Hi David, Am Freitag, 15. März 2002 01:00 schrieb David Haller:
On Thu, 14 Mar 2002, Helga Fischer wrote:
Am Donnerstag, 14. März 2002 00:45 schrieb David Haller:
On Wed, 13 Mar 2002, Helga Fischer wrote:
Ersetze KDE2.* durch einen anderen WM. z.B. WindowMaker. Ja, man kann auch da KDE1 und KDE2 Anwendungen verwenden!
Hmm... ich habe es ziemlich lange mit einem Gemisch aus KDE1 und KDE2 ausgehalten. IceWM + ein paar KDE-Anteile war auch ganz nett, bloß habe ich nie herausgefunden, wie man den Mauszeiger anständig schnell machen konnte.
Ja. Aber das gilt genauso auch fuer Gnome und KDE. Was mich uebrigens an KDE am meisten stoert ist die grauslich schlechte Doku, die nur allzu oft schlicht nicht vorhanden oder nur aus dem Template von kdevelop besteht.
Ja, die Doku ist unter aller Kanone. Wenn mir mal ein KDE-Hilfefenster aufgeht, ist es ganz schnell wieder zu, ohne eine Chance zu haben (OK, eine Liste Shortcuts habe ich schon mal ausgedruckt). Aber wenn ich mich nicht irre, gilt das Argument mangelnder Doku für alle neuen GUI-Tools, während man sich drauf verlassen kann, das die Kommandozeilenpendants eine vernünftige (wenn auch nicht immer leicht überfliegbare) Hilfe haben.
Was hält mich an KDE? Vermutlich nur die Gewohnheit - und die Bequemlichkeit. Das KDE-Kontrollcenter ist halt schon eine feine Sache.
Ach? Du hast IIRC selbst auch schon undokumentierte Einstellungen in irgendner Datei unter ~/.kde{,2,3} gemailt, die nicht via Kontroll- zentrum einstellbar sind.
Ja, weil ich KDE mag und möchte, daß diese Informationen verbreitet werden. Ich wollte auch mal im Dokuprojekt von KDE mitmachen, nur muß sich dann ein Entwickler auch die Zeit nehmen, denjenigen, der in die Tiefe will, all diese schönen Sachen zu erklären und vor allem auch mal zu sagen, was diese Programme alles können. Leider war das schon zu viel Arbeit und ich habe die Sache bleiben gelassen. Vermutlich ist Programmieren um des Programmierens willen viel spannender, als all die tollen Fähigkeiten der Öffentlichkeit auch nahe zu bringen.
Und das ganze umbenennen von ~/.kde usw... Das ist doch krank das. Und dass KDE nicht hinter sich in /tmp aufrauemt und deswegen dann nicht startet... Das sind alles Details, die aber eben bezeichnend sind.
Richtig. KDE hat was von Windows. Nervt mich auch und statt eines KDE3 hätte ich auch viel lieber gehabt, daß das Bestehende richtig poliert und korrigiert wird, als daß schon wieder neue Baustellen eröffnet werden.
Was ist denn eigentlich so toll an KDE2??? Dass es so instabil ist wie Win*? Oder was? Schaut doch einfach mal ueber den Horizont der (SuSE) KDE Vorinstallation hinaus...
Eigentlich brauche ich nur ein paar wenige Sachen davon, aber die anderen WMs verstecken ihre Qualitäten halt zu sehr.
Schau dir mal WindowMaker an (>= 0.80 [1]). Ich bin Umsteiger von KDE1.1.2 (KDE2 ist mir einfach zu lahm) und ich vermisse genau gar nichts, und KDE1, KDE2 und Gnome Apps kann ich genauso verwenden.
Gut, mache ich. (Kann man den Mauszeiger beschleunigen? Jeder WM fällt bei mir durch, wenn ich mit einer lahmen Einstellung arbeiten muß, sprich, ich bewege die Maus einen cm und bin über die Bildschirm geflitzt). [...]
Also, ich mag vi ja auch nicht. Ich hasse diese Moduswechsel einfach. Aber es gibt ja andere Editoren, und in mutt kannst du z.B. genauso kedit (oder kate, oder was du sonst eben als Editor verwenden willst, z.B. wuerde auch 'ed' gehen, aber das ist masochistisch) einbinden.
Ich weiß - meinen Lieblingseditor suche ich noch. Den, mit dem ich meine Mails schreibe, hätte ich längst entsorgt, doch ich schreibe meine Mails gerne im Fenster von KMail und ungerne mit einer Applikation, die außerhalb rumschwirrt (sonst wäre nämlich pico meine Wahl, der kann nämlich was, was die KDE-Editoren alle nicht können - die alten haben das noch gekonnt). Das ist übrigens ein psychologischer Grund: es ist einfach schöner, wenn Mail schreiben und Mailansicht zusammen sind (sonst machen mir viele Fenster auf nichts aus, im Gegenteil). Für die Wahl einer Software sind nicht immer rationale Gründe ausschlaggebend.
Und da AFAIK kmail bei KDE2 die gleiche Editorkomponente verwendet haettest du also sogar den gleichen Editor.
Von der Bande der KDE-Editoren nehme ich meist Kate. Die Bäumchenansicht ist für viele offene Dateien richtig geschickt. Die nachladbaren Module für diverse Programmiersprachen und deren Highlighting auch.
/me zieht allerdings xemacs+gnuclient vor.
xemacs benütze ich auch - wenn ich programmieren will oder Zeilen ohne Zeilenumbruch ohne Scrollen lesen will. Das können die KDE-Editoren nämlich noch nicht (und viele andere Dinge auch nicht). [...]
Das Starten dauert halt ein bißchen, aber sonst kann ich mich nicht beklagen. KDE als Ganzes ist mir vielleicht ein- oder zweimal abgestürzt,
Tja. Ich hab da andere Erfahrungen gemacht. Und die Apps sind generell deutlich instabiler. WindowMaker ist mir _nie_ abgestuerzt. Ich sach einfach nur "Code-Qualitaet". Die ist bei KDE eben leider generell eher geringer. Ich habe hier schon KDE Apps kompiliert, da waren wirklich _haarstraeubende_ Fehler drin (und ich hab sie dann konsequenterweise natuerlich _nicht_ installiert).
Weißt Du, wenn ich so meine .X.err betrachte, frage ich mich auch, was da wohl im Inneren der Programme noch knirscht und ob das die Entwickler selbst nicht sehen und beseitigen wollen.
Es kommt immer darauf an, mit was du vergleichst.
Ich habe keinen Maßstab. Mein erstes Betriebssystem war ein Win95 in der VHS und ein 486er mit dem gleichen OS drauf. Das hatte aber ein anderer schon benutzt und kräftig mißhandelt und mißkonfiguriert. Ich saß dann davor und tappte durch die Fenster. Es hat mir irgendwie nicht gefallen - und das erste, was ich gelernt habe, war, wie reagiere ich, wenn die Kiste plötzlich streikt. Meinen eigenen Computer mochte ich aus diesen Gründen auch gar nicht mehr anfassen. Windows flog unbenutzt in die Ecke und ich schaufelte mir ein Linux drauf. Das Unix (nur Shell!) in der VHS fand ich irgendwie verständlicher: Tue dies und es wurde erledigt. Als des Lesens Kundige fand ich Kommandozeile logischer als Icons schieben, die man sowieso dort fallen ließ, wo sie nicht hingehörten. Dieses Linux ließ sich ruckzuck installieren (ich war später sehr enttäuscht, wie übel sich Win installiert, bis es endlich mal eine vernünftige Grafikausgabe liefert und alle Hardware läuft). X lief nie, die GraKa zu alt, aber das hat nicht so gestört, ich wollte ja Unix haben. Andererseits war es ganz übel, herauszufinden, wie man einen Editor bedient oder die Hilfe funktioniert. Da habe ich ganz schön kämpfen müssen. Das hat man unter Windows viel schneller raus.
Wenn Win* dein Masstab ist, dann ja, ok, da ist KDE wohl ein Fortschritt, v.a. weil GUI und OS eben getrennt sind.
So ein halbes Jahr später hatte ich dann einen neuen Rechner, da lief dann Linux und KDE1 und natürlich habe ich mich an alle Macken gewöhnt, die KDE so hatte. KDE war aber immer noch reichhaltiger und auskunftsfreudiger als einer der anderen WMs, die man so auswählen konnte. Ich habe auch schnell gemerkt, daß ich außer einer neuen Oberfläche mit einer anderen Bedienphilosophie sonst nichts neues bekam. Den Trick, wie man Programme über die Shell aufruft, hatte ich schnell raus. Ebenso hatte ich schnell raus, daß KDE ganz viele halbfertige, unvollständige Programme bietet. Letztendlich hat man dann rausgefunden, was einem unter dem Riesenangebot von Linux gefällt und (zum großen Teil) macht, was man braucht. Das ist gar nicht mal so viel - gemessen an dem gigantischen Angebot von Software.
Ich habe aber einen anderen Masstab. Ich erwarte, dass eine App stabil laeuft. Egal ob auf der Konsole oder unter X. Und obendrein ist KDE einfach nur lahm.
Ich empfinde ihn nicht als lahm. Klar, braucht etwas, bis er morgens wach ist, aber dann läuft er durch und der Rest auch (bis auf KMail, das wird im Laufe der Stunden immer langsamer - das nervt schon; das haben mit Sicherheit die Entwickler vermurkst).
[1] in 0.6x fehlen noch ein paar Dinge, dir dir besonders fehlen wuerden, bes. was die Bedienung via Tastatur (z.B. was das wechseln der Fenster (z.B. mit alt+tab) angeht).
Ich werde ihn ausprobieren - und dann einen neuen Thread anfangen. Have a nice day, Helga -- ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Wer macht mit?~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Das dt. Dokumentationsprojekt von OpenOffice.org sucht Mitstreiter # Projekt-Einstieg: http://lang.openoffice.org/de # Mailingliste: http://lang.openoffice.org/de/about-mailinglist.html