On 24/01/10 22:47, Dirk Linnerkamp wrote:
Vielleicht habe ich da aber auch etwas noch nicht so ganz verstanden, daher frage ich mal:
Was genau beeinflusse ich durch das Setzen des Parameters vm.swappiness,
a. das Verhalten des Kernels _wann_ er beginnt Dateien bzw. Cache aus dem RAM auszulagern unabhängig der noch zur Verfügung stehenden "Restspeicherkapazität", also z.B. vm=100 => es wird bereits bereits relativ früh damit begonnen auszulagern obgleich noch freier Speicher vorhanden, oder
Welchen Sinn haette es denn fuer einen Kernel zu swappen, wenn wirklich noch sagen wir mal 2GB Speicher frei sind? Das waere nur unnoetige Arbeit.
b. dieser Parameter beginnt erst dann Wirkung zu zeigen, wenn der RAM Speicher ausgelastet (oder nahezu ausgelastet) ist, also Cache+Apps, und ich beeinflusse durch ihn das Auslagerungsverhalten, lediglich dahingehend ob jetzt Anwendungsdateien ausgelagert oder Cache freigegeben werden soll, so wie ich das aus Thomas Hertwigs Artikel entnommen zu haben glaube:
Zitat: "Du kannst das Verhalten ueber /proc/sys/vm/swappiness beeinflussen und dem Kernel Vorgaben machen, welche der beiden oben genannten Moeglichkeiten er bevorzugen soll, wenn er vor der Wahl steht (Cache verkleinern oder Speicherseiten auslagern)."
Ich frage mich immer wieder, was an meinem Namen eigentlich so schwer ist... Anyway, der Punkt b) trifft zu. Wie ich schon schrieb, der Kernel kann im Prinzip den Cache verkleinern, indem er die aeltesten Daten im Cache verwirft oder es koennen Speicherseiten, die nur selten angesprochen werden, in den Swap-Bereich ausgelagert werden. Letzteres wird Martin's Zitat zufolge von Andrew Morton bevorzugt, was auch recht sinnvoll ist. Das ist wie auch schon mehrfach gesagt ein Grund, warum ein Swap-Bereich auch bei relativ viel RAM noch sinnvoll sein kann. Wenn OpenOffice 300MB Speicher braucht, aber auf diese Speicherseiten seit Ewigkeiten nicht zugegriffen wurde, dann ist es eben effizienter, diese Speicherseiten auszulagern und den freigewordenen Platz fuer Cache o.ae. zu verwenden. Ein Nachteil tritt natuerlich dann auf, wenn Du kurz nach dem Auslagern wieder auf OpenOffice zugreifst, aber das kann der Kernel natuerlich nicht ahnen...
...den 2.4-er Kernel kenne ich nicht, aber so wie du das schreibst, habe ich das eigentlich auch bisher bei mir beobachtet und geglaubt, dass dies in der Tat ein Unterschied zu einem Windows-Kernel ist. Ich bin durch diese Diskussion nur etwas verunsichert hinsichtlich dem, was der der Parameter vm.swappiness jetzt genau bedeutet und was ich dadurch eigentlich beeinflussen kann.
Du kannst einen 2.4er Kernel nicht wirklich mit einem 2.6er Kernel vergleichen. CU, Thomas -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org