Marco Dieckhoff wrote:
From: "Bernhard Walle"
Sent: Sunday, October 08, 2000 5:27 PM Hallo,
On Sun, Oct 08, 2000 at 16:19 +0200, Wolfgang Weisselberg wrote:
Bernhard Walle schrieb in 12K (346 Zeilen):
On Fri, Oct 06, 2000 at 23:36 +0200, Wolfgang Weisselberg wrote:
Bernhard Walle schrieb in 7,8K (227 Zeilen):
On Thu, Oct 05, 2000 at 1:15 +0200, Wolfgang Weisselberg wrote:
Klar, wenn ein Programm nicht OpenSource ist, muss es als Binary ausgeliefert werden. Das ist aber bestimmt nicht das Problem von Windows.
Falsch.
IIRC darfst du den ISO-MP3-Encoder nicht (ohne Lizenz) benutzen, ja nicht einmal compilieren. Er liegt im Quellcode vor (Referenzimplementation),
Und es ist trivial, eine entsprechende Lizenz zu schreiben.
Wenn ein Programm OpenSource ist, dann liegen die Quellen vor (Source = Quelle). Wenn es also nicht OpenSource ist, dann liegen die Quellen nicht vor. Und wenn keine Quellen vorliegen, kann es nur als Binary ausgeliefert werden.
OpenSource heißt ja nicht unbedingt, dass GPL vorliegt etc. Von Solaris gibt's auch (teilweise) Quellcode, trotzdem kostet's Geld.
IMHO ist es so: OpenSource = Sourcen liegen vor *und* jeder darf die Sourcen frei verändern und das Programm nutzen. Open eben, für alles und jeden.
Das ist eine Definition ...
GPL passt sich da gut rein, aber jeder kann sich seine eigenen Lizenzbedingungen schreiben... Es wird ja auch schon genug diskutiert, ob die LGPL (keine kommerzielle Nutzung) noch als OpenSource-Lizenz zu verstehen ist, weil's ja drastische Einschränkungen gibt...
Kommerzielle Apps können ohne Probleme dynamisch mit LGPLed Code gelinkt werden. Die GPL ist es, die dies verbietet, da sie und RMS unter anderem das missionarische Ziel haben OpenSoftware zu fördern. Auch wenn heute einige darüber schimpfen, gäbe es ohne GPL Linux höchst wahrscheinlich nicht. Der wichtigste Grund warum die LGPL und GPL derart restriktiv sind, liegt darin zu verhindern, dass finanz- und personalstarke Firmen daran gehindert werden sollen, OpenSoftware als Grundstock zu proprietären Entwicklungen heranzuziehen (Siehe "GPL protects your rights" in der L-/GPL). So können sie sich zwar an der Entwicklung von L-/GPLed Code beteiligen, sind aber gezwungen, ihren Code freizugeben oder aber müssen das Nutzen was alle anderen auch zur Verfügung haben (dyn. Linken). Andernfalls wäre es z.B. möglich, dass Firmen wie M$, IBM, Intel, AMD, SuSE und RH z.B. den gcc auf spezielle Zielsysteme portieren würden und niemand den gcc ohne eine Lizenz dieser Firmen nutzen könnte.
Das es trotzdem kommerzielle Programme gibt, von denen auch Quellen veröffentlicht sind, ist schön, aber diese Programme sind dann nur Programme+Source, nicht *Open*-Source.
Eben, siehe OpenMotif, Netscape, StarOffice-6, Khoros, X11 (!) und mit Einschränkung auch Qt. Ralf --------------------------------------------------------------------- To unsubscribe, e-mail: suse-linux-unsubscribe@suse.com For additional commands, e-mail: suse-linux-help@suse.com