Hallo,
* Martin Rozmus
Am Thursday 15 January 2004 20:46 schrieb Bernhard Walle:
* Martin Rozmus
[2004-01-15 20:19]: Am Thursday 15 January 2004 19:20 schrieb Mathias Bauer:
In diesem Zusammenhang wäre es doch interessant, wenn man mit konkreten Brower-Benutzerzahlen gegenhalten könnte. Nun kennen sicher viele hier aus der c't o.ä. die diversen Statistiken über Webserver, etc. Gibt es derartiges auch für Browser? Wenn ja wo? Und ist das auch objektiv, sprich wie wird da gemessen?
Solche Statistiken sind unzuverlässig, da die meisten modernen Browser eine andere Identität annehmen können. Sprich, ein Konqueror z.B. kann sich als IE auf Windows 2000 ausgeben. Das ist vielleicht auch der Grund dafür, dass der IE in solchen Statistiken ca. 90 % Marktanteil hält.
meistens sind sie doch noch identifizierbar. Opera hängt immer Opera an, auch wenn er sich als MSIE ausgibt.
Opera macht es, aber wie sieht es aus mit Mozilla & Konqueror? Ich befürchte, dass solche zusätzlichen Informationen grundsätzlich nicht ausgelesen werden. Es sei denn, Konqueror, Mozilla etc. machen es auch und zwar genau so wie Opera.
Konqueror vielleicht ja. Mozilla besitzt grundsätzlich keine Funktion zum Ändern des Browserstrings, man muss die Preferences von Hand bearbeiten oder about:config eingeben oder ein extra Tool installieren. Der Anteil derer, die das tun, dürfte ziemlich gering sein.
Ich glaube ehrlich gesagt schon dass die 90 % realistisch sind. Aber man muss es anderes herum betrachten: jeder zehnte kann nicht in dem besagten Onlineshop einkaufen, das ist eine ganze Menge, wenn man es mal in absolute Zahlen umwandelt.
Deutschland hat 80 Mio. Einwohner. 10 % davon sind 8 Mio. Das sind mehr als München, Berlin und Hamburg zusammen Einwohner haben. ...
Ich will jetzt nicht den besagten Onlineshops oder sonstige Seiten die für irgend etwas 'optimiert ' sind Argumentationshilfe liefern. Aber die obige Rechnung geht nicht auf. Erstens sind etwa 56% der Bevölkerung in Deutschland Online. Ich vermute, dass nur ein verschwindend geringer Anteil davon den IE nicht benutzen kann. Den Anteil kenne ich nicht, aber ich befürchte, dass, wenn man die Zahlen absolut sieht, deine 8 Mio Einwohner Großstadt auf die Größe eines größeren Dorfes schrumpft.
Ich wusste dass sowas kommt. Ich wollte nur darstellen dass 10 Prozent von irgendwas ganzschön viel sein. Onlineshops verkaufen vielleicht auch ins Ausland, dann sind es wieder mehr. Außerdem, was heißt "benutzen kann". Natürlich könnte ich Windows installieren und den Internet Explorer benutzen. Ich will es einfach nicht. Und dann kaufe ich halt woanders. Ich zieh mir auch nicht ein bestimmtes Paar Schuhe an, nur weil der Kaufhausbesitzer es gerne so hätte. Größeres Dorf (10 000 Ew.) von 56 % * 80 Mio. wären 0.125 % wenn ich mich nicht verrechnet habe, so groß dürfte schon die Zahl der OS/2 Benutzer alleine sein, wenn nicht höher.
Die essentielle Frage ist jedoch, ob es _wirklich_ um so viel kostenaufwändiger ist, standardkonforme und für alle zugängliche Seiten zu schreiben? Ich glaube ganz im Gegenteil!
Man muss halt mehr testen. Standards sind gut und schön, aber jeder interpretiert sie anders. Das Problem ist dass die Leute auf pixelgenaues Design Wert legen und nicht auf Benutzbarkeit. Webseiten sind keine Zeitung. Leute verwenden verschiedene Betriebssysteme, verschiedene Bildschirme mit verschiedenen Auflösungen, verschiedene Endgeräte (PDAs, ...), um ins Internet zu kommen. Bei einem vernünftigen Gesamtdesign dürfte der Aufwand verschwindend sein, bei einem pixelgenauen Design, das womöglich mit Schrottbrowsern wie NS 4.x laufen (und gut aussehen) soll, astronomisch. Gruß, Bernhard -- _________ http://www.bwalle.de _________________________________________________
Linux is not user-friendly. It _is_ user-friendly. It is not ignorant-friendly and idiot-friendly.