Hallo Ralf, Hallo Ratti, hallo SuSE, hallo Liste, * Ralf Corsepius schrieb am 20.Mär.2002:
Am Die, 2002-03-19 um 22.53 schrieb Ratti:
Bernd Brodesser:
Trotzdem, was haltet Ihr von einer Minimalinstallation, die auch auf einem 486 läuft mit 32MB Hauptspeicher und auch X? Ok, das wäre keine Minimalinstallation. Minimalinstallation müßte auch auf 4MB Hauptspeicher gut laufen. Meinetwegen 8MB.
Tschuldigung, wenn ich euch jetzt mal in die Diskussion reingrätsche - aber hier wird es dann langsam absurd.
Ein VIERsechsundachtzig?
Ich weiss - gibt eine prima Firewall ab, oder einen Router, oder beides. Und dafür gibt es bessere, zielgerichtete OSse als Suse-Linux, nämlich eine der zahlreichen Disk- oder CD-Systeme.
ein Disk-System für eine Firewall? Angenommen, Du hast ein paar Rechner, einen nimst Du als fileserver, einen als firewall, einen als printserver und den Rest als Desktops. Ist das zu ungewöhnlich? Vielleicht noch ein mailserver, webserver, computserver und hast-Du-nicht-gesehen-Server. Brauchen nicht alles verschiedene Rechner zu sein. Wie das aufgeteilt wird, darüber läßt sich lange streiten ist aber hier auch egal. Auf den Desktops willst Du SuSE installieren, auf den Servern Debian und auf der Firewall ein Disk-System, oder wie soll ich das verstehen? Ja, kann man machen, ob es sinnvoll ist, ist eine andere Frage.
Aber ein normaler Arbeitsrechner?
Was ist mit S/390 wird auch von SuSE unterstützt. Ich bin mir sicher, es gibt viel weniger Leute, die einen S/390 haben als einen 486er.
Und genau hier liegt der Hase begraben: Es gibt auch noch andere Anwendungen als Desktops (unter SuSE).
So ist es. Ich benutze auf X z.B meist nur einen, (oder mehere) xterms und einen Browser. Ach nein, im Moment habe ich auch noch ding laufen. Aber das wars. Oft habe ich noch ein paar Spiele, aber zur Zeit ist bei mir nethack angesagt und das läuft auf einem xterm, oder der Konsole.
Da muß ich doch jetzt mal dazwischen fragen:
Auf welche Features soll ich oder 95% der Nutzer verzichten, weil Suse Arbeit, Geld, Zeit in den Support solcher abenteuerlichen Maschinen stecken soll?
Auf gar keine. Es ist im wesentlichen eine Frage der Flexibilität der Distri und deren Administrationstools, das OS darunter kann das gleiche sein.
Eben. Es ist doch auch nicht nötig, z.B für eine Minimalinstallation bash neu zu basteln, oder so. Es kann genau das gleiche bash auf der Minimalinstallation wie auf jeder anderen, aber man muß sich fragen, ob auch die anderen shells, die es noch so gibt unbedingt mit auf dieser Installation muß. Ein, höchstens zwei Editoren reichen. usw.usf. Das alles ist doch kein Riesenaufwand. Nur mal zusammenstellen und dann noch ein wenig Testen. Letzteres verbraucht sicherlich die meiste Zeit, aber so doll ist es doch auch nicht, weil es sich ja um ein Minimalsystem handelt, also nicht viel dabei ist, und ansonsten auch schon alles getestet wurde, es fehlt nur der Test, ob nicht doch noch irgendetwas fehlt.
Kleines Beispiel: Als "Schreibmaschinen-Desktop"-User magst Du vielleicht KDE/Gnome, SO und weitere Tools haben wollen, nur Apache, Squid, Datenbank-Daemonen, PHP usw. sollten Dich dann eigentlich nicht interessieren.
Auf einen Datenbank-, File-, Print-Server u.ä. sieht die Sache genau umgekehrt aus.
Hier kommen wir zu einem anderen Punkt. Mit Minimalinstallation mit oder ohne X kann der geneigte User erstmal nichts mit anfangen. Ich kann mich noch mit schaudern daran erinnern, daß yast mich gefragt hatte, ob ich sendmail installieren wolle, hatte keine Ahnung was das ist, oder ein Nameserver. Warum werden nicht Fragen gestellt, die jeder beantworten kann. Wollen Sie eine Verbindung zum Internet? Haben sie ein internes Netzwerk, wollen sie graphische Anwendungen oder reicht Ihnen eine reine Texteingabe, wollen Sie einen Drucker einrichten usw. usf. Und die Fragen nicht erst stellen, wenn es ums Einrichten geht, sondern noch vor dem installieren. Eine ganze Menge Pakete braucht man nicht zu installieren, wenn man keinen Drucker hat. Momentan ist es so, daß man das alles, (AFAIK auch bei der Minimalinstalation) mitinstalliert, und dann nicht konfiguriert, weil man es ja nicht hat.
Trotzdem kann es die gleiche Distri sein, die darunter läuft. Sie muss es nur wollen. Die SuSE-Distri war mal eine derartig unversell anwendbare Distri, ich kann mir aber den Eindruck nicht verkneifen, dass sie sich zur reinen Desktop-Distri gewandelt zu haben scheint.
Ja, da geht eindeutig dir Richtung hin, und das halte auch ich für falsch. Klar, jede Zeitschrift schreit, Linux ist zu schwer zu installieren und bringt nichts auf dem Desktop. Aber es gibt eine ganze Menge Leute, die Linux trotzdem gehabt hatte. Die will man jetzt alle fallen lassen, und nur noch die Bedienen, die besser bei Windows aufgehoben wären?
Ressourcen sind numal begrenzt, entweder schraubt man an der einen Ecke, oder eben an der anderen. Eben nicht. IMHO, sollten diese Zeiten vorbei sein und deshalb von den Installationstools der Distris erledigt werden.
Eben. Aber klar, ein wenig Zeit geht schon dafür drauf, aber wirklich nur ganz wenig.
Mir ist durchaus klar, daß sich nicht jeder den neuen zwölfsechsundachtzig kaufen kann. Aber irgendwo muß man mal den Schnitt machen, zwischen "Durchschnittlicher Konfig", "Seltener Konfig" und, sorry: "Exot". Das Problem daran: Die Grenzen verschieben sich. Was gestern noch Standard war, kann morgen schon Exot sein und umgekehrt.
<ironie> <zynismus> Ja, so ist es. Lösung? Kaufen, kaufen, kaufen. Wir müssen ja das Bruttosozialprodukt steigern, und wer da nicht mithalten kann hat verloren und gehört genau wie sein Rechner auf den Schrottplatz. Stricke gibt es noch günstig und Bäume kann man im Wald umsonst benutzen. </zynismus> </ironie>
Je nach Typ kosten 64 MB Ram so zwischen 30-50 Euro (neu!). Muß ja gar
Nur, daß die neuen Chips nicht mehr in meinem alten Rechner passen.
nicht sein. Der Kram verottet (wegen neuer Normen) bei Firmen in den Schubladen, geht in den Müll, ... Da muß sich doch irgendwo was abstauben lassen.
muß, aber tut es meist nicht, weil der Aufwand die alten Dinger zu verkaufen oder verschenken weit größer ist, als sie wegzuschmeißen. Wenn Du was von einer Firma was kaufen willst, dann machen die doch den gleichen Aufwand, ob Du eine Radiergummi kaufst, oder ein Kaltwalzwerk. Zumindest bei Firmen, die Kaltwalzwerke verkaufen. Aber selbstverständlich bekomst Du auch 3% Skonto, wenn Du das Radiergummi innerhalb von 14 Tagen bezahlst. Wenn ein Mitarbeiter Dir die Dinger so gibt, so riskiert er eine Fristlose Kündigung auch ohne vorherige Abmahnung. Bei sowas verstehen Gerichte keinen Spaß. Es liegt nicht im Ermessen des Mitarbeiters darüber zu entscheiden, wie wertvoll der Gegenstand für die Firma ist.
Das ist nur ein Punkt, es gibt auch HW, die sich nicht upgraden lässt, z.B. weil das Mainboard nur einen bestimmten max. Speicherausbau zulässt (z.B. Tag-RAM-Beschränkungen auf i486/i586) oder aber weil z.B. der Speicher verlötet ist.
Ja, sowas habe ich zur Zeit. Ich habe eigentlich 768 MB installiert, aber der Rechner erkennt nur 512 MB. An den Speicherchips liegt es nicht. :(
Und die ganz breite Masse der User wäre Suse sicherlich deutlich dankbarer dafür, wenn sie für die 8.0 an Yast2's absolut gräßlicher Textmodus-Oberfläche gebastelt haben, als irgendwo noch ein halbes Megabytchen rauszukitzeln in Zeiten, wo praktisch jeder 192 MB drinstecken hat.
Es geht nicht um rauskitzeln, es geht darum Pakete nicht zu installieren, die nicht nötig sind. Rauskitzeln tun schon andere, etwa die Kernelentwickler.
IMHO, ist das der fundamentale Denkfehler schlechthin und mit ein Grund, warum Linux als Ersatz von Win überhaupt populär geworden ist: Es hat eben nicht jeder XXXMB RAM und die finanziellen Mittel da mithalten zu können.
ACK!
Und wenn wir mal global denken wollen: User in ärmeren Ländern können da mit bestem Willen nicht mithalten.
FULL ACK!
Das ist nunmal der technische Gang der Dinge. IMHO, ein sehr bedauerlicher - Sieht mir ganz so aus als ob SuSE die gleichen Fehler wie M$ begehen will.
Ja, aber es gibt einen gewaltigen Unterschied. Wenn M$ untergeht, dann weint denen keiner eine Träne nach, wenn SuSE untergeht, tuen es alle. Aber die Chance, daß M$ untergeht ist viel geringer als die, daß SuSE untergeht. Natürlich kann sich SuSE nicht gegen den Meanstream stellen, dann wären sie schon gescheitert, aber nur mit der Masse mitschwimmen ist auch falsch. Imho. Bernd -- Hast Du bei Problemen schon in der SuSE-Support-Datenbank (SDB) nachgesehen? Auf Deinem Rechner: http://localhost/doc/sdb/de/html/index.html | mit Apache: http://localhost/doc/sdb/de/html/key_form.html | Zufalls- Tagesaktuell bei SuSE: http://sdb.suse.de/sdb/de/html/index.html | signatur 2