Hallo ! Am Sonntag, 9. Oktober 2005 10:55 schrieb Heinz W. Pahlke:
Hallo,
On 08-Oct-2005 Sascha Hilbig wrote:
- Yast stürzt während der Installation reproduzierbar ab - Abmelden von KDE wird vom Crash-Manager "begleitet" - ein stabiles OO 1.1 wurde durch ein instabiles 2.0 ersetzt (Ob hier [...] Diese 3 Gründe reichen wohl aus, um keinen weiteren Gedanken an ein Update zu verschwenden.
Warum? Das sind IMHO keine ausreichenden Argumente.
Hmm, das kommt darauf an, wo der Einzelne seine Toleranzgrenze hat. Auch wenn die ursprüngliche Frage ein Update von 9.2 auf 9.3 betraf, muss man sich auch mal fragen, was ein Windows-Umsteiger wohl von solch einem Produkt hält - erst recht wenn er dafür 60 Euro ausgibt.
Wer z.B. eine neuere glibc-Version braucht, wird wohl updaten muessen. Ich aergere mich jedenfalls inzwischen doch haeufiger mir Programmen herum, die sich entweder gar nicht oder nur noch mit groessten Verrenkungen kompilieren und/oder installieren lassen.
Oder wer aeltere Suses benutzt und Angst vor einem zu grossen Versionssprung hat, koennte auch einen Grund fuer ein Update auf die 9.3 (oder 10.0) haben.
Die Probleme mit yast, kde und OOo schrecken mit Sicherheit nicht jeden.
Richtig, aber viele Leute schon. Nicht jeder hat Lust oder das nötige Wissen, sich tagelang auf Fehlersuche zu begeben oder Unmengen an Quellcode älterer Versionen neu zu kompilieren, nur weil SUSE wieder einige Teile mit der heißen Nadel gestrikt hat oder sich die Marketingabteilung in erster Linie an großen Versionsnummern ergötzt.
Auf yast kann man auch sehr gut verzichten. Wirklich praktisch ist es fuer Systemupdates, ansonsten spricht nichts gegen rpm.
kde ist keine Pflicht. Es soll noch Linuxer geben, die ohne auskommen. Und dann gibt es ja auch noch gnome.
OOo neu zu installieren ist kein Problem. Entweder kehrt man zu einer 1.x zurueck oder man wechselt zur OOo RC1. Da OOo sehr schnell weiterentwickelt wird, kommt man um Neuinstallationen ohnehin nicht herum.
Ich habe nichts dagegen, auf Yast oder KDE zu verzichten. Nur kann das doch keine Rechtfertigung für all die kleinen und großen Fehler sein. Auch kann doch nicht das Know-How eingefleischter Linux-Fans als Maßstab dienen, sondern die Produkte anderer Hersteller, mit denen man sich im Wettbewerb befindet. Immerhin bilden doch Yast, KDE und OpenOffice zentrale Elemente in einer SUSE-Distribution. Da finde ich es schon bedenklich, wenn dem Käufer beispielweise ein Office-Paket angeboten wird, mit dem man nicht in der Lage ist, 2 Seiten Text unfallfrei zu schreiben. Weil OpenOffice schlecht und instabil ist ? Keineswegs ! Aber OO 2.0 ist eben noch nicht fertig und hat somit in einem finalen Produkt nichts zu suchen !!! Aus diesem Grund haben andere Distributionen Zweige wie "testing" oder "unstable". In diesem Zusammenhang möchte ich das Editorial der aktuellen freeX-Ausgabe (6'05) erwähnen. Sollte man mal in aller Ruhe darüber nachdenken.
Fazit fuer mich: Fragen, ob man auf eine neuere Suse wechseln soll, sind ziemlich sinnlos, weil niemand wirklich die Rahmenbedingungen kennt. Und wer sie in seiner Frage detailliert schildert, sollte die Antwort mit wenig Ueberlegen auch selbst finden.
Einen schoenen Sonntag,
Heinz.
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Gruß Sascha