Am Freitag, 24. Januar 2003 14:20 schrieb Thorsten D. Marsen:
Du hast im Grundsatz natürlích Recht. Vor einer Woche hier in der Liste: Ein SuSEjaner stellt die Frage, welches er denn nun nehmen soll: Ext2/Ext3/Reiser? Der Thread läuft heute noch... Ich weiß schon, es kommt drauf an, was man damit machen will... Nun ja, als default ist es egal. ext3 oder reiserfs sind für den Benutzer der nicht weiß was er machen will beide ziemlich sicher ok.
Wenn Du meinst. Ich mein, wie lange geht denn das schon so. Ich bin der Meinung, daß Windows XP auch in Sachen Sicherheit durchaus ganz gut dabei ist. Linux muß sich ranhalten. Und über den Support von SuSE les mal bitte den Thread von dieser und letzter Woche nach - ich habe da auch keine guten Erfahrungen gemacht. Nun ja, ich hab vor Jahren den RedHat Support genossen. Auch nix tolles. Andrerseits kommt Windows überhaupt ohne Support daher. Und der Sony Support ist auch nix tolles. (Der hat mir empfohlen WinME neu zu installieren, bevor ich den Laptop einschick damit sie mir die Tastatur wechseln. Aus den beschriebenen Symptomen war offensichtlich, daß es sich um ein Hardwaredefekt handelt. Trotzdem hat darauf bestanden, daß ich ohne Tastatur erstmal WinME installiere, sonst muß 200EUR Strafe zahlen, ....)
Nimm den Microsoft Media Player. Es tut mir leid, den find ich mittlerweile echt gut: Du kannst DVDs gucken, CD, MP3, DivX und wer weiß was alles spielen. Du kannst auf CD brennen, auf die Onlinedatenbank zugreifen, Net-Radio machen, und, und, und. Du kannst von überall her per Drag&Drop Files herholen. Volle Intergration. Man hat es gefühl, daß es sich eben um EIN PRODUKT handelt und nicht um lose Komponenten. Ich glaube, daß in Zukunft noch mehr als jetzt Benutztbarkeit und NICHT Technik im Vordergrund steht. Dem Endanwender ist egal, ob ActiveX, DOT.NET, HTML oder JAVA läuft - es muß für ihn nur kompfortabel laufen (ok, und es muß sicher sein - zähl ich als Punkt für Linux). Nun ja, das Problem mit dem Microsoft Media Player ist, daß ich KEINERLEI Garantien habe, daß er morgen auch noch funktioniert. Vielleicht ist Redmond oder Hollywood morgen der Meinung, daß ich die DVD "X" nicht mehr sehen darf, obwohl ich besagte DVD legal erworben habe? Vielmehr hat man, wenn man die EULA studiert geradezu die Garantie, daß alles was heute so schön funktioniert, "morgen" nicht mehr gehen wird. Schau dir nur die DRM Pläne aus den USA an, ...
Nein Danke. :) Lieber ein nicht perfektes Auto, aber dafür eins das ich selber lenken darf. <sarcasm> Nein, sie dürfen leider nicht nach München abfahren. Die Stadtverwaltung setzt leider illegalerweise nicht-Microsoft-Software ein, deshalb hat die "gute" Welt ein Embargo gegen diese Terroristen verhängt. </sarcasm>
Allein Samba als PDC mit LDAP & Firewall (iptables, nicht SuSEfirewall) & SSH schaffst Du wohl nicht beim ersten Mal über das Wochenende, oder? Samba, PDC, LDAP: Hängt von der Distribution ab. Ist aber realistisch, es gibt sogar ein nettes Howto zu dem Thema.
Firewall: Du meinst vermutlich einen Paketfilter ;) Für den Anwender der nicht weiß was er braucht ist SuSEfirewall ok. Für den Anwender mit Sonderwünschen/problemen dauert alleine die Bestandaufnahme von Ist und Soll Zustand vermutlich länger. iptables ist ein mächtiges Werkzeug. Dummerweise braucht man für mächtige Werkzeuge implizit mehr Wissen. Das die meisten Nutzer nicht haben wollen. (Ob das klug ist und in welchem Ausmaß ein Anwender von EDV Ahnung haben sollte ich ein interessantes Philosophierthema ;) ) Deshalb gibts SuSEfirewall. ssh: Was ist an ssh kompliziert, schwierig? Wenn man die Probleme die Linux aufwirft mal ordnen täte nach Schweregrad: -) Mag nicht Dokumentation lesen. (Trifft gelegentlich sogar auf erfahrene Entwickler zu.) -) Will nicht lernen. (Trifft gelegentlich auch auf Geschäftsführer und nicht Linux Probleme zu. "Nein, wir können die Statistik nicht erstellen. Die Daten werden nicht EDV-mässig erfasst. Sie sind ein Stümper, wir haben doch eine Datenbank, ..." Schon passiert. Die Dame hat jeden einzelnen Mitarbeiter in der EDV wochenlang damit maltretiert. Es wollte ihr einfach nicht in dem Kopf, das nicht alles in "der" Datenbank drinnen ist ;) Mittlerweilen nähert sich Linux ziemlich an die "Benutzerfreundlichkeit" bei einfachen Dingen an das Niveau von Windows. Nur im Gegenteil zu Windows ist Linux ein zu 99% transparentes System, also kann man systematisch direkt eine Lösung angehen. Windows hingegen ist eine Blackbox. Stell Dir einfach die Frage, wie es einfacher ist die folgende Gleichung zu lösen: 3x-27=3 Linux-way (mit Vorbildung zum Thema Algebra in diesem Fall): 3x-27=3 | +27 3x=30 | /3 x=10 Windows-way (keine Ahnung von Algebra): Einsetzen für 1: 3*1-27 = 24 <> 3 Einsetzen für 2, 3, 4, ... Nun gibt es erfahrene Windowsadministratoren, die mehr Erfahrung damit haben, und nach dem Einsetzen von "1" gleich zu "8" springen. Dummerweise ist die Funktionsweise der meisten "Einstellschrauben" (Registry) unter Windows undokumentiert. Die meisten "Einstellschrauben" unter Linux sind dokumentiert. (Schlimmstensfalls per Sourcecode.) Anmerkung am Rande: Linux ist bei weitem sinnvoller als jeder Windows-PC für DAUs (Omas, Opas, usw.) Jedenfalls ist es bei weitem angenehmer die Linux-PCs remote zu warten, und zu supporten als Windows-PCs. Und das Ahmenmärchen das reine Anwender selber ihre Windows-PCs administrieren können kannst du dir in die Haare schmieren ;) Entweder es sind reine Anwender, dann brauchen sie jemanden zum Händchen halten. Oder sie haben sich ausreichend mit der Materie beschäftigt. Und wenn man lern-bereit ist, ist Linux im allgemeinen einfacher. Apropos, meine Tante (die einzige in der Grossfamilie mit einem Windows-PC :) ), hat einen CD-Brenner der als CDROM missbraucht wird. Leider hat sie nämlich die Treiber CD verlegt, und bei der WinME-Neuinstallation hat sich der CD-Brenner in ein CDROM verwandelt. Unter Linux ein triviales Problem: Entweder sind die Treiber gleich dabei, oder frei verfügbar. Die WinME Treiber hab ich leider net auftreiben können. Das zum Thema, daß Windows soviel einfacher und von einfachen Benutzern zu administrieren ist. (Windows Installationen sind mittlerweilen sicher schwieriger als Linux Installationen.) <sarcasm> Andrerseits ist das Treiber-CD Problem in der Windowswelt praktisch gelöst worden, indem man die nutzbare Dauer der PCs begrenzt. ;) </sarcasm> Andreas