On Tue, 30 Jul 2002 10:26:44 +0200
Andreas Scherer
Was installiert SuSE bei einer Standardinstallation alles auf dem System? Deshalb kannst Du die Pakete aber nicht gleich als Schund abqualifizieren.
Ich meinte nicht die Pakete an sich, sondern das diese überhaupt installiert werden.
Ja, ja. Die Sache mit den Allgemeinplätzen ist schon schlimm. Ich gene Dir aber prinzipiell Recht. ;-) Es wird für meinen Geschmack auch zuviel installiert.
Eben. Und ich frage mich warum dagegen nichts getan wird. Auch wenn Linux Linux ist und UNIX UNIX, so sollte doch auch hier der Spruch "Keep it simple and small" nicht fehlen.
Du kannst das aber auch ganz elegant umgehen, wenn Du zuerst nur eine Minimalinstallation durchführst und dann nach und nach die noch fehlenden Pakete installierst. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man mit dieser Methode ein viel stabileres System erhält.
Es geht aber um eine Standardinstallation. Es kann doch nicht sein das bei dieser, der Standard, das System nicht so stabil ist, wie bei einer Miniinstallation. Das würde ja bedeuten das SuSE von Standard her nicht sonderlich stabil ist, und ich glaube nicht das dies das erklärte Zeit sein kann. Es gibt ja schon genug Unkenrufe das es sich hierbei um ein "Windows SuSE" handelt...das Windows unter den Linux Distros.
Im Grossen und Ganzen muss ich aber sagen, dass SuSE, wenn man sich an gewisse Eigenheiten gewöhnt hat, doch ein recht brauchbares Linux-System zur Verfügung stellt.
Brauchbar ist MS-DOS oder CP/M oder sonstwas auch. Oder zählt unter Linux, SuSE, aufeinmal der Spruch "Gut ist uns gut genug" ?
Du kannst ja einmal Debian installieren und Stundenlang entscheiden was Du installiert haben möchtest und Dich dann durch die Menüs von dselect quälen.
Ich installiere lieber FreeBSD. Ja, kein Linux, wenn es nach mir gehen würde, wären hier alle Server auf FreeBSD. Und stundenlange Entscheidungen braucht es nicht wenn ich weiss was ich mache und was ich will. Und nicht was ich aufgezwungen bekomme bei einer Standardinstallation.
Ich habe in den ersten Jahren nur mit Slackware gearbeitet. Dort kannst Du auch für jedes Packet entscheiden ob Du es installieren willst oder nicht. Ein Anfänger hat hier überhaupt keine Chance ein ordentliches System hinzukriegen. Wenn Du einen Tag (minimum) für eine Linuxinstallation Zeit hast. Nur zu.
Bitte? Einen Tag? Das geht doch etwas flotter von der Hand. Und, ich frage mich, will ich ein "Windows" oder ein stabiles System auf dem ich weiss was wo wie läuft und liegt? Ich muss mich entscheiden. Und wenn die Entscheidung zum Einheitsbrei fällt, dann darf ich mich nicht wundern wenn der Schmuh immer instabiler wird und der Ruf einer Distro auch Linux etwas unter Druck setzt.
Ich würde mal sagen, dass es hinterher immer leichter ist zu kritisieren (mache ich auch gelegentlich *schäm*), als im Vorfeld Entscheidungen zu treffen.
Wenn ich entschieden hätte, hätte ich anders entschieden.
Man sollte bedenken, dass die Vorauswahlen halt immer Kompromisse sein werden, welche es aber dem Anfänger ermöglichen auf einem doch recht gut aufgesetzten Linux-System zu arbeiten.
In einer Firma brauch ich ein System aufsetzen und das kann ich dann auf zig weitere PCs schieben. Einmal konfiguriert. Fertig. Was Server angeht sollte man wirklich wissen was Sache ist, und nicht eine Standardinstallation nehmen, am besten mit KDE, und diesen als Server laufen lassen, so wie ich es immer öfters sehe. KDE 3 auf einem Server. Und die Leute die den bedienen nutzen ausschliesslich GUI tools. Das ist zum Haare raufen. a