B.Brodesser@t-online.de (Bernd Brodesser) schrieb:
Was kann denn KDE, was fvwm nicht kann? Eigentlich brauche ich X bloß um einen Browser aufzuhaben und mehere Xterms. Ok, das ein oder andere Spielchen habe ich auch noch. Wofür braucht man KDE denn sonst noch? Ach ja Multimedia, Graphik. Aber auch hier sehe ich keinen Vorteil gegenübe von fvwm. Gimp läuft auf beidem.
Das eine ist ein Windowmanager, das andere ist ein kompletter Desktop! Was kann denn mein Auto, was nicht ein einzelner Reifen auch schon kann? Ich denke, ich habe in meiner eMail schon einige Dinge zu KDE gesagt, z.B. die einheitliche Lib. Aber es ist halt ein komplettes "Desktop Environment System" und dies ist mehr als ein einfacher Windowmanager. Klar braucht man es nicht unbedingt. Du kannst alle Aufgaben auch so machen! Ich habe auch nie behauptet, dass es ohne KDE nicht geht! Es geht auch ganz ohne Computer! Meine Oma kommt sehr gut ganz ohne Computer zurecht! Oder es geht auch ganz ohne Linux. Wenn man sich anschaut, wie viele von der Liste zeit in Linux stecken nur für Linux an sich! Ich muss ja nur mich nehmen. Linux ist für mich zum Teil auch ein Spiel. Und ich werde SuSE 8.0 auf meinem Laptop installieren und damit spielen. Damit es es für mich eine Art Adventure! Das kann man aber negativ sehen, denn ich will arbeiten und nicht ständig Zeit in mein Betriebssystem stecken. Also wozu Linux? (Linux ist da extrem mangelhaft! Wie lange gab es Support für SuSE 6.3? Von IBM haben wir heute noch Support für AIX 4.2! Also in Sache Produktlaufzeiten ist Linux extrem mangelhaft - aber dies ist ja nichts negatives. Es tut sich halt extrem viel! Es ist eine Frage der Sichtweise!) Ich für meinen Fall will ein Desktop Environment haben mit entsprechend einfach zu konfigurierenden Oberflächen. Dies bietet KDE. Was anderes sage ich nicht! Bei fvwm kannst Du nicht einfach so in einem Kontrollzentrum irgendwelche Einstellungen ändern. Klar - es gibt Software um z.B. die dotfiles zu editieren mit Oberfläche und so. Aber dies sind alles Einzellösungen, die man sich erst zusammensuchen muss und die nicht in einem gemeinsamen Rahmen / Konzept weiter entwickelt werden. Dies erinnert mich an die guten allten Zeiten von DOS, wo dann die Macuser und Amiga Usre verschrien wurden. Wozu braucht man eine graphische Oberfläche? Wozu eine Maus? Ist doch alles Müll! Ich glaube daran, dass die Zukunft in deutlich höheren Ebenen zu finden sind, als derzeit. Java ist ein Schritt in diese Richtung. Wer entwickelt denn dann noch direkt auf Betriebssystem Ebene? Klar wird es das auch immer geben, aber es wird mehr Ebenen geben und damit kann ich viel einfacher Programme schreiben. Dies hat auch mit Software Entwicklung einiges zu tuen! Wiederverwendung! Dazu brauche ich z.B. Libs! Natürlich kannst Du mit QT nichts machen, was Du nicht selbst mit Assembler selbst schreiben könntest! Aber es ist eine höhere Ebene und niemand schreibt mit Assembler ein ganzes grosses Programm! Der Vergleich mag zwar in Deinen Augen hinken, aber es in meinen Augen sehr passend. Niemand zwingt Dich, KDE zu nutzen. Du kannst (zum Glück!) auch ohne sehr gut arbeiten! Du kannst auch mit einem C64 arbeiten oder mit einem Apple II+. Das bezweifle ich nicht. Ich behaupte aber, dass ein Desktop Environment gewisse Vorteile mit sich bringt. Und ich denke, dass man diese Vorteile nicht gross zu diskutieren braucht, oder willst Du die irgendwie anzweifeln? Wenn ja: In meiner letzten eMail habe ich einige genannt wie z.B. schnellere Entwicklung und auch stabiliere Programme. Stabilere Programme setzt natürlich voraus, dass die Grundlage stabil wird. Dies mag noch nicht richtig der Fall sein, aber da wird auch hart dran gearbeitet! Und KDE 2.2.2 ist sehr stabil! Und eine einzelne KDE applikation, die abstürzt, spricht nicht gegen die KDELib und den ganzen Ansatz! Mit den besten Grüßen, Konrad Neitzel -- SoftMediaTec GmbH Tel: 0172 / 689 31 45 Fax: 069 / 90 50 99 53