Moin Bernhard, On Fri, May 24, 2002 at 02:46:11PM +0200, Bernhard Walle wrote:
Hallo,
On Fri, 24 May 2002 at 14:27 (+0200), Florian Rossol wrote:
On Fri, May 24, 2002 at 10:36:43AM +0200, Bernhard Walle wrote: Jein. Offensichtliche Probleme gibt es nicht. Kaum ein Leser Deines Textes wird den Unterschied feststellen. Allerdings haben hochwertige Schriften für die einzelnen Schriftgrößen unterschiedliche Layouts. Dies ist unabhängig ob sie Pixel- oder Vektorschriften sind. Grob gesagt, sind Schriften in kleinen Entwurfsgrößen "breiter und dicker".
Unter:
http://www.stud.uni-hannover.de/~ruessel/schrift.jpg
findest Du einmal die Computer-Modern in der Entwurfsgröße 5 auf 17 Punkt skaliert und einmal die CM in der Entwurfsgröße 17.
Ich habe doch geschrieben, dass ich _nicht_ die Computer Modern verwende, sondern eine ganz normale Schrift im Type1-Format. Die Schrift ist von der MegaFont EuroEdition, die TeX-Anpassungen stammen von http://www.vr-web.de/~was/ (Walter Schmidt).
Das Du eine "ganz normale Type1-Schrift" verwendest habe ich nicht falsch verstanden. Ich habe die Computer Modern lediglich als Beispiel verwendet, weil sie die einzige Schrift ist, die ich in mehrer Entwurfsgrößen vorliegen habe.
Bist Du _sicher_, dass das mit dem "kleine Schriften sind breiter und dicker" auch im Type1-Format für ganz normale Schriften gilt?
Ich habe mich vermutlich falsch ausgedrückt. Ich wollte lediglich sagen, daß es aus typographischer Sicht nicht sinnvoll ist eine Type1-Schrift zu nehmen und diese auf sämtliche benötigten Größen zu skalieren. Dies erscheint wohl selbstverständlich, da es AFAIK in sämtlichen WYSIWYG-Programmen so gemacht wird. Also für "die ganz normalen Schriften" gilt nicht "klein = breit und dick".
Wenn man die CM/EC-Fonts im Type1-Format verwendet, gilt das sicherlich.
Mit Type1-Format hat das nichts zu tun. Unabhängig vom Format werden im Schriftsatz unterschiedliche Entwurfsgrößen derselben Schrift verwendet, um möglichst wenig skalieren zu müssen. Dabei ist es egal, ob die Schriften als Pixel- oder Vektorfonts verwendet werden. AFAIK werden im "high-end"-Bereich sogar eher Pixelschriften zum Ausdruck verwendet. Deswegen bindet dvips beim erzeugen einer PS-Datei per "default" auch die Pixelschriften ein und nicht Vektorschriften. Allerdings sind die Schriften von D. E. Knuth die einzigen bezahlbaren Schriften, die ich kenne, die in mehrern Entwurfsgrößen geliefert werden. Es ist somit wohl als normal anzusehen eine Type1-Schrift in alle benötigten Größen zu skalieren.
Aber auch nur, weil dann mehrere Schriften eingebettet werden.
Das ist kein Nachteil sondern ein Feature und so gewollt.
Das sieht man deutlich, wenn man einen normalen Text setzt (mit CM/EC) und ihn dann mittels pdflatex in eine PDF-Datei verwandelt und diese PDF-Datei auf ihre eingebetteten Schriften untersucht.
Ich würde zum erstellen von PDF-Dateien nicht pdflatex benutzen, da es gegenüber dem Standardlatex mehrer Nachteile hat. Mir fällt hier als erstes ein, daß keine eps-Dateien eingebunden werden können. Weiter Nachteile müßte ich mal nachschauen. Meine Empfehlung zum Erstellen einer PDF-Datei: * ganz normal TeXen und eine DVI-Datei erstellen. Dabei sollte in der Präambel die Zeile \usepackage{ae} stehen, damit am Ende dann auch die Vektorfonts in der PDF-Datei sind und die Trennung richtig funktioniert. * als nächstes mit dvips eine PS-Datei erstellen. Wichtig: die Option -Pwww benutzen, damit Vektorschriften eingebettet werden. * dann noch ps2pdf und alles ist gut. Das ganze geht aber erst mit Ghostscript ab 6.5 Viele Grüße Florian -- Florian Rossol gpg-key: http://www.stud.uni-hannover.de/~ruessel/gnupg.html