Eric Scheen, Freitag, 5. September 2003 14:52:
Partition /home wollte ich auch beibehalten, nur so wie's aussieht muß ich erstmal die Daten irgendwohin evakuieren - und da liegt schon das Problem, ich armer Wicht hab auf keiner Maschine mehr genug Platz also packen und auf CD :-( oder ich besorg mir noch'ne Platte wäre eh fällig.
In der Tat, ne Platte kost nix, und ich hab mir genau aus diesem Grund angewöhnt, für jedes Nutzbyte ein Backupbyte auf einer anderen Platte zu haben. Hat sich hervorragend bewährt. Frißt zwar das doppelte an Speicherplatz, aber ne 120er nur 100 EUR kostet...? Da kann man viele kleinere Platten drauf spiegeln/backupen.
Keine schlechte Idee wäre auch eine eigene Partition für /var. Mache ich so, seit mir postfix kürzlich mal in etwa zwei Minuten 500 MB an Logs geschrieben hat. Wenn ich das nicht zufällig gemerkt hätte, dann wäre die Kiste gnadenlos abgesoffen [1].
Welche Größe wäre den sinvoll für /var wenn eigene Partition?
Tja, kommt drauf an, wieviele Mails Du durchnudeln willst, und was Du so an logs erwartest. Bei mir auf der Arbeitsmaschine liegen da grad 103 MB drin. Also vielleicht 1 GB, damits nicht eng wird. Auf nem Mailserver oder Newsspooler natürlich mindestens das zehnfache, je nach Nutzerzahl natürlich auch. Schau halt mal bei Dir nach, was da so drin rumliegt.
Also mein ext2 hat nie Probleme gemacht deshalb wollte ich nach ext3, was wäre der Vorteil von xfs gegen ext3?
Ich glaub, Kristian hat da ne Diplomarbeit drüber geschrieben, da müßtest Du ggf. mal danach suchen. Sehr lesenswert! Jedenfalls ist ext3 eher träge (wenn auch bewährt), kommt mit vielen kleinen Dateien nicht gut klar (zB maildir), braucht ewig, um sein Dateisystem anzulegen (naja, nicht ganz so lang wie ein "format c:". Was Windows während des Formatierens alles macht, ist mir nach wie vor ein Rätsel), und hat seine journaling-Funktion halt nachträglich draufgepackt gekriegt. Demgegenüber ist xfs nach meiner Erfahrung auf inzwischen acht oder zehn Servern, die teilweise unter recht hoher Last laufen, schnell und vollkommen stabil. Anders als mit reiser noch nie Ärger gehabt damit. Sicher, die Sache mit dem FS ist immer auch Glaubenssache, und für ne Arbeitsmaschine spielt es wohl keine große Rolle. Aber für nen Proxy, den mehr als nur zehn Leute quälen, da wirds interessant. Irgend jemand hat hier auf der Liste kürzlich geschrieben, er habe sein ~1 TB-Raid erst ans laufen gekriegt, als er xfs genommen hat. Weiß nicht mehr, wer das war.
Die ganzen individuellen Anpassungen und Einstellungen der letzten zweieinhalb Jahren denen weine ich jetzt schon ein wenig nach
Naja, so denke ich auch immer wieder. Und dann freu ich mich doch über die vielen neuen und schönen Sachen, die aus so einer grünen Schachtel rauskommen. Und wenn Du ohnehin tust, was Du vorhast, nämlich eine zweite Platte kaufen, dann kannst Du Dir den Rückweg ja immer offen halten, wenns Dir zu dumm wird. Und schließlich: mit jeder Anpassung eines neuen Systems lernst Du mehr über den Pinguin. Und das ist immer nützlich. -- Andreas Feile www.feile.net