Otto Werner wrote:
[...] Aber jetzt komme ich zum Kern des Übels :Wenn es für uns schon sowas wie YOU gibt und Suse uns ans Herz legt, Updates einzuspielen, dann erwarte ich auch , daß sie funktionieren,vor allem die Kernel. Aber bei den beiden letzten Patches, sowohl für 9.1 als auch 9.2 , hat es mir jedesmal die Installation so verhauen, daß trotz eifriger Inanspruchnahme der Mailinglisten ich jedesmal von Grund auf neu installieren mußte.
Ich kann mich nicht an Deinen Fall erinnern, aber eine komplette Neuinstallation ist eigentlich nur ganz ganz selten noetig unter Linux.
Ich mißtraue inzwischen Novell so sehr, daß ich den roten Punkt angestrengt nicht sehe und kein Update mehr mache, im Gegenteil überlege, wo ich die gewohnte Qualität anderswo erhalten kann Irgendwelche Vorschläge?
Die Sache ist nicht so einfach mit dem Kernel, manchmal habe ich aber leider auch den zwingenden Eindruck, die Qualitaetskontrolle bei SuSE hat Maengel. Ich erinnere mich an einen Bug im Kernel der SuSE 8.0, der auf dieser Liste als "der IDE-Bug" bekannt wurde. Er hat mich schwer getroffen, und ich war damals tierisch sauer auf SuSE - mit etwas Abstand kann ich mittlerweile sagen, der Bug wurde durch einen SuSE Patch getriggert, aber er war sehr schwer zu finden und das muss man SuSE wohl zugute halten. Als es auffaellig wurde, haben ja dann auch SuSE Mitarbeiter auf dieser Liste geholfen, dem Problem auf die Spur zu kommen. Was mir z.B. aber voellig schleierhaft ist, wie bei SuSE 9.1 der Standardkernel einen Bug bei XFS haben konnte, so dass keine Partition mit XFS erstellt werden konnte bei der Installation. Entweder haben da saemtliche Beta-Tester geschlafen, oder SuSE hat im Anschluss an den Beta-Test noch Veraenderungen mit heisser Nadel gemacht und die Qualitaetskontrolle vernachlaessigt... Ein anderes Beispiel waeren so manche Patches, die laut SuSE "vom Markt gefordert werden" aber eben nicht 100% ausgereift sind oder deren Zusammenspiel mit einem kompletten SuSE-System nicht ausreichend getestet wurden. Hier seien subfs und Konsorten genannt, die wieder bei SuSE 9.1 dafuer sorgten, dass beim CD-Brennen so mancher Rohling das Jenseits segnete, weil das Zusammenspiel der Komponenten nicht 100% funktionierte. Das darf IMHO nicht vorkommen. Aehnlich scheint mir so mancher YOU Patch fuer den Kernel oder verwandte Pakete zu sein - es ist zwar gut, wenn Patches fuer schwere Bugs schnell zur Verfuegung stehen, aber trotzdem darf die Kontrolle darunter nicht leiden. Ich spiele i.d.R. Patches ausser dem Kernel per YOU ein. Wenn nach einem YOU mal Mozilla nicht mehr ginge (nur so als Beispiel), dann waere das nicht so tragisch. Der Kernel ist aber lebenswichtig fuers System, das mache ich dann doch lieber selbst und schaue auch, dass alles einwandfrei funktioniert, mkinitrd - falls noetig - die richtigen Module beinhaltet, usw. usw. Du kannst auch schauen, warum es einen neuen Kernel gibt und ob die Bugfixes darin fuer Dich ueberhaupt wichtig sind. Wenn ein schwerer Fehler im Modul XYZ behoben wird, das ich gar nicht verwende, warum soll ich dann ein Update machen, das ist ja nicht noetig dann. Ich denke, selektiv sein und die Dinge ein wenig hinterfragen und aufmerksam sein, hier auf der Liste die Dinge verfolgen und nicht immer alles Neue blind installieren, sondern vielleicht mal 24h warten (oder bei Distributionen, oehm, z.B. 9.3, auch mal 6 Wochen warten, bis die groebsten Bugs behoben sind *g*), das kann ich Dir nur raten und damit faehrt man i.d.R. relativ problemlos. Nur mal so am Rande erwaehnt: unser Produktionssystem hier laeuft noch unter RedHat 7... (aber so extrem wie das oder wie David mit seiner SuSE 6.x *g* muss man es ja auch nicht betreiben :-) Cheers, Th.