Stefan Malte Schumacher wrote:
Ich habe auf einem Rechner ein Neuinstallation von Suse 8.0 gemacht. Alles läuft soweit wunderbar, allerdings kriege ich die Scsi-Ide-Emulation nicht ans Laufen, die ich benötige um meinen Teac-IDE-Brenner zu betrieben. Wenn ich die Scsi-Ide-Emulation fest in den Kernel einbinde weigert sich der Kernel einfach zu booten. Loadlin startet und danach habe ich einen schwarzen Bildschirm. Wenn ich es als Modul einbinde und depmod ausführe bekomme ich die Fehlermeldung, daß ``unresolved symbols'' im entsprechenden Modul vorhanden sind.
Bei einem Standard-Kernel des Systems sollten eigentlich keine unresolved symbols auftreten. Dort ist IDE-SCSI auch nicht fest im Kernel in- tegriert, sondern als Modul compiliert, d.h. es muesste entsprechend in die Initial Ramdisk aufgenommen werden. Ist das ein selbstcompi- lierter Kernel? Oder ist IDE-SCSI (auf keinen Fall ide-cd(!), das gibt dann evtl. Konflikte) in der initrd enthalten? Es gilt zu beachten, dass der Kernel 2.4.18-4GB, der Standard-Kernel der SuSE 8.0, ein Problem hat, sobald mehrere IDE-Festplatten im System benutzt werden. Es gab ein offizielles Kernel- Update, das Du auf alle Faelle einspielen soll- test.
Ich habe daraufhin einen offiziellen 2.4.20er gezogen und diesen mit den entsprechenden Optionen kompiliert. Mir ist gleich aufgefallen, daß die Sourcen entpackt etwa 40 mb kleiner als die Sourcen des Suse-Kernels sind. Ich habe schon entdeckt, daß die Alsa-Module scheinbar in den Kernel integriert worden sind. Gibt es noch andere Änderungen ? Ich habe damit noch nicht weiter experimentiert aber er bootet zumindest mit dem SCSI-Ide-Modul. Brauche ich dann noch mehr als SCSI-CD-ROM und SCSI-Generic-Support im Kernel ?
Im SuSE Kernel wirst Du zahlreiche Patches fin- den, die im Vanilla-Kernel nicht enthalten sind. Die Integration der ALSA-Module ist da nur ein Teilaspekt. Wie ist denn nun die aktuelle Loe- sung inplementiert? Benutzt Du eine initrd oder wird das Modul spaeter geladen? Oder ist jetzt IDE-SCSI wirklich fest im Kernel?
Daraufhin wollte ich Alsa deinstallieren und selber aus den Sourcen kompilieren aber nachdem drücken der Minus-Taste bekommt yast2 einen Anfall und zeigt mir eine Liste von Dutzenden Programmen die Alsa benötigen.
Ja, das ist logisch, oder?
Das ist eigentlich auch ein Hinweis auf ein grundsätzliches Problem, das ich mit Suse 8.0 mehr als vorherigen Versionen habe. Was mache ich, wenn ich Software deinstallieren will, die von anderen Programmen benötigt wird, wenn ich das entsprechende Programm aus was für Gründen auch immer selber kompilieren will ?
Du baust Dir ein eigenes RPM aus Deinen selbst compilierten Programmen und installierst das mit "rpm -Uhv blabla.rpm" - dann wird das alte in- stallierte RPM upgedated.
Bis jetzt habe ich entweder eine Parallel-Installation unter /usr/local/ gemacht oder - früher nicht bei dieser Installation - einfach drüberinstalliert. ( Keine RPMs, immer selbercompiliert). Kann man die Paketabhängigkeiten irgendwie so manipulieren, daß ein Paket von der Prüfung ausgenommen wird ? Wie mache ich das jetzt am besten mit Alsa ?
Siehe oben. "Drueberinstallieren" ist so ziem- lich das Schlechteste, was man machen kann. Frueher oder spaeter wird man garantiert auf Probleme stossen und das System wird instabil werden. Nimm einen SuSE-Kernel, dann passt das mit den ALSA-Modulen, oder baue Dir eigene ALSA-RPMs fuer den anderen Kernel, dann geht das auch.
Wie ich festgestellt habe scheint Susehilf aus irgendeinem Grund auf die KDE und Gnome-Base-Libraries angewiesen zu sein. Kann ich bedenkenlos Susehilf rauswerfen um dann keine Fehlermeldungen zu bekommen wenn ich diese Libraries entferne ?( Ich benutze GNUstep mit Windowmaker)
Leidest Du unter Festplattenplatzmangel? An-
sonsten macht es IMHO wenig Sinn, solche Aktio-
nen zu machen. YaST sollte Dir eigentlich schon
sagen, ob Du die Pakete wie von Dir gewuenscht
deinstallieren kannst oder nicht - genau dazu
sind die Abhaengigkeiten da. Du kannst es per
rpm auch selbst an der Kommandozeile machen.
Einfach ein "rpm -e --test
Und eine Kleinigkeit : Nachdem ich mit dem 2.4.20 gestartet habe war yast2 auf der console optisch verändert. (Darstellungsprobleme, jede menge `Y's als Rahmen etc. Woran liegst ? Die Config-Datei für den Kernel habe ich von meiner 2.4.19 übernommen.
Dazu kann ich nichts sagen. Evtl. Framebuffer- Support anderst, o.ae. Gruesse, Thomson -- Thomas Hertweck, Geophysicist Geophysical Institute, Karlsruhe University (TH)