On Mon, 06 May 2013 22:08:46 +0200
Christian Boltz
Hallo Alex, hallo Leute, [...]
Die Empfehlung eine andere Distribution zu nehmen, finde ich traurig.
Inhaltlich stimme ich Dir zu, den Empfänger der Empfehlung würde ich dagegen nicht wirklich hier vermissen ;-)
Ja, das ist genau die Sache um die es eigentlich geht. Eine Distri war frueher mal dafuer gedacht das moeglichst viele Leute moeglichst viele Ihrer Anwendungen/Ideen damit verwirklichen koennen. Heute steht aber - ganz im Sinne dessen was Du sagst - nicht mehr die Mehrzahl der Leute die die Distri anwenden sollen/moechten im Vordergrund, heute wird ganz einfach keiner mehr vermisst der schon nichts richtiges mehr damit anfangen kann. Das Bild ist genau vice versa zur Realitaet. Es gibt einen _Markt_ fuer Distris, und je weniger Leute von einer ueberzeugt sind, umso weniger Ueberlebenschance hat sie auf diesem Markt.
Wenn jemand allerdings absolut keinen systemd will, bleibt ihm entweder eine ältere openSUSE-Version (z. B. 11.4 Evergreen, auch die 12.2 hat noch sysvinit an Bord) oder eben doch eine andere Distribution. Besser eine ehrliche Antwort (auch wenn sie "uns" wehtut) als ein enttäuschter User ;-)
Ehrlich, hast Du gelesen was Du schreibst? Eine aeltere Version verwenden? Wie lange denn? Was soll denn da drauf noch laufen und wie lange?
Ich habe kein Problem damit mich zum Buhmann zu machen.
Was soll ich dazu sagen außer "Mission erfolgreich"?
Ich habe nichts gegen Kritik, aber der Ton macht die Musik. Es gibt einen großen Unterschied zwischen "$foo ist schei..." und "$foo erfüllt nicht meine Anforderungen, weil $Grund".
Leider, leider, sind wir ueber diese Version von Kritik schon lange hinaus. Es geht jetzt schon ums grundsaetzliche. Wenn keine Einsicht mehr herbeizufuehren ist ueber grundsaetzliche Werte wie Stabilitaet, Verstaendlichkeit, einfache und lesbare Configs, Flexibilitaet, Update-Faehigkeit und dergleichen mehr, wenn die Dinge schon jedem offensichtlich ins Gesicht springen, dann macht es keinen Sinn mehr ueber einzelne Gruende zu diskutieren. Dann muss man sich fragen ob die Methode wie derzeit die Richtung festgelegt wird wohin die Distri geht nicht vielleicht grundsaetzlich falsch ist. Was Du in dieser ML siehst ist doch nicht der durchschnittliche, potentielle User. Hier ist doch in Wirklichkeit schon der harte Kern der sich nicht so leicht vertreiben laesst. Die Mehrheit der Leute findet den Weg in so eine ML doch gar nicht, sie will es auch gar nicht. Denn wenn man heutzutage nicht etwas out-of-the-box anwenden und einigermassen begreifen kann, dann wirft man es weg und holt sich etwas was diesem Wunsch naeher kommt.
Tip: Die zweite Variante ist in der Regel erfolgreicher. Kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen - auch nach weit über 1000 eingereichten Bugreports und einem Vortrag "1001 bugs - or: the golden rules of bad programming" auf der openSUSE Conference (also quasi Publikumsbeschimpfung ;-) wollte mich noch kein Entwickler verprügeln. Im Gegenteil, die meisten sind dankbar, weil ich sie auf den Fehler hingewiesen habe.
Ich glaube viel eher, dass jeder von denen froh war nicht fuer Unfug wie systemd ausgelacht zu werden. Hey es haette durchaus auch noch mehr Verzeichnisse gegeben wo man noch weitere Teile der Konfiguration dieses "Dienstes" haette verstreuen koennen.
[...] Das ist wohl eine Frage des gewünschten Verhaltens.
Ich könnte mir vorstellen, dass es Fälle gibt, wo das Löschen von /tmp nach $Zeit eher unschön wäre, beispielsweise bei extrem lang laufenden Berechnungen o. ä. - jedenfalls kann es vorkommen, dass dabei einem Programm seine Daten unterm Hintern weggelöscht werden.
Das hat 12.2/systemd nicht daran gehindert ein paar meiner Daten die im tmp lagen zu eliminieren. Denn es ist per se ja eine gute Entscheidung ein Default-Loeschen dass es vorher nie gab einfach so einzufuehren.
Die service-Datei bestätigt dann auch, dass das Ganze nur einmalig beim Booten ausgeführt wird:
# cat /usr/lib/systemd/system/systemd-tmpfiles-clean.service [...] [Service] Type=oneshot ExecStart=/usr/bin/systemd-tmpfiles --clean
Sieht also nach Absicht aus.
Ja, volle Absicht.
Schuss ins Blaue: systemctl restart systemd-tmpfiles-clean.service müsste auch im laufenden Betrieb alte Tempfiles löschen.
Und warum brauche ich Dienste und ein Control-Programm sowie zig configs um einen Befehl auszufuehren der in jedem Unix geht: find "/tmp" -mtime +10 -type f -exec rm -vf {} \; Um das zu verstehen muss man genau "man find" gelesen haben. Was muss man alles gelesen haben um "systemctl restart ..." zu verstehen? Und den find koennte man auch einfach in eine Crontab schreiben wenn man das wollte...
Evtl. kannst Du das auch als Cronjob (oder per systemd.timer ;-) einrichten.
Ja, richtig, wir brauchten systemd.timer. Sowas gabs ja nicht vorher. Verknuepfung von eigentlich unzusammenhaengenden Dingen, damit war schon Exchange erfolgreich. Lasst und einen Kalender in systemd integrieren. -- MfG, Stephan -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org