Hallo Stefan, * Stefan Weiss schrieb am 18.Jul.2002:
Sascha Andres formulierte:
Es mag ja sein, daß es an der deutschen Sprache Verbesserungsmöglichkeiten gibt, aber diese sind von der Mehrheit zu tragen, weche durch den Duden repräsentiert | meinst Du "welche"? wird.
Langsam beginne ich mich zu fragen, wo ich hier gelandet bin... M. E. (heißt "meines Erachtens" und ist eine in der deutschen Schriftsprache weitverbreitete Abkürzung) ist diese gesamte Debatte hier daneben - und, wie ihr ja immer so schön auf die Reinerhaltung der Themen drängt, total OT - was eine mir im Deutschen unbekannte Abkürzung darstellt. Sollen demnächst Eure diversen IMHOs und AFAIKs usw. einen ähnlichen Eskalationsprozeß auslösen? Als Germanist, schlimmer, als "von Hause aus professioneller Klugscheißer" (= Deutschlehrer...) kann ich in mindestens jeder zweiten Mail (igitt, Anglizismus!!) Tippfehler, offensichtliche Orthographieverstöße sowie grammatikalische Grausamkeiten im Stil finden, die bei aufmerksamem Lesen die Fußnägel kräuseln.
Deine Zeilen sind zu lang. Bitte kürze sie auf ca. 68 Zeichen pro Zeile. Es geht nicht darum, daß irgendwer mal irgend einen Fehler macht, sich nicht gut ausdrückt oder mit der Interpunktion nicht klar kommt. Es geht darum, daß jemand sagt: "Eure Regeln interessieren mich nicht, ich mache meine eignen." Es ist einfach eine Tatsache, daß reine Kleinschreibung, besonders am Bildschirm, schlechter zu lesen sind. Um hier auch auf andere Mails einzugehen: Natürlich fördert auch eine Einteilung in Absätzen die Lesbarkeit, aber das eine schließt doch das andere nicht aus. Wenn Du Fremdwörter vermeiden willst, dann bitte alle, auch lateinische und grichische ;) Also Zwichennetz und Bernsteinnachricht. ;))
Ich ging bis dato davon aus, daß es sich hier um Gebrauchstexte handelt, die zum Lesen, eventuell ausdrucken, jedenfalls zum Gebrauch bestimmt sind, nicht als "schöne Literatur" im konservativsten Sinne; zu bemängeln wäre das Fehlen jeglicher künstlerischer Freiheit...
So ist das nun mal bei Gebrauchtexte. Ich, dessen Englischkentnis nicht besonders hoch ist, bin immer dankbar, wenn der Schreiber englischer Texte auf jeden besonderen Sprachstiel verzichtet und einfache Sätze bildet. Insbesondere keine Wortspiele verwendet.
In der Schriftsprache ist es wie im mündlichen Sprachgebrauch, alles fließt. Ich kann gern, später, zu Hause, mein Wörterbuch aus dem frühen 19. Jahrhundert aus dem Regal kramen und Euch ein paar Texte korrekturlesen - soviel zum Duden! Übrigens, nicht der Duden repräsentiert die deutsche Sprache, sondern
Duden? Frühes 19. Jahrhundert? Glaube ich nicht. Da war Duden noch nicht geboren.
die Sprecher und Schreiber. Dies wiederum wird ausgewertet vom Mannheimer Institut für Deutsche Sprache, welches die Regeln unter Berücksichtigung des Sprachgebrauches ja erst vor mittelkurzer Zeit unter lautem Aufschrei angepaßt hat. ICH schreibe noch immer nicht Frisör, Fantasie und Delfin. In den 60er Jahren hieß Euer Office übrigens noch Bureau.
Äh, heißt das Bureau nicht mehr Bureau? Früher hieß es übrigens Kontor. Bernd -- Homepages von deutschsprachigen Linux-Gurus: Kristian Köhntopp: http://www.koehntopp.de/kris/artikel/ Sven Guckes: http://www.math.fu-berlin.de/~guckes/sven Robin S Socha: http://socha.net/index2.html |Zufallssignatur 10