Am Dienstag, 19. November 2002 07:55 schrieb Jochen Staerk:
open source bedeutet nicht kostenfrei. du kannst ebenso eine software fuer linux schreiben und fuer geld verkaufen.
dann ist sie nur nicht mehr open source. IMHO kannst du Geld für alle physischen medien wie CDs, Handbücher usw. verlangen, und die GPL schließt glaube ich auch nicht aus dass du damit Geld verdienst.
Das ist aber nicht bei allen Open-Source-Lizenzen so (siehe z.B. den Vergleich unter http://bdn.borland.com/article/0,1410,22958,00.html). Einige sind extra daruaf ausgelegt, dass man die Software auch in kommerziellen Produkten verwenden kann. Eine großer Irrtum ist, dass Free Software bedeutet, dass die Software kostenlos ist. Vielmehr bezieht sich Free auf die Freiheiten, die einem der Autor an der Software (und dem Source-Code) einräumt.
Allerdings glaube ich, dass du probleme hast wenn du gewachsene Projekte hast - zum Beispiel wenn jemand eine Übersetzung und ein anderer die Dokumentation beisteuerst. Wenn du dann Geld verdienst haben diese zwei Leute eigentlich einen Anspruch auf einen Anteil (Regelungslücke in der GPL), aber wie groß ist der Anteil? Darf den jemand quantifizieren? Wer und was wenn ers nicht tut? Wie viel bekommt er für seine Quantifizierung? Wer bezahlt die Steuern in welchem Land?
Das ist wohl in der Praxis wirklich schwierig, aber das steht auf einem anderen Blatt.
de facto ist es glaube ich legal ein OS-produkt zu kaufen und Kopien davon zu verschenken.
de facto habe ich noch kein pures open source produkt gesehen für das Geld verlangt wurde.
Z.B. Qt? Es gibt den Source-Code und gleichzeitig gibt es eine kommerzielle Version für die (richtig) Geld verlangt wird. Viele Grüße, Ralf.