On 25-Sep-01 Ratti wrote:
Es gibt für Porsche keine Anhängerkupplung zum Nachrüsten. :-)
Ein Porsche ist auch nicht dazu da, Lasten zu ziehen, sondern schnell zu fahren. Einen Porsche, der bei 30 km/h abgeriegelt ist und bei 20 aus jeder Kurve fliegt, dafür aber gut aussieht, würde auch niemand kaufen.
Das heisst im Klartext: Meine Sites müssen auf jedem Browser GLEICH aussehen.
*keine* Site sieht auf jedem Bildschirm gleich aus. Nichtmal im gleichen Browser. Wenn ich z.B. mit 1600x1200 Fullscreen surfe, sieht jede Site anders aus als die meisten Webdesigner das je zu Gesicht bekommen. Das Web ist dazu da, Informationen zu vermitteln. Im Web surft man, um Informationen zu finden. Wer das ignoriert oder verneint, verzichtet auf den Erfolg seines Web-Auftritts. Man kann keine Surfer auf Webseiten zwingen, man muß sie anlocken, und das geht ausschließlich über Inhalte - welcher Art auch immer. Zeig mir eine Site, die diese These widerlegt. Oder eine Person, die Websites besucht, weil sie gut aussehen oder einer CI entsprechen und nicht weil er dort eine Information oder FUnktionalität (also einen Inhalt) sucht.
Tun sie das nicht, werde ich Verzweigen müssen auf verschiedenen Code. Geht es gar nicht oder macht zuviel Arbeit, werde ich den Browser aussperren.
Dann mußt Du auch jede andere Auflösung aussperren. Fakt ist aber, daß es das Ziel des Webdesigns auch bei diesen Kunden ist, daß möglichst viele Leute die Seite besuchen und die Inhalte aufnehmen. Eine schlechte Darstellung beim Besucher ist diesem Ziel immer noch näher als gar keine, beides wirft allerdings ein schlechtes Licht auf den Betreiber. Daß es anders geht, beweisen viele technisch gut gebaute Webseiten jeden Tag. Nur werden die nicht von Möchtegern-Webdesignern gemacht, die 30 Jahre Printdesign gemacht haben und nun glauben, dessen Gesetze gelten auch für den Bildschirm und das mit der Technik sei nicht so wichtig.
Es geht ja auch nicht um ein "aussperren" aus Sicherheitsgründen, sondern davor, unsere Ware zu schützen: Wer "Aussehen" verkauft, wird verhindern müssen, daß seine Ware vom Kunden im "unschönen" Zustand gesehen wird.
Wer außer ein paar hirngespinstigen Designagenturen verkauft denn "Aussehen"? Ich war immer der Meinung, Firmen verkaufen Produkte und benutzen Websites, um diesen Verkauf zu fördern. Eine Firma, die das Aussehen ihrer Website verkauft und nicht das Produkt oder die Dienstleistung, die darin beworben wird, hat ein seltsames Geschäftsmodell.
gewesen sein: Madonna ungeschminkt.
Das mag für Designagenturen *vielleicht* noch zutreffen. Gerade eine Webdesignagentur demonstriert durch Browserabhängige Seiten in meinen Augen aber alles andere als Kompetenz. Für eine Firma, die Staubsauger, Öl, Autos oder auch Kleider verkaufen will, kann ich diese Aussage nicht Ansatzweise nachvollziehen. Ein Besucher, der meine Site schlecht formatiert sieht, kann zumindest das Produkt bestellen, das er haben wollte. Einer, der gar nix sieht, kann auch nix bestellen.
Wenn du dich als nicht-Zielgruppe auf unsere Site "mogelst" und einen Haufen falscher Umbrüche vorfindest, so what, du hättest eh nix gekauft, denn unser Produkt interessiert dich nicht. ;-)
Welches Produkt denn? Das Aussehen der Seite? Also seid Ihr eine Design-Agentur? Warum seid Ihr dann nicht in der Lage, Browserunabhängige Seiten zu bauen und zu zeigen, wie Ihr Produkte Eurer Kunden (die verkaufen nunmal in der Regel kein Design) verkauft? Das wäre schließlich Eure Aufgabe. Als Kunde such ich mir die Designagentur, deren Arbeit dem entspricht, was ich für meine Aufgabe brauche. Wenn ich da was verkaufen will, kann ich eine Agentur, die auf 10-25% der Zielgruppe verzichtet, schlicht nicht brauchen.
Ähhh...mache ich mich verständlich? :-)
Nein.
www.thalia-theater.de (Hat Preise eingesackt)
Hmm ein Theater will Eintrittskarten verkaufen. Warum sollte man da Interessenten aussperren?
www.factordesign.com www.cor.de (ebenfalls bepreist) www.neugierig.net
Designerpreise von Designern für Designer, nicht? Ich hab mir mal als Beispiel factordesign.com angesehen und finde das grausam. - Die Schriften der Texte sind viel zu klein, schon jemand, der minimale Brillenstärke trägt, kann das Menü nicht mehr lesen. Habt Ihr nur Adleraugen als Zielgruppe? - Die Seiten brauchen viel zu lange zum Laden. Der überwiegende Teil der Surfer klickt gnadenlos nach 10 Sekunden weiter, egal ob die Seite da ist oder nicht. Auf einer Homepage eine 76k Grafik (www.factordesign.com) unterzubringen zeugt von absolutem Unverständnis. Ein Firmenkunde mit ISDN hat maximal 8k Bandbreite (wenn überhaupt) - in 10 Sekunden sieht der wenn er Glück hat eine solche Grafik, mehr nicht. - Welchen Vorteil habe ich durch ein animiertes Firmenlogo, das noch dazu das Auge des Betrachters völlig aus dem inhaltlichen Schwerpunkt der Seite ablenkt? Sowas halte ich für einen ergonomischen Fehlschlag. Lob gibts für die Farbwahl, die ist einigermaßen geschmackvoll, auch wenn ich persönlich Olivgrün nicht besonders mag, und auch für Leute mit Sehschwäche geeignet. Peinlich ist aber, daß bei 1600x1200 alles als Briefmarke in der linken oberen Ecke klebt. Vom eigentlich obligatorischen Test mit dem W3C-Validator und Lynx sehe ich mal ab, das was ich gesehen habe reicht mir. Danke für die Warnung, ich weiß nun, welchen Webdesigner ich nicht mit der Vermarktung eines Produkts beauftragen sollte, denn ein solches zu verkaufen wärt Ihr sicher nicht in der Lage, wenn Ihr 25% der Kundschaft schon am Eingang rausschmeißt.
Sorry, ich habe mich mißverständlich ausgedrückt. Wichtig sind nicht genau die 3 Pixel, sondern die Verhältnisse der Objekte zueinander. Beispiel: Wenn ich einen festen Zeilendurchschuss von 10 Pixeln vorgebe, einen Abstand des Textes vom Fensterrahmen von ebenfalls 10 Pixel und eine Rahmendicke von 5 Pixel, dann ist das ein Verhältniss von 10:10:5 Das ist unabhängig von deiner Auflösung. Wenn das ein Pixel mehr oder weniger wird, dann wird das toleriert. Daß das ganze "im Block" größer oder kleiner wird, wenn du die Auflösung änderst, ist ohnehin klar. Wenn aber ein Browser 9:11:4 generiert, dann geht das nicht.
Das mag fürs Printdesign zutreffen, auf dem Bildschirm funktioniert diese Betrachtungsweise schlicht in mindestens 40% der Fälle überhaupt nicht. Schon gar nicht, wenn man nicht mal in der Lage ist, den Basisfont festzulegen. Fließtext erwarte ich als Surfer in der Größe, die ich für mich als angenehm empfinde, und die ist die Einstellung meines Browsers.
und teilweise sogar Sachen mit dem gleichen Browsern unter Windows ohne Servicepack aussehen als mit Servicepack, gibt es schonmal bis zu sieben Varianten.
Hört sich nach jeder Menge Geldverschwendung ohne Meßbaren Output an. Oder wieviele Autos verkauft Mercedes-Benz weniger, wenn zwischen Seitentitel und Unterschrift nicht immer exakt gleich viele Pixel liegen?
kein Puff, und www.apache.org ist nicht www.factordesign.com. Es gelten nicht für alle Websites die selben Regeln.
Das WWW ist das WWW, und Surfer benutzen es, um sich zu informieren. Wenn ich Unterhaltung suche, dann sicher nicht auf der Selbstbeweihräucherungs-Website einer abgehobenen Designerfirma.
Wenn aber das Produkt Y eben "Design" ist (Ein Teil unserer Kunden sind andere Agenturen ohne "Online"-Abteilung)
Soso, und was verkaufen deren Kunden? Warum demonstrieren die in ihrem Web-Auftritt so deutlich, daß sie offensichtlich nicht in der Lage sind, Produkte ihrer Kunden zu verkaufen? (wenn sie das könnten, würde sie das doch sicher zeigen, oder?)
ist, bei dem Design sehr wichtig ist (Kultureinrichtungen,
Hmm Kultureinrichtungen. http://www.akkordeonjugend.de ist z.B. unzweifelhaft eine Kultureinrichtung, nicht? Das Webdesign mag rudimentär sein, es ist (zumindest was die Landesseiten betrifft) jedoch weitestgehend Browserunabhängig und sogar Lynx-Friendly. Und weißt Du was? Gemessen an der Größe der Zielgruppe ist die Site eine der erfolgreichsten ihrer Art. Zumindest wenn man Zugriffszahlen, Feedback und Kontaktquote betrachtet. Warum wohl? Gerade Kultur-Websites sind in der Regel an einer möglichst breiten Zielgruppe interessiert, denn sie müssen ihre Kultur vermitteln. Gerade in diesem Bereich sind viele Surfer mit uralter Technik unterwegs - schau doch mal ins Schreibzimmer eines durchschnittlichen Realschullehrers oder Vereinsvorstands. Daß da das Design "sehr wichtig" ist, trifft zu. Aber nur in der Form, daß das Design dazu da ist, den kulturellen *Inhalt* zu vermitteln, und das geht problemlos mit rudimentären Seiten.
Bereits vor dem offiziellen erscheinen von Windows XP ist Internet Explorer 6 auf meiner privaten Site auf Platz 2 der Statistik.
Seltsame Seite, aber wahrscheinlich sind 80% der Zugriffe von Dir selbst. Bei www.akkordeonjugend.de haben wir z.B. ca. 20-35% (schwankt stark, je nach Monat) Netscape Navigator 4.x und über 5% Alternative Browser. Wenn eine Seite auf diesen natürlich gar nicht erst läuft, werden diese Besucher auch in der Statistik fehlen.
Also: eHausmeister(tm). Alles und nix. Vor allem nix richtig
Das scheint mir auch so. Immerhin reichts ja nichtmal zum Realname im Absender.
Ja, Nein, _genau_ das Problem ist eigentlich:
Es gibt keine Seiten_gestaltungs_sprache. Es wird aber eine benötigt/gewünscht/gebraucht.
Falsch. Richtig ist: Das Web ist als Medium nicht dazu geeignet, Design zu transportieren. Manche Leute haben das nicht verstanden und versuchen es trotzdem, was immer irgendwie schief geht. Manche sind trotzdem erfolgreich, weil sie eben auch Inhalte zu bieten haben, die den negativen Effekt durch falsch verstandenes Webdesign ausgleichen. Manche merken gar nicht, daß sie Erfolg verschenken, denn sie kennen keinen Zustand ohne diesen Schwachsinn. Und manche leben halt mit den niedrigen Zugriffszahlen. Trotzdem kosten Plugins, Browserweichen, große grafiken, Animationen, Javascript und Java fast immer Besucher. Das kann man in Kauf nehmen, wenn man einen Inhalt ohne diese Werkzeuge gar nicht transportieren könnte (Homebanking ohne Javascript oder Java z.B. dürfte schwierig werden, und Architekten werden evtl. für virtuelle Hausbegehungen auf Flash oder etwas vergleichbares zurückgreifen müssen). In den meisten Fällen werden diese Dinge aber für rudimentäre Navigation mißbraucht, und das Ergebnis sind und bleiben verlorene Besucher. -- Erhard Schwenk http://www.fto.de - http://www.akkordeonjugend.de No Spam replies please.