On 17 Jan 2003 schrieb Torsten Hallmann:
Sicher kann ich auf eine Box auch nur draufschreiben "bugfixed", aber wer kauft sowas, reicht diese Klientel aus? Nein.
In den meisten Fällen ist Linux für die Massenkunden kein Problem mehr. Allerdings sind solche Kunden bei Kleinigkeiten welche nicht in der gleichen Art und Weise im Handbuch oder der SDB stehen aufgeschmissen, weil Sie das System nicht kennen. Gut, da hilft der Installationssupport ja auch, sofern es um die Installation an sich geht. Wenn jemand nicht weiß, wie er ein Programm aufrufen kann, dann hat das nichts mehr mit Installation an sich zu tun, sondern ist eine Frage mit dem Umgang, der Bedienung, eines OS.
Als Vertreter der Gattung Massekunde/Neuling möchte ich doch auf die irreführende Werbung hinweisen. Es wird kostenloser Installationssupport auf der Packung beworben mit einem Link, der den Begriff Installationssupport doch sehr stark wieder einschränkt. Natürlich kann man vor dem Kauf diese Seite aufsuchen, aber wer macht das schon? Mein Zwischenfazit: SUSE 8.1 als absoluter Neuling installiert, Hardware wurde scheinbar weitgehend richtig erkannt. Aber trotz SB AWE 64 Soundprobleme, USB- Scanner und USB-Netzwerk werden schon auf Treiberebene nicht richtig eingebunden und folglich funktionieren sie überhaupt nicht. Unter WIN98 war die Installation völlig problemlos; dort funktionieren die Geräte tadellos. Natürlich kann SUSE nicht Treiber zur Verfügung stellen, die es möglicherweise nirgends gibt. Aber über den kostenlosen Support bekommt man keine weiterführenden Informationen (außer zur SB verbunden mit dem Hinweis, dass weitergehende Hilfestellung im kostenlosen Support nicht möglich ist). Nach meinem Sprachgebrauch bin ich bereits bei der Installation gescheitert. Fatal ist für mich, dass der kostenpflichtige Support auch keine Möglichkeit ist, da ich zu den Supportzeiten nicht zu Hause vor dem PC sitzen kann, sondern im Büro bin. Im Zweifel sind dort von meinem Arbeitgeber 0190-Nummern gesperrt. Aber selbst wenn das nicht der Fall ist, ohne den PC direkt vor sich zu haben, dürfte der Telefonsupport nicht so die Hilfe sein. Ergebnis: der schnelle Wechsel von WIN98 zu SUSE LINUX ist erst einmal gescheitert. Wenn es um schnelle Arbeitsergebnisse geht, wird WIN98 gebootet, zum Experimentieren in der Hoffnung auf langfristigen Erfolg starte ich LINUX. Immerhin brauche ich keine Rätsel- und Adventuresoftware mehr zu kaufen, da allein das Sichten der vielen Ratschläge, wie man vielleicht doch noch die Geräte zum Laufen bringen kann, mich wohl ein Jahr aufgrund meiner beschränkten Zeit beschäftigen wird. Immerhin lernt man dabei viel über Linux, bekommt Befehle und Ausgabedateien zu Gesicht, von deren Existenz man vorher keine Ahnung hatte und irgendwann werde ich das Zusammenspiel der vielen Konfigurationsdateien vielleicht sogar durchschauen, kurz bevor diese Ordnung aufgrund eines großen Updates grundlegend verändert wird. Zum Glück gab es auch schon einige Erfolgserlebnisse:der Internetzugang funktioniert, obwohl das Modem direkt nicht erkannt wurde (ich mag gar nicht an LINUX auf meinem Notebook denken, da dort nur ein Softmodem installiert ist), der heise-Browsercheck verlief wunschgemäß, die erste Daten-CD ist gebrannt und die Einrichtung des EMAIL- Programmes nimmt langsam Formen an (warum gibt es keine Austauschmöglichkeit für Filtereinstellungen?). So, jetzt muss ich aber Schluss machen, die nächsten 50 Seiten man-pages bzw. Datenbankeinträge wollen gelesen sein. Nix für ungut! Gruß Jens