On Montag, 26. September 2011 21:23:07 Matthias Müller wrote:
Ich benutze für meine Mails wieder zum ersten mal wieder seit etlichen Jahren Thunderbird. Diese KDE-PIM-Katastrophe sollte in die Annalen der schlechtesten Softwareentwicklungen eingehen.
Dann bin ich oder mein System die löbliche Ausnahme.
Ich denke, dass es einige Benutzer gibt bei denen KMail2 läuft, aber wenn man sich die Kommentare im Internet so anschaut, vor allem auch die Reaktionen auf den Spendenaufruf von Sebastian Trüg, so scheint die Mehrheit die Gesamtsituation eher als unbefriedigend zu bezeichnen.
Also für mich ist Kmail2 benutzbar, oder habe ich etwas falsch verstanden.
btw: habe ca 36500 Mails ins System importiert,
Es ist nicht unbenutzbar. Ich kann Mails empfangen und verschicken. Die Performance ist im Vergleich zu dem alten KMail einfach unter aller Sau. Es geht auch nicht nur um KMail alleine, die ganze PIM-Suite ist träge und fehleranfällig geworden. Kontact ist auf einem KDE4-Produktivsystem einer der Dreh- und Angelpunkte. Da kann und sollte man keinen halbgaren Mist als stabil bezeichnen. Man hätte ehrlich sein sollen und die PIM-Entwicklung noch mindestens bis KDE 4.8 oder darüber hinaus parallel betreiben sollen. Die neue PIM-Suite besitzt darüber hinaus bis jetzt überhaupt keinen Mehrwert. Die Verknüpfung zu Nepomuk ist im besten Fall rudimentär. Aber genau das sollte das Alleinstellungsmerkmal sein, einer der Gründe für die Neuentwicklung. Am Anfang hatte ich mich über die virtuellen Orden für wichtige und markierte Mails gefreut. Funktioniert hat es aber bis jetzt nie. Und was die Anzahl der Mails angeht: das kann ich toppen. Hier liegen in verschiedenen Ordnern locker um die 100k Mails. Solange die dort liegen ist auch alles ok. Hast Du schonmal probiert einen Ordner mit ca. 20k Mails zu kopieren? Bis sich Akonadi im Hintergrund ausgetobt hat kann man locker eine Kanne Kaffee trinken.
Beim ersten Start hat mir Kmail ein IMAP-Konto eingerichtet und auf den ersten Satz die Verbindung zu meinem Provider hingekriegt. Ich sehe jetzt in Kmail einmal Lokale Mails und die Verzeichnisse bei meinem Provider.
Ein wahnsinniger Fortschritt! Das konnten andere Mailclients schon vor Jahren. Die Hauptargumente für die neue PIM-Suite waren damals Akonadi und das Zusammenspiel mit Nepomuk. Nicht eine Datenbank von Mailprovidern. An den damals geschilderten Zielen muss sich KMail, KOrganizer und Co. jetzt messen lassen. Und da sieht es eher schlecht im Moment aus. Es muss vernünftig abgewägt werden ob und wie die Ziele noch erreicht werden können. Bei Nepomuk habe ich da so meine Zweifel, das schaut mir für ein "ein- Mann-Projekt" zu mächtig aus. Lohnt es sich so etwas mitzuschleppen und die Gefahr immer wieder einzugehen, dass dadurch das Gesamtbild einen Schaden nimmt? Sorry, aber ich bin einfach von dieser Entwicklung enttäuscht, auch weil ich so keinem mit gutem Gewissen KDE4.7 empfehlen kann. MfG Marco -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org