfach zu weit. Für die Prüfung, ob ich die Box gekauft habe, reicht die Registrierungnummer, dazu vielleicht noch ein Account und ein Passwort - Punkt. Ich will in der SDB nicht angesprochen werden, ich will einfach nur Infos suchen.
wenn es dir nicht passt, dann ignorierst du die Seite ebend. Es ist deine Entscheidung. Nur deine.
Und genau das ist der Punkt, über den hier diskutiert wird: Etliche Leute (ich eingeschlossen) werden genau das tun - ob SuSE sich damit einen Gefallen tut, muss SuSE wissen.
Diese Mailingliste wird nicht von SuSE unterhalten. Ich vermute sogar, dass hier SuSE nicht einmal mitliest (höchstens ein paar MAs von SuSE, aber dann privat).
Der 1. Satz ist definitv falsch. Die Liste _wird_ von SuSE unterhalten - was meinst Du denn, auf welchen Servern das gehostet wird? SuSE nimmt keinen redaktionellen Einfluss, das ist richtig - aber trotzdem wird hier (schon durch die fleissigen SuSianer, die hier privat mitmischen) IMHO Feedback für die Firma rausspringen.
Ich denke, die Marschrichtungszahl bei SuSE ist ziehmlich eindeutig: Großunternehmen und Großprojekte auf der einen und Linux-Newbies als Massenmarkt auf der anderen Seite. Der ambitionierte Linux-User und Kleinfirmen-Admin hat hier die große Chance, entweder zum Dienstleister bei einer großen Firma zu wechseln oder sich auf Systempflege und gute Administration bei SuSE-Personal, -Profesional oder -Office-Usern zu leisten. Oder er löst sich von SuSE (was Suse nicht sonderlich wehtut, weil dieses Clientel ohnehin nicht die Masse der Käuferschar sein wird).
Auch dazu wurde hier schon was gesagt: Der fortgeschrittene User ist Multiplikator in seinem Bekanntenkreis / der Firma / den Kunden. Er produziert im Positivfall neue SuSE-Kunden und im Negativfall neue Debian-, ... (Lieblingsdistri hier eintragen) User. Das kann IMHO SuSE nicht egal sein. Schau Dir Redhat an: Die sind nach kurzer Zeit wieder bei eine Endkundenbox gelandet - und zwar der professional Version - man kann jetzt viel über mögliche Gründe spekulieren - ich denke mir so mein Teil ;) Jan