Zitiere Norman Reppingen
Heißt das: Es ist gesetzlich festgelegt, dass Netscape und Konqueror Seiten nicht genauso darstellen dürfen(!) wie der Internet Explorer?
Nein, natürlich nicht.
Nein, auf keinen Fall. Das geht nur über die Nachfrage. MS Frontpage, diese pseudo-html-Schleuder, codiert nämlich passend zur Begriffstutzigkeit von MS IE. NEtscape Composer codiert bevorzugt für NN.
Der Output des Netscape Composers ist nahezu zu 100% HTML 4.0-Konform. Er ist nicht immer schön, und das Programm ist für größere Sachen nicht wirklich zu gebrauchen, aber Netscape hält sich da durchaus weitestgehend an den Standard. Composer-Seiten laufen meistens auch mit dem IE problemlos. Das geht aber eigentlich an der Problematik vorbei.
Die gibt es, sie ist aber sehr aufwändig.
Das ist, mit Verlaub, absoluter Quatsch. Im Gegenteil.
Man müsste per Javascript bzw. mit CGI-Programmen vorher selektieren, welche Seiten bei welcher Browserversion ausgegeben werden.
Noch mehr Unsinn.
Wegen der Inkompatibilitäten, die Microsoft aber in Javascript eingeschleust hat (MS IE und NN verfolgen da z.T. sehr unterschiedliche Konzepte) ist auch dies nicht möglich, ohne ganz erhebliches Expertenwissen im Sinne von Javascript- bzw. CGI-Programmierung zu haben.
CGI-Programmierung hat damit erstmal gar nix zu tun. CGI ist eine rein Serverseitig ablaufende Schnittstelle, im Prinzip wird einfach anstatt eine Datei zu öffnen ein Programm aufgerufen und dessen stdout zurück an den Browser geschickt. Zunächst mal solltest Du und viele andere begreifen, was HTML ist. HTML ist eine Geräteunabhängige Seitenbeschreibungssprache. Eine HTML-Seite kann niemals überall gleich aussehen, schon weil Benutzer unterschiedliche Bildschirmauflösungen und Farbtiefen benutzen oder unterschiedliche Browsereinstellungen. Gute HTML-Seiten sehen nicht überall gleich, wohl aber überall gut aus. Um das zu erreichen, sollte man sich mal das Verhalten der Surfer verdeutlichen. Kein normaler Mensch installiert sich ständig den neuesten Browser oder die neuesten Plugins. Privatanwender ohne großes technisches Interesse kaufen sich bei Aldi oder Media Markt einen Rechner, und der bleibt dann 5-7 Jahre im Wohnzimmer stehen, genau so wie er ist. Da wird wenn überhaupt höchstens mal von nem Bekannten der Virenscanner upgedatet. Das bedeutet, beim Endanwender findet man nicht die aktuellen Browser, sondern oftmals die, die vor 3-5 Jahren auf den Markt kamen. Das gibt einen ersten Anhaltspunkt. Der nächste Schritt ist, sich darüber klar zu werden, was man eigentlich will. Browserabhängige Webseiten kranken zum überwiegenden Teil daran, daß möglichst schrill, bunt und animiert versucht wurde, nichts zu sagen. Solche Seiten schaut sich kein Mensch freiwillig an. Wenn man sich jetzt mal überlegt, welche Technologien man braucht, um diesen Inhalt tatsächlich in einer brauchbaren Form transportieren zu können, dann wird man sehr schnell feststellen, daß dazu weder Javascript noch Java noch Plugins noch Hyper-Aktuelle HTML-Tags gebraucht werden. Der weitaus überwiegende Teil aller Webseiten läßt sich nach wie vor streng HTML 3.2 oder 4.0-konform schreiben und macht damit Null Ärger mit Browsern. Kurz gesagt: Der Schlüssel zur Browserunabhängigkeit besteht darin, 1. zu begreifen was man wirklich will und 2. sich auf die Technologien zu beschränken, die beim Surfer wirklich verbreitet sind.
Wer Webdesign betreibt, muss jedenfalls ein verdammt dickes Fell haben, und ständig mit unterschiedlichsten Browsern schauen, wie der geistige Erguss z.B mit den Brwosern vom Mac, diversen Netscape- und IE-Versionen aussieht.
Noe, er muß sich den Browser raussuchen, der am wenigsten kann bzw. am meisten Ärger macht (derzeit ist das lynx oder bei den graphischen Netscape 4.x) und die Seiten damit sauber aufbauen. Danach noch mit Lynx, IE und Mozilla testen reicht in der Regel. Aber eben nur, wenn man so sinnlose Gimmicks wie 95% aller im Web sichtbaren Javascript-Anwendungen wegläßt. Braucht man auch nicht wirklich, wenn man *Inhalte* transportieren will - und wegen denen kommen die Surfer auf die Seiten, nicht wegen der Optik. Letztere muß nur den Inhalt übersichtlich darstellen. Schau Dir mal Google, Heise, Freshmeat, Slashdot, T-Online oder Yahoo an und such, wieviel Javascript Du dort findest. Du wirst Dich wundern, wie wenig das ist. Wäre dem nicht so, würde diese Seiten wahrscheinlich heute keine Sau kennen.
Zumindest, wenn man nicht so manchen Potentiellen Kunden/Leser von vornherein aussperren will.
Also ich mache das jetzt schon einige Jahre und hatte diesbezüglich noch nie Ärger. Ich kenne auch immer noch keine Seite im Netz, für deren Inhalt Flash oder Javascript wirklich nötig wäre. Fürs Design vielleicht, aber nicht für den Inhalt, und dann muß man halt das Design überdenken. -- Erhard Schwenk http://www.fto.de - http://www.akkordeonjugend.de