Am Samstag, 24. August 2002 12:02 schrieb Thorsten Haude:
Moin,
* Phillip Richdale
[02-08-24 10:38]: Am Mittwoch, 21. August 2002 23:38 schrieb Bodo Noering:
Mir ist dann plötzlich klar geworden, wie weit weg Linux noch von einem benutzbaren Desktop-Betriebssystem ist. Ich dachte eigentlich, es wären 5 Jahre, tatsächlich sind es eher 20. Getreu dem Motto: Zurück in die Zukunft der frühen 80er Jahre.
Durch Plakativierung werden Aussagen aber auch nicht richtiger. Linux Eigenschaft sind fehlende Standards. Schlecht sind: Ein ziemlich krautiges Backend für die Grafik (Abhilfe: mach' bei XFree oder Berlin mit) und (noch) schlechte Unterstützung durch die Hersteller (Abhilfe: Passende Hardware kaufen).
Eyeyey, da muß ich doch gleich mal meinen Senf dazu geben.
Gerade in diesem Bereich fehlt es nicht an Standards, sie werden nur nicht eingehalten, von KDE etwa. X ist deutlich leistungsfähiger als man es für einen Desktop braucht. Das macht zwar die Arbeit manchmal etwas schwieriger, ist aber wohl kaum per se ein Zeichen mangelnder Qualität.
Ich schrieb' von Grafik. "...krautiges Backend für die Grafik...". Es gehen ja Gerüchte um das Grafikserver für sowas zuständig sein sollen. Auch wenn sich einem der Eindruck mitunter nicht gerade aufdrängt Das Netzwerktransparenz die stärke von X ist, ist klar. Leider so ziemlich einsam und alleine auf weiter Flur die Stärke von X.
Frage: Wie kann man ein Programm unter MacOS laufen lassen, das unter Windows angezeigt und bedient wird? Antwort: Mit X.
Frage: Wie kann man unter MacOS Schriften, GUIs und Grafiken so anzeigen, das damit Farbmanagement auf den nostalgisch bedeutenden Stand von ca. 1988 zurückfällt, das Augekrebsrisiko schlagartig um 200% steigt, die Pintvorschau mit Kristallkugel aktiviert und trotzdem die brandneueste PPC Velocity Engine komplett ausgebremmst wird? Antwort: Mit X. Das was Du beschreibst ist ein Sonderfall in dem X durchaus Stärken vorzuweisen hat. Von dem war hier aber nicht die Rede.