* David Haller schrieb am 15.Mär.2002:
On Thu, 14 Mar 2002, Konrad Neitzel wrote:
David Haller
schrieb:
Mit KDE ist dies nur eine "Ebene höher". Hier gibt es ganz viele nette Helferlein. Diese nennen sich dann aber nicht sed, awk, fetchmail, wie auch immer, sondern diese heissen dann kioslaves und so. Sie liegen meist nur in Form von Libs vor, aber alle Applikationen können darauf zugreifen.
Ja, die Architektur, so das mit den kioslaves usw. finde ich interessant. Aber wenn das Zeug nicht anstaendig laeuft dann fliegts von der Platte.
Wenn die KDE Entwickler nur mehr auf Qualitaet als auf Quantitaet (der Features / Apps) achten wuerden, dann koennte KDE wirklich toll sein. Aber so ist das einfach nur Nachahmung der Redmond'schen Featuritis.
Das Schlimme daran ist, wenn man nicht von Anfang an auf Qualität setzt, dann wird es nie wieder etwas. Habe ich gerade am eigenen Leib gespürt. Eigentlich nichts großes, aber wenn man nicht von Anfang an jede Funktion auf mögliche Fehler und Verhalten in Ausnahemsituation abklopft, dann ist es irgendwann nicht mehr zu retten. Eine vollkommene Neuentwicklung ist dann das Effektifste.
Wenn ich jetzt erzähle, wie toll das für einen Entwickler ist, dann höre ich mir sofort von vielen an: "Ich bin kein Entwickler! Was hat mich das zu interessieren?"
Aber diese Leute nutzen die Arbeit von anderen Entwicklern und die wollen: - stabile Applikationen - schnell verfügbare Applikationen (die schnell weiter entwickelt werden)
Ich will keine Apps die schnell weiterentwickelt werden. Ich will Apps, die von Anfang an das machen, was sie machen sollen.
So ist es.
Eine Software, die ich liebe ist z.B. TeX. Da wurde IIRC vor 4 Jahren oder so noch ein kleiner Bug gefunden... Bis auf ein paar weitere Bugfixes laeuft TeX seit mind. Ende der 80er unveraendert. Wenn nur alle Apps so gut waeren...
Habe TeX schon Mitte der 80er verwendet, eigentlich kein Unterschied zu heute. TeX wohlgemerkt, LaTeX hat Mitte bis Ende der 90 noch eine stärkere Veränderung erfahren, nämlich der Übergang von 2.0.9 zu 2e oder wie das heißt. Stabil ist es allemal.
KDE Entwickler sind sowieso etwas zu optimistisch, was Versions- bezeichnungen angeht. Bei KDE 1 konnte man alles bis 1.1.2 als pre-beta bezeichnen. Die beta 1.1.2 lief dann ganz anstaendig. Aber da hat man sich dann schon wieder auf die pre-alphas KDE2 gestuerzt und die alpha dann als 2.0 rausgebracht...
Ja, und jetzt gibt es 3.0 ich sehe aber absolut nichts, was ein Versionssprung rechtfertigen würde. 2.3 wäre in Ordnung, aber 3.0? Was soll das? Möglichst hohe Versionsnummern? Haben die eine Marketingabteilung?
IMO:
Alpha: laeuft weitgehend stabil, hat noch bugs und das ein oder andere fehlt noch Beta: laeuft stabil, ist vollstaendig, muss aber noch getestet werden, Feature-Freeze. Release: Laeuft stabil, ist vollstaendig und getestet, keine Bugs bekannt.
Alles andere ist Marketing.
Blöd dabei ist nur, daß man mit den Buchstaben so dumm umgeht. Was ist, was vor Alpha kommt? Präalpha. Gut, und davor? Hmm, dabei gäbe es noch 22 weitere wunderschöne grichische Buchstaben.
Ich habe da eine andere Sicht drauf!
Natürlich ist es ein Resourcenfresser! Minimumanforderungen sind da extrem hoch. Aber was heisst hier extrem hoch? Ein neuer Rechner für 500 EUR reicht aus.
Gibst Du mir die? Ich habe keine 500 EUR.
Ich will aber keinen neuen Rechner. Bis auf StarOffice und Java-Zeug laeuft alles flott... Was brauch ich nen neuen Rechner? Schenkst du mir einen?
Jetzt fängst Du auch noch an. Ich habe hier ein Javaprogramm, das läuft schnell und zuverlässig, hat aber nichts mit Graphik zu tun. Eingabe sind die Argumente und als Ausgabe vier Zeilen auf der Standardausgabe. Sowas kann man auch in Java programmieren. Bernd -- Umsteiger von Microsoft Windows xx? Hast Du schon file://usr/doc/howto/de/DE-DOS-nach-Linux-HOWTO.txt gelesen? Auch file://usr/doc/Books/Linuxhandbuch.dvi ist zu empfehlen. |Zufallssignatur 1