Am Die, 2002-07-30 um 10.46 schrieb Axel Gruner:
Eben. Und ich frage mich warum dagegen nichts getan wird. Auch wenn Linux Linux ist und UNIX UNIX, so sollte doch auch hier der Spruch "Keep it simple and small" nicht fehlen.
Hallo Axel, Wenn Du ein Produkt verkaufen willst, kannst Du mit diesem Spruch kaum jemanden zum Kauf verlocken. Das ist ungefähr das gleiche wenn ich auf einer SuSE Linux 8.1 Box draufschreiben würde: Feature: Bug bereinigt! Das kauft doch keine Sau.
Es geht aber um eine Standardinstallation. Es kann doch nicht sein das bei dieser, der Standard, das System nicht so stabil ist, wie bei einer Miniinstallation.
Es tut mir leid, aber ich sehe das nicht so. Ich finde es auch gelinde gesagt ziemlich traurig, das immer wieder auf diese Dinge geschimpft wird. Sehr angenehm ist es doch immer wieder wenn dann die Drohung rausgeholt wird: Bei Mandrake geht das aber besser ohne das etwas schief läuft und ich den Support in Anspruch nehmen muß. Da kann ich privat nur sagen: Bitte, ich zwinge niemanden eine bestimmte Distribution zu verwenden. Ich möchte es an einem Beispiel verdeutlichen: P4 System Single-Prozessor und Soundkarte. Alles schreit warum denn nach einem Neustart das System einfriert - das passiere bei Mandrake und Konsorten nicht. Ursache ist aber nicht die Schuld von SuSE sondern dieser liegt im Soundtreiber und IMHO massiv bei Intel. Intel setzt das ht flag für Hyperthreading. SuSE fragt die flags der CPU ab und installiert aufgrund dieser Information den richtigen Kernel: Den SMP-Kernel. SMP-Kernel und Sound war noch nie so der Hit. Warum sollte man auch, wer braucht in einem SMP-System eines Servers denn schließlich eine Soundkarte? Aber die SuSE ist Schuld - jaja und ich bin der Weihnachtsmann. Insgesamt soll das nicht heißen, das die SuSE keine Fehler macht. Aber insgesamt ist die Politik dort doch so, das man versucht das letzte aus dem System herauszuholen, sich an Spezifikationen zu halten wo es geht. Anderes Beispiel dazu: SAMSUNG CD-Rom Laufwerke und SuSE 7.3. Der aktuelle IDE Treiber dieser Version fordert ganz genau die Spezifikationen ein. Die Samsung-Laufwerke machen das aber nicht mit. Klares Fazit der Allgemeinheit: SuSE ist Schuld. Über Speicher brauch ich erst gar nicht zu reden. Wenn mir jemand nach 5 Minuten Gespräch mitteilt, das memtest schon fast 400 Fehler gemeldet hat, dann kann ich nur noch weinen - aber unter Windows geht das. Abschließend hierzu: Je mehr Software ich installiere, desto größer die Wahrscheinlichkeit das es ein Problem gibt. Logisch. Und trotzdem gibt es das "fast alles" Installationslager...
Das würde ja bedeuten das SuSE von Standard her nicht sonderlich stabil ist, und ich glaube nicht das dies das erklärte Zeit sein kann. Es gibt ja schon genug Unkenrufe das es sich hierbei um ein "Windows SuSE" handelt...das Windows unter den Linux Distros.
Mir persönlich ist es egal, als was SuSE proklamiert wird. Ich höre da nur jede Menge unwissen in den meisten Fällen - aber sowas wird immer höher multipliziert als alles andere.
Brauchbar ist MS-DOS oder CP/M oder sonstwas auch. Oder zählt unter Linux, SuSE, aufeinmal der Spruch "Gut ist uns gut genug" ?
SuSE ist ein Unternehmen, daher kann dieser Spruch in diesem Unternehmen nicht gelten. Allerdings ist ein Unternehmen auch kein Wohlfahrtsverein. Und das haben manche Mitmenschen wohl aber so im Kopf.
Ich installiere lieber FreeBSD. Ja, kein Linux, wenn es nach mir gehen würde, wären hier alle Server auf FreeBSD. Und stundenlange Entscheidungen braucht es nicht wenn ich weiss was ich mache und was ich will. Und nicht was ich aufgezwungen bekomme bei einer Standardinstallation.
Ich glaube Du hast immernoch nicht verstanden. Es zwingt dich keiner.
Bitte? Einen Tag? Das geht doch etwas flotter von der Hand. Und, ich frage mich, will ich ein "Windows" oder ein stabiles System auf dem ich weiss was wo wie läuft und liegt? Ich muss mich entscheiden. Und wenn die Entscheidung zum Einheitsbrei fällt, dann darf ich mich nicht wundern wenn der Schmuh immer instabiler wird und der Ruf einer Distro auch Linux etwas unter Druck setzt.
Hier werden wieder einmal zwei Dinge vermischt: Der Profi und der Einsteiger. Ich bitte Dich als Einsteiger, der keine Ahnung und blassen Schimmer von Linux hat, der soll sich in dem Dsungel an Paketen zurecht finden. Da sind ja noch nichteinmal die Zusammenhänge bekannt - wie soll das innerhalb eines halben Tages funktionieren. Ich möchte an dieser Stelle nur äußern: Du warst auch mal klein. Außerdem habe ich es vorhin gerade angesprochen: Es ist oft die Unwissenheit, welche Linux einen schlechten Ruf verpassen möchte.
In einer Firma brauch ich ein System aufsetzen und das kann ich dann auf zig weitere PCs schieben. Einmal konfiguriert. Fertig. Was Server angeht sollte man wirklich wissen was Sache ist, und nicht eine Standardinstallation nehmen, am besten mit KDE, und diesen als Server laufen lassen, so wie ich es immer öfters sehe. KDE 3 auf einem Server. Und die Leute die den bedienen nutzen ausschliesslich GUI tools. Das ist zum Haare raufen.
Interessant das Du am Ende deiner Mail auch zu diesem Schluß kommst. "Ich habe keine Ahnung von Linux, aber ich will jetzt und sofort einen File-Server, Print-Server, Mail-Server usw. aufsetzten. -- Bis denn dann... Torsten