Hallo, Am Sat, 17 Jan 2004, Joerg Rossdeutscher schrieb: [..]
Menschen mit ästhetischem Gespür UND technischer Begabung sind ein äußerst seltenes Gut.
*kurz selbstbeweihraeuchernd unauffaellig den rechten Zeigefinger von der Tastatur lupfend* [..]
Beispiel. Und ein Mensch, der Tagein, tagaus viel Sorgfalt darin verwendet, einen Fliesstext manuell zu trennen, zu unterschneiden oder des Umbruchs willen umzuformulieren, hat natürlich ein Problem mit "Der Browser verwendet irgendeine Serifenschrift. Der Text bricht um, wie's passt. Der Text ist so breit, wie der Surfer seinen Browser aufreisst"... etc... pp...
Ja, das ist der "Denkfehler". Dafuer ist HTML halt einfach nicht da. "Design" in HTML ist ein voellig anderes Paradigma als "Printdesign". Aber ich seh's ja ein. Ergo: dann kann man Flash, Bilder, PDF oder sonstwas nehmen (SVG ist leider noch nicht genug verbreitet, da lassen sich bes. zusammen mit SMIL nette Sachen machen)... PDF halte ich fuer das geeignetste Format fuer sowas, irnkwie[tm], da fast ueberall vorhanden (gibt's AFAIK sogar schon fuer PDAs), und fast alle Ansprueche ans Layout/Design koennen 1:1 praesentiert werden...
Von daher gibt es logischerweise recht viele Reibungspunkte, weil die Designer hinter eine bestimmte ästhetische Grenze nicht zurückkönnen, denn sie sind ja als *Designer* vom Kunden beauftragt, und er will eine *Design*leistung haben, etwas besonders ästhetisches,
Naja, das mit der Aesthetik ist so ne Sache, die liegt im Auge des Betrachters. Vieles was man so sieht, auch von "Luxus"-Huetten ist grauslig.
Ich muß vielleicht dazu sagen, daß wir allein dadurch eine bestimmte Klientel haben. Die präsentierten Produkte sind oftmals so hochwertig, daß überhaupt keine Preise genannt oder Produkte gezeigt werden, sondern nur eine Art "Selbstpräsentation" stattfindet, ohne konkrete Inhalte.
*g* Wie dick sind die Leitungen nach z.B. Dubai, Qatar, Bahrain? [..]
weil die Website eben auch zu einer Printbroschüre passen muß. Wir geben uns aber sehr viel Mühe, trotzdem eine Zugänglichkeit für alternative Browser und OSse herzustellen. Du wirst von uns keine "IE-only"-Sites bekommen, in der Regel sind JavaScript und/oder Cookies aber Pflicht, und vieles, was eigentlich Text sein sollte, wird über Bilder realisiert.
*lob* Es geht ja... Nur das vieles (das meiste?) wird halt vom $CHEF_SEIN_SOHNEFFE[tm] oder von $AZUBI mit Frontpage rausgerotzt... Oder so... Nach dem Motto: Hauptsache "in Farbe! und mit gaaanz viel BUUUUNT!!! *blink* Voll krass korrekt, Alder!" *tilt* *reboot* *fsck* Wo war ich? Ah ja...
Das sind dann eben so Sachen: Klar geht es auch ohne Cookies - aber ein Surfer, der demnächst ein Produkt dieser Firma für 1.000.000 EUR (kein Witz) erwerben will, der darf einfach nicht ein zweites Mal auf "Sprache: Deutsch" klicken müssen, so was packe ich in einen Cookie, der viele Jahre halten muss :-).
Und wenn ich das Cookie ablehe, tut die Seite trotzdem, ich muss halt einmal mehr klicken oder so. Genehmigt :) Auch fuer nen Warenkorb (session-id) o.ae. sind cookies (diesmal aber mit nem "expire at end of session") das Mittel der Wahl und angebracht. Leider werden Cookies zu sehr missbraucht, v.a. von doubleclick und aehnlichen Datensammlern.
Und wer ein Produkt des Markennamens wegen kauft (und nicht ein billigeres Produkt, das wohlmöglich deutlich besser ist), der will den Markennamen in der /richtigen/ Schrift sehen, immer wieder. Ein typischer Vertreter dieser Ecke wäre zum Beispiel (Ausgedacht! Nicht unsere Kunden!) Rolex, BMW, Cartier,...
Selbst wenn du die Schrift verbreiten duerftest (bzw. die paar Buchstaben daraus), das wird nie klappen, ergo gerendertes Logo als Bitmap oder halt gleich als PDF (s.o.). Aber das weiss du sicher besser als ich ;)
In dieser Einkommensklasse findest du sehr, sehr wenige Menschen, die Zuhause an ihrem Linux rumschrauben, mit Braille-Zeile surfen oder lynx benutzen.
Oh, ich glaube diese Menschen findest du durchaus. Vermutlich sogar haeufiger als im Durchschnitt. Nur diese Menschen _lassen_ dann surfen, vorlesen usw. ;) Ob man allerdings Linux findet? ;)
Trotzdem darf man nicht davon ausgehen, daß auf dem Ausgabegerät enorme Ressourcen zur Verfügung stehen - das beste Beispiel dafür ist der gut verdienende Geschäftsmann, der auf dem Flughafen noch schnell per Bluetooth auf dem 15"-Notebook surft - mit 1024 Pixeln Bildbreite ist der nämlich schon aufgeschmissen.
ACK. Oder per PDA mit bestenfalls 640x400... Zumal PDAs mit Bluetooth, GSM, WLAN o.ae., Smartphones etc. pp. ja offenbar z.Z. sowas von "schick" sind... Apropos: das (PDA / (Sub-)Notebook / Tablet-PC / Webpad / @BUZZWORDS ) duerfte(n) ein gutes Argument sein, um "dem Kunden" ein vernuenftiges Webdesign (nicht 1:1 Printdesign) schmackhaft zu machen: K(unde): ich will die Homepage im Corporate Design (bla bla..., @buzzwords)... D(u): ja, kein Problem, das koennem wir machen, aber damit wuerde man nicht nur die Leute mit etwas aelteren Browsern, sondern auch alle mit PDAs und $TOY ausschliessen!!! Und ihre Kunden, die haben doch sicher alle nen PDA / $TOY mit WLAN/Bluetooth/$FEATURE und wollen damit auf ihre Site WAPen und so... Ich koennte zwar $viele Versionen fuer diese Sonderfaelle erstellen, die wuerde aber auch $viele Male kosten, oder eine Version fuer alle, die dennoch fast ueberall fast richtig aussieht... K: Oh? K: ... <fx type="brain" mode="Buchhaltung">*ratter* *ratter*</fx> K: Ok. Dann die "nur eine fuer alle" Version, bitte... Muss man ggfs. noch subtiler/detaillierter gestalten, als Dienstleister muss man sich halt dem Kunden (bzw. an dessen geistigen Horizont) anpassen... *g* -dnh, ne passende sig mal per Hand rauskruschtelnd -- Der geistige Horizont ist der Abstand zwischen Brett und Kopf.