Ratti wrote:
Am Die, 2003-06-24 um 23.35 schrieb Peter Wiersig:
Von meinem Server-Programmierer: http://www.courier-mta.org/mbox-vs-maildir/
1. Da fällt mir schonmal ganz spontan auf, daß hier mit maximal 2000 Mails getestet wird. Das sind 7 Tage Suse-MAilinglist nicht abgeholt. :-) Das hat nichts, aber auch gar nichts zu tun mit einem echten Mailarchiv.
2. Widersprich mir, wenn ich mich irre, aber die primäre Aufgabe eines IMAP-MailSERVERS ist das Lagern von Mail und ein schneller Zugriff auf die richtige Datei. Er muß die richtige Mail finden - Fertig.
Das ist ein POP3-Server.
Niemand sagt ihm "...und jetzt zeige mir alle Mails von Ratti, in denen er sich nach dem 1.Januar über "samba" geäußert hat...". Das ist schlichtweg der falsche Test.
Und das ist die Maechtigkeit des IMAP-Protokolls.
3. Ich sehe da keine Indizes auf Seiten von mbox
Deswegen fallen die Komplizierten Auftraege fuer mbox auch so schlecht aus.
Indizes = auch no locks nämlich. :-)
Und deshalb noch viel schlimmer: Du schaust mit evo in einen Ordner ohne Index -> evo scannt mbox und legt index an. Nun sortiert procmail eine neue Mail in deine mbox ein -> der evo-Index im Speicher entspricht nicht mehr dem mbox-File. Wenn jetzt auch noch das schreiben von Mails aus evo heraus ueber eine Byteposition aus dem Index geschieht, zerhaust du dir das mbox-File. Abhilfe dafuer: evo ueberwacht den "modification" time Zeitstempel des mbox-Files und reindiziert das File bei Aenderung. Dann schliesst du dein mbox-Folder und evo speichert deine "gelesen" Markierung im mbox-File (moeglich, das es im Index gespeichert wird, dann ist der folgende Punkt Humbug). Wenn waerend dieses Speicherns ebenfalls ein procmail Einsortiervorgang anfaellt, kommen sich evo und procmail ohne Locks in die Quere. Beim "zu loeschen markierte Nachrichten endgueltig loeschen"-Vorgang kommen die 2 sich ganz sicher in die Quere. Einzige Abhilfe: Nur evo aendert die mbox-Files. Dazu muss evo POP oder IMAP sprechen. (Kann es wahrscheinlich). Mit Maildir sind obige Punkte kein Problem.
Mein FileSystem-Favorit fuer die Ablage von Maildir-Spools: reiserfs. (Bin hier aber auch schon gebranntes Kind und waere ueber andere Vorschlaege offen.)
Es waren einfach mal wieder 28 mounts "rum" und meine Schriftensammlung benimmt sich auf der Platte ähnlich Maildir.
Ich bin auch auf ext3 und ueberlege schon, ob ich die Maximum Mount Checks deaktiviere und lieber die "Check interval" Option uebernehme. Der gruendliche Check, der da ausgefuehrt wird entspricht naemlich 100% dem von ext2. Und der hat bei mir bei ext3 noch nie zum "manual fsck"-Fehler gefuehrt.
Meine Patentlösung: Die Sammlung liegt auf einem ext3 und eine exakte Kopie davon auf einem reiserfs. :-)
Und dadurch wird der ext3-Check wodurch schneller? -- Have fun, Peter