Am Mittwoch, 7. März 2007 02:09 schrieb Arno Lehmann:
Hi,
On 3/7/2007 1:47 AM, Burkhard Schichtel wrote:
Hallo!
Falls Du dich beleidigt fühlst, tut es mir leid. Die Mail war weniger beleidigend als eher zynisch gemeint,
Damit sollte man seeehr zurückhaltend sein...
Hallo! Ich war der Meinung, dass man den Zynismus und die Ironie recht gut aus dem Posting herauslesen könnte. Aber wie bei allem, was man sagt oder schreibt, kommt es nie bei allen Menschen gleich an und dem ein oder anderem geht es quer runter. Ich habe mir aber abgewöhnt immer nur diplomatisch nett zu sein, weil das auf Dauer nicht gesund ist. Man muss auch mal seine Stimmung rauslassen. Wesentlich "beleidigender" empfand ich da schon eine Mail in einem anderen Subthread, in der ein User mir "jammern" unterstellte um mich auf diese Weise zu diskreditieren und mundtot zu machen, ohne auch nur ein Argument zu haben. Darauf bezog sich auch eine Anspielung in meiner Mail.
weil wir hier seit Tagen aneinander vorbei diskutieren, was ich offensichtlich wieder nicht rüberbringen konnte.
Dass hier aneinander vorbeidiskutiert wurde ist mir in der Tat nicht aufgefallen. Denn mir scheint dass der Sachverhalt klar ist, die Problemlösung inzwischen sowieso, und jetzt nur die Frage bleibt ob das ein ernster Fehler, ein böser Microsoftscher Automatismus, eine Komfortfunktion, oder einfach nur nachlässige Konfiguration war.
Dir mag das klar gewesen sein. Ich sehe den Unterschied, bzw,. das aneinander vorbei diskutieren aber darin, dass viele hier immer nur davon sprachen, das Suse genau das macht, was der User wollte und er schließlich die Daten eingegeben hatte. Die Tatsache, dass er den Dienst längst deaktiviert hatte und nach menschlichen Ermessen seine damalige Konfiguration damit widerrufen hatte, wurde geflissentlich ignoriert, aber dazu unten mehr. Auch wurde von den wenigsten erkannt, dass mein Kritikpunkt nicht die Konfiguration via Yast war, sondern die Eigenmächtigkeit des Systems, völlig egal, wie sie zu Stande kam bzw. ermöglicht wurde.
(Nur um das nochmal klarzustellen: Meiner Meinung nach scheint es sich um eine Komfortfunktion in Verbindung mit nicht verstandener Funktinsweise zu handeln. Ob am letzen Punkt eine ungenügende Dokumentation schuld ist weiss ich nicht.)
Zum inhaltlichen nur soviel: Die Abwägung ist eigentlich ganz einfach: Entweder, der User möchte, dass die Mails geholt werden, dann hat er keinen Grund fetchmail zu deaktivieren und wenn er es nicht möchte deaktiviert er fetchmail.
Nein.
Es sind ja zwei Mechanismen im Spiel: Fetchmail als daemon, und Fetchmail im ip-up-Geraffel.
Ebenfalls nein. Wie David Haller schrieb: <Zitat> Fetchmail wird aus /etc/ppp/poll.tcpip aufgerufen. </Zitat> Also nicht über das "ip-up Geraffel", das ich übrigens als geeignete Alternative ansehen würde, wenn der User wollte, dass irgendwelche Aktionen beim Verbindungsaufbau durchgeführt werden, und zwar Aktionen, die er will und nicht welche, die irgendwelche Entwickler für sinnvoll halten.
Diese beiden Mechanismen werden unterschiedlich aktiviert und deaktiviert.
Auch nein. Wenn ich alles richtig verstanden habe, so dient die Yast Abfrage, ob man die Email konfigurieren möchte, primär der Konfiguration und dem Start von fetchmail. Wenn ich dieses deaktiviere, sind die im Yast eingegebenen Daten obsolet. Das diese Daten auch von "poll.tcpip" verwendet werden ist für den Anwender nicht ersichtlich. Und das er während der Installation die evtl. im fertigen System vorhandene Dokumentation liest, ist ja nun schlicht unmöglich.
Dieser Unterschied wird offenbar im Yast-Setup nicht klar. Ich kann das nicht beurteilen, denn ich benutze das nicht in der Form.
Einen Grund warum das System dann trotzdem noch eigenmächtig die Emails abholt kann ich auch mit viel guten Willen nicht erkennen, zumal die Mails dann in der lokalen Mail landen, die der Benutzer garnicht mehr abfragt.
Was wiederum aber dem Yast nicht bekannt ist (sein kann).
Muss es auch nicht, denn es gibt nach meinem Ermessen keinen sinnvollen Grund für die Aktion. Sie ist überflüssig wie ein Kropf. Wer in der Lage ist, den fetchmail Daemon zu deaktivieren, braucht sicherlich keine Hilfestellung beim Abholen von Mails. Insbesondere nicht in einer Form die er gar nicht mehr zu nutzen gedenkt.
Aber vielleicht kannst Du mir ja einen guten und überzeugenden Grund nennen, welchen Vorteil es hat, dass Suse die Mails gegen den ausdrücklichen Wunsch des Users abholt.
Ich bin jetzt schon ziemlich sicher dass ich keinen Grund nennen kann den *du* gut und überzeugend findest.
Dann nenn mir einen, von dem ich vielleicht nicht so überzeugt bin. Nenn mir irgendeinen!
Ich hole mal etwas aus.
Du hast, glaube ich, in diesem Thread selber geschrieben dass du von einem Unix erwartest dass es tut was der Benutzer konfiguriert.
Der Beutzer hat offenbar im Yast eine Konfiguration erstellt, die das automatische Mail-Holen per Fetchmail beinhaltet.
Später hat er dann eine *andere* Art, fetchmail zu betreiben, deaktiviert.
Hier irrst Du. Es gibt _einen_ fetchmail Daemon, der vom Yast eingerichtet und dauerhaft gestartet wird (werden kann). Diesen kann ich händisch dauerhaft abschalten. Es ist ein und der selbe Dienst und keine andere Art fetchmail zu betreiben.
Die ursprünglich mal eingeschaltete Variante blieb offenbar an.
Definitiv nicht. Sonst wäre der Dienst ja in der Prozessliste sichtbar gewesen und hätte die Emails auch nicht nur bei der Einwahl abgeholt. Suse startet über dieses "poll-tcp" fetchmail bei der Einwahl als nicht-Daemon genau einmal und holt damit die Mails ab und verwendet dafür (ungefragt) die Zugangsdaten, die bei der Konfiguration des Daemons hinterlegt wurden.
Wie kann Yast oder eine andere Instanz dann automatisch bestimmen dass die ip-up-Variante deaktiviert werden soll?
Wie gesagt: Es gibt keine ip-up Variante. Es gibt einen netten kleinen Dienst, eben diesen "poll-tcp", der das und noch viel mehr bei der Einwahl erledigt. Und dieses poll-tcp muss IMHO nicht deaktiviert werden, es gehört erst gar nicht auf das System! (Wie gesagt, das war - von den wenigsten verstanden - mein Kritikpunkt, den ich gerade in den ersten Mails dieses Threads mehr als nur deutlich gemacht habe.)
Ich sehe da eigentlich zwei mögliche Problemquellen: Entweder ist das Verhalten mit Fetchmail-Konfiguration bei der Internet-Einwahl nicht dokumentiert, oder die Dokumentation wurde nicht gelesen.
Eine Dokumentation ist sicherlich vorhanden, aber bei der Installation schwerlich verfügbar.
Den ersten Fall würde ich als Defekt betrachten, den zweiten nicht.
Wie bereits geschrieben, ich kann das hier nicht überprüfen. Jemand der's kann sollte das tun und einen Bugreport schreiben.
Es handelt sich IMHO nicht um einen Bug, sondern aus Sicht von Suse um ein Feature. Ich denke daher, dass ein Bug Report (den es wohl auch schon gibt) nicht viel Sinn macht. Ich habe seinerzeit von Windows 95 erst zur DLD (Deutsche Linux Distribution - später von RedHat übernommen) und dann zu Suse gewechselt, weil mir das Windows System nicht mehr transparent genug war (unter anderem) und ich mich als User im Vergleich zu DOS entmündigt fühlte. Nun erlebe ich ähnliches bei Suse. Das finde ich sehr enttäuschend. Und welche Konsequenzen ich daraus ziehen werde ist auch klar.
Gute Nacht nochmal,
Arno
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