Burkhard Schichtel, Dienstag, 6. März 2007 09:54:
So leid es mir tut, aber deine Uneinsichtigkeit, es geht schließlich um etwas, was der User - zumindest bewusst - NICHT konfiguriert hat, sondern um etwas, was das System "einfach so", weil jemand meinte, es sei gut so, im Hintergrund veranstaltet, lässt langsam auf eine Merkbefreiung schließen.
Braucht Dir nicht leid tun. Das Problem der Hier-Über-Yast-Jammerer ist das Auseinanderfallen von Erwartung und Wirklichkeit. Yast ist ein Konfigurationstool, das SuSE so gebaut hat, daß es der Meinung von SuSE nach den Ansprüchen der meisten (nicht: allen!) User gerecht wird. Dazu mußten sie ein paar Annahmen darüber treffen, was die User wohl so wollen. Entweder man akzeptiert das, und benutzt Yast, oder man akzeptiert es nicht, und benutzt ihn nicht. dh sagt hier immer: know thy tools. So einfach ist es. Und ich bleibe dabei: wer seine Daten eintippt, darf sich nicht wundern, wenn Yast sie verwurstet. [1]
Und einfach zu sagen, wer den Yast benutzt ist selber schuld, ist wohl auch etwas billig, denn es wäre wohl für Suse keine Schwierigkeit, dem System abzugewöhnen, bei der Interneteinwahl bestimmte Aktionen ungefragt durchzuführen, eben z.B. das starten von fetchmail.
Das ist für SuSE überhaupt kein Problem. Allerdings erinnere ich mich an manche Threads hier in grauer Vorzeit, als noch nicht alle DSL, viele aber ein Modem hatten. Da war das Gejammer groß, daß KMail sich nicht selbst einwählen, Mails abholen und wieder ausloggen kann. Jetzt bringt SuSE es dem System im Prinzip bei, und wieder ist es nicht recht. Und vergessen wir nicht: würde SuSE dem System abgewöhnen, "bestimmte Aktionen ungefragt durchzuführen", dann würden hier die Leute tonnenweise heulen. Kein automatisches Abholen der IP, kein automatisches Abholen der DNS-Server (wie kommen die bei SuSE drauf, daß ich ausgerechnet diesen DNS-Server hernehmen will?!?), kein automatisches Setzen der Default-Route, kein Abholen der Uhrzeit, usw usw. Das Gebrüll hier wäre riesig. at [1] Kürzlich jammerte mir eine Bekannte die Ohren voll, als sie eine Handy-Rechnung von knapp 600 EUR bekommen hatte. Was war passiert? Sie hatte sich ein neues Bluetooth-UMTS-Handy gekauft. In der Annahme, man brauche die mitgelieferte Software, hat sie die Scheibe eingeschoben und alles installiert, was drauf war.Dadurch wurde eben auch ein Bluetooth-Adapter installiert, der seinerseits das Handy als Modem genutzt hat (auf die Verbindungsanfrage hat sie OK gedrückt). Beim späteren Surfen sind dann die Kosten aufgelaufen. Jetzt argumentiert sie: der böse Computer macht lauter Dinge, die ich gar nicht wollte. Und jetzt soll ich noch dafür bezahlen. Die Welt ist schlecht. Ein fiktiver anderer Käufer würde argumentieren: Da kaufe ich schon extra ein UMTS-Handy, installiere alles, was mitgeliefert wurde, und immer noch komme ich nicht ins Internet. Die Welt ist schlecht. -- Andre Tann -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org