Am Mittwoch, 27. April 2005 07:48 schrieb Matthias Houdek:
Hm, wenn etwas unter einer Distri geht, dann sollte es bis auf wenige Ausnahmen (selbstgestrickte Kernel-Patches der Distri z.B.) auch mit anderen machbar sein, evtl. mit der Suche nach den Quellen der Programme. Aber es stimmt schon, von Hause aus gibt es da durchaus Differenzen.
Hallo, ich habe seit Weinachten installiert und unter dem Gesichtspunkt Hardwareerkennung und Desktoptauglichkeit getestet: Ubuntu, Debian Sarge, Mandrake, SphinxOS, Mepis, Aurox - und natürlich Suse (eigentlich alle Suse ab der 5.0). Ohne den ganzen Schmarrn im einzelnen zu erzählen: es gab _keine_ Distri, bei der alles sofort und problemlos auf den drei Testrechnern lief. Die Schwächste war - ich muss es leider sagen - Debian Sarge. Am besten schnitten ab: Mandrake 10.1 und Suse 9.2 / 9.3. Das neueste Ubuntu habe ich z. B. gerade von der Platte gebannt, weil es unter anderem aus welchen Gründen auch immer den/die Updateserver partout nicht finden/einbinden wollte. Also: Es gibt _die_ alles lösende Linuxdistri nicht. Weiter: Der Kreis der Tester ist in Bezug auf die Millionen möglichen Hardwarekombinationen relativ klein. Dazu kommt der Fluch der Kompatibilität: kompatibel ist eben nicht gleich. Vieles was einer Distri in die Schuhe geschoben wird, liegt z. B. am neuen Kernel, der plötzlich mit Hardware xyz es nicht mehr tut, obwohl er´s müsste, weil´s der alte tat. Die Debian-Leute haben die gleichen Erfahrungen gemacht. Genau aus diesem Grund hat MS z. B. die Treiberentwicklung in die Hände der einzelnen Hersteller gelegt: Das hat zwar seine Nachteile fürs System, aber das ist ja egal, weil soswieso es alle benutzen - und MS ist aus dem Schneider, kann auch keine Prügel mehr beziehen, den schwarzen Peter haben die Hersteller. Hier ist das anders. der Distributor ist jeweils der Prügelknabe. Einziges Hilfsmittel: Längere Release-Zeiten, Feigabe einer Betaversion. Mandriva ist auf einen jährlichen Zyklus gegangen. Suse sollte das auch tun und Betas zum Testen ins Netz stellen. Gruß Peter