Nunja, Jörn, Am Mittwoch, 20. November 2002 15:39 schrieb Jörn Vanselow:
Allmählich nervt es wirklich!. Selbst die simpelsten Sachen sind mit diesem OS nichts als Stress...
Seit etwa einem Jahr arbeite ich mit Linux - und Deine Äußerungen kann ich teilweise nachvollziehen. Auch ich hatte anfangs arge Probleme, meinen Scanner zum Laufen zu bringen, meine NVIDIA-Grafikkarte voll auszunutzen und den CD-Brenner zu verwenden. Und einige andere Dinge liegen noch bereit, die mir nicht so wichtig sind, wie z.B. Sound. Was für mich allmählich deutlich wird, das ist die ungeheure Anzahl von Möglichkeiten, die Linux bietet - und das auf eine sehr transparente Weise. Inzwischen finde ich es toll, dass ich so gut wie jede Einzelheit einfach durch Editieren der passenden Konfigurationsdateien bis ins Feinste steuern kann. Diese Vielfalt ist die Stärke des Betriebssystems - und gleichzeitig auch seine größte Schwäche. Das Problem ist nämlich, daß der Zugriff auf die damit verbundene Dokumentation dieser Vielfalt nicht ganz einfach ist: Sie ist so verstreut, daß man oft garnicht weiss, wo man überall suchen soll. Und wenn dann noch diverse Abhängigkeiten bestehen zu Dokus an ganz anderen Orten etc.pp., dann kann man schon manchmal ans Verzweifeln geraten. Nichts gegen so tolle Bücher wie den Kofler oder das SuSE-Handbuch (beide haben mir oft geholfen) etc. Aber welche gedruckte Literatur man auch immer hernimmt: Es fehlt immer ein wichtiger Aspekt und das ist dann meist der, den man gerade sucht. Nun gibt es natürlich die man-Pages. Für einen Einsteiger sind sie aber oft nur sehr schwer zu verstehen, zumal in diesen Pages oft anschauliche Beispiele fehlen. Und ich lese ungern am Bildschirm. Welche Mengen ausgedruckter man-Pages hier schon herumliegen - das papierlose Büro in Reinkultur <G>. Das wäre nochmal ein Projekt für einen Verlag: Ein mehrbändiges Handbuch (meinetwegen in 10 oder 20 Bänden) herauszugeben, das alle Dokus so enthält, daß sie verständlich und lückenlos alle Aspekte dieses Betriebssystems umfassen. Ich arbeite für bestimmte Dinge auch auf einem Win2000-Rechner. aber seitdem ich den Linux-Rechner hier stehen habe, ist mir immer etwas mulmig, weil ich bei Windows keine Übersicht habe, wo was wie geschieht: Die Transparenz fehlt komplett. Du hast sicher recht, wenn Du bemerkst, daß viele Aufgaben beim Windows-Rechner sehr mundgerecht vorbereitet sind. Möglicherweise wäre das ein Gedanke für SuSE: Sich mal zu überlegen, welche Aufgaben ein Linux-Rechner beim Einsteiger wahrzunehmen hat und dann für diese Aufgaben das Betriebssystem quasi vorzukonfigurieren. Dann gibt es z.B. ein Setup für den typischen Bürorechner, eines für den typischen Soundfreak, eines für den typischen Grafiker etc. Und natürlich muß aber auch das Setup für den Allrounder bestehen bleiben! Ob sowas funktioniert? Gruß von Heimo -- Heimo Ponnath Webdesign, Rotenhäuserstr. 51, 21109 Hamburg Tel: 040-753 47 95,Fax: 040-752 68 03, http://www.heimo.de/