Am Dienstag, 9. Juli 2002 19:54 schrieb Jan Trippler:
- Auf einem Standard-Desktop wird kein Compiler gebraucht, der Benutzer soll damit Briefe schreiben, Mails bearbeiten, ...
Desktop-Systeme sind weit gefasst, aber ich geb Dir recht, in einer Firma (nicht Privat-Rumexperimentiermaschine) hat der Anwender auf seinem Rechner weder Software ungefragt zu installieren, geschweige denn zu compilieren. Wer auf seinem Privatrechner Programme compilieren will und nicht in der Lage ist, den compiler nachzuinstallieren, wird ebenso an fehlenden Includes (*-devel rpms) und Libs scheitern, da hilft ein vorinstallierter compiler auch nichts.
- Auf einem Produktionsserver wird kein Compiler gebraucht - er ist hier eher ein Sicherheitsrisiko.
Full ACK, einem potentiellen Eindringling ein solches Werkzeug vor die Nase zu setzen, um z.B. ein paar Zeilen (in den natürlich auch installierten) Kernelsourcen zu hacken und diesen neu zu compilieren ist ein Unding. Oder Exploids, meist nur ein paar Zeilen und schnell rutergetippt (oder per copy&paste eingefügt), läst sich dann alles auf der Kiste compilieren, grausam! Wer neue Programme für den Server braucht, die nur im Source vorliegen, möge die auf einem anderen Computer compilieren.
- Zur Programmentwicklung wird ein Compiler gebraucht, den Entwicklungsrechner installiert man aber auch nicht mit einer Standard-Paketauswahl. Und wenn man bei einer eigenen Paket- Zusammenstellung den Compiler vergisst, sollte man nicht SuSE die Schuld geben.
Full Ack. Und mal ehrlich, wer hier, der sich gelegentlich bis häufig Programme im Source aus dem Netz holt und compiliert, fährt den 14 Tage nach der Installation (noch) eine Standard-Konfiguration? Da wird doch munter nachinstalliert und gelegentlich mal deinstalliert, wie man die Kiste gerade braucht. Was ist denn dagegen einzuwenden, dass der compiler eben auch nachinstalliert werden muß? -- Machs gut | http://www.iiv.de/schwinde/buerger/tremmel/ Manfred | http://www.knightsoft-net.de