Am Di, den 11.05.2004 um 21:10 Uhr +0200 schrieb Martin Schmitz:
Rolf Hoff
writes: Was ist bei Debian anders als bei SuSE und
Die Software ist 3 Jahre älter und es wird nur von Kindern zusammengestellt.
Aha.
Also ein aktuelles Debian ist in etwa auf dem Stand von SuSE 6.4.
Quatsch. Ein aktuelles Debian ist ungefähr auf dem Stand von Suse vor acht Wochen... Lass dich einfach nicht irre machen durch die Begriffe "stable" und "unstable". "Stable" alias "Woody" ist etwas, was man auf seine Server haut: "apache, exim, lauf und halts Maul." :-) Wohl nur eine Minderheit der Debianer nutzt tatsächlich reines Woody auf ihren Desktops. Die meisten User verwenden Backports, die dank apt eine ganz anderes Handling haben als den Krempel, den du mit anderen Paketsystem hier-und-da im Netz einsammelst.Damit kannst du dein stabiles Woody auf aktuelle Version der Applikationen bringen. Man fügt ein paar Installationsquellen hinzu, bekommt aktuelle und aufeinander abgestimmte Software und Woody ist gar nicht mehr Woody. Es *kommt* mit KDE2.2, aber es muß (und wird in der Regel auch nicht) nicht dabei bleiben. Oder du verwendest eben nicht "stable", sondern "unstable". *Meine* *persönliche* Erfahrung: Ich verwende unstable seit etwa einem Jahr. Seit einigen Wochen sogar mit eingesprengeltem Gnome 2.6 / Evolution 1.5 aus "experimental", und ich mache fast jeden Tag ein Upgrade - und so stabil war bei mir keine andere Distri wie Debian-unstable. Es hat vielleicht mal die Tastaturbelegung zermarmelt, oder ghostscript ging 2 Tage nicht (bis zum Update), keineswegs ist aber jemals etwas passiert a la "Kiste bootet nicht mehr, X11 oder Gnome starten nicht, Evolution frisst Mails" oder so. Ich würde "unstable" nicht auf einem Server verwenden, weil die Securityfixes nicht schnell genug kommen, aber auf dem Desktop wüsste ich derzeit nix besseres. Suse bastelt mir zuviel an den Sachen rum und baut ein System, bei dem man immer mehr "Suse" lernt statt "Linux". Bei Gentoo und LFS bastelt man selbst mehr am System rum als man was damit macht. RedHat siehe Suse. Mir kommt es durchaus sehr auf Versionsnummern an - ich hab Versionitis und steht dazu. :-) Und bei Debian werde ich gut, stabil und verlässlich bedient. Naja, und für mich persönlich ist es sehr hilfreich, daß ich auf meinem 64-Bitter die gleiche Distri fahren kann wie auf meinem 32-Bitter wie auf meinem PowerPC-Heimserver wie auf meinem Mipsel-Firmenserver.
Allerdings funktioniert alles, anders als bei SuSE.
Alles funktioniert anders als Suse, außer Suse. Desgleichen gilt für /jede/ Distri, die den gleichen Markt beharkt wie Suse. "Such das Programm wo du klicken kannst. Wenn es nicht funktioniert, heul." YaST-klicken funktioniert nirgendwo anders. Das "anständig" gelernte "/etc/init.d/irgendwas restart" funktioniert "überall", und *auch* bei Suse. Gruß, Ratti -- -o) fontlinge | Fontmanagement for Linux | Schriftenverwaltung in Linux /\\ http://freshmeat.net/projects/fontlinge/ _\_V http://www.gesindel.de https://sourceforge.net/projects/fontlinge/