Hallo, Ratti:
Ein VIERsechsundachtzig?
Sebastian Helms:
Windows kaufe ich in der Regel _nur_ für Arbeitsplatzrechner. (die Serverversionen mal ausgenommen, aber auch die haben nur eher noch höhere Anforderungen an die Hardware).
Von Windows hatte ich ja auch nix gesagt. ;-) Auch Windows möchte ich nicht auf einem 486 laufen lassen. Ich hab's mal mit 98 versucht, weil eine Bekannte sich beim Computerkauf, auf gut deutsch: bescheissen lassen hat. Es "läuft" nicht, es "geht". Im wahrsten bildlichen Sinn dieser Worte.
Das muß auch kein 486er sein, aber durchaus noch Pentium oder AMD K5 / Cyrix 6x86, und auch auf denen möchte ich eine aktuelle SuSE nicht mehr installieren. Die 6.3 ging noch, aber die 7.0 wurde selbst im Textmodus unerträglich lahm.
Hmmm... ich habe hier einen Server auf einem P1-160, das flutscht ordentlich, ohne Performanceprobleme. Da ist noch viel Luft... zu meinen Anfangszeiten war da auch KDE und vnc drauf, unter Suse 7.0. War nicht wirklich ein großes Performanceproblem.
Auf welche Features soll ich oder 95% der Nutzer verzichten, weil Suse Arbeit, Geld, Zeit in den Support solcher abenteuerlichen Maschinen stecken soll?
Wieso, wo schließen sich eine schlanke Minimal- und eine gesunde Standardinstallation aus?
Bei Suse sitzen x Leute und schrauben an y Dingen. Je mehr y, um so weniger (wo)manpower bleibt für jedes einzelne y übrig. Ich finde es für praktisch alle User sinnvoll, wenn an schlankem Code und guter Ressourcenausnutzung gearbeitet wird. Was auf einem P1-66 noch läuft, wird natürlich auf meinem GHz-Rechner um so schneller laufen. Gut. Schön. Nix dagegen. ;-) Wenn es aber so weit geht, daß man ein yast strickt, das praktisch ohne RAM auskommt, dann muß man gewaltige Klimmzüge machen, und ich maße mir einfach mal an, zu sagen: Das brauchen so wenig Leute, es wäre nicht OK, dort Arbeitszeit zu verschwenden. Das gibt es ja auch in jeder Firma: Man macht eine Kalkulation und steckt seine Zielhgruppe ab, und die passt ja nunmal nicht auf jeden. Der eine hätte gerne mehr Service, der zweite hätte es gern billiger, der dritte hätte es gerne schnell. Der Versuch, jeden zu beglücken, endet in einer verrissenen Grätsche. Die tut weh. ;-) Ich finde es jedenfalls absolut bemerkenswert, wenn hier ein Mitarbeiter der Firma Suse ganz offen sagt, daß man bei bestimmten Ansprüchen dann vielleicht doch ein fremdes Produkt vorziehen sollte. Klasse! "Meine" Firma steht voller Schrott, von dem uns irgendein Schlips mal erzählt hat: "Das ist mit diesem Gerät/Programm/Dienstleistung/... überhaupt kein Problem! Können sie alles machen!", und Banane war's. Dabei würde man gerne als Kunde wiederkommen, wenn sie auch mal einen Auftrag sein lassen könnten, weil sie's eben _nicht_ können.... Vom Thema weggeglitscht... ;-) Ich denke mal, die Zeiten eines 486 mit grafischer Oberfläche und Browser sind nunmal vorbei. Man kann das machen - aber dann braucht man eine maßgeschneiderte Lösung. Gibt es alles. Suse produziert aber "von der Stange", keine Maßanzüge.
Exot - okay, aber alte Hardware wird zumeist zu 100% erkannt und unterstützt ;-)
Und das ist Klasse. Bei mir kommt z.B. für mein DSL-Modem wieder eine 10MBit-KArte zum Einsatz. Und eine olle PCI-Grafikkarte für einen zweiten Monitor kann auch ein Thema sein - so'n lüttes Ding, für Werkzeugpaletten. Oder eine alte Soundkarte. Sound ist mir egal, kann ruhig rödelig sein. Aber ich denke, der "Motor" muß stimmen: Prozessor, Platte, RAM.
Das ist nunmal der technische Gang der Dinge. Ich zum Beispiel höre keine Musik im Radio, nur "Sabbelkanäle". Und ich muß als "Randgruppe" dann eben damit leben, daß es keine Mono-Radios mehr gibt. Es lohnt sich nun mal nicht, weil 98% der Radiohörer Stereo wollen. Das Feature wird mir aufgezwungen.
btw ich höre kein Radio mehr, weil die kaum noch Musik bringen, sondern nur noch die gecasteten Produktionen, die es vor 8, 12 und 26 Jahren schonmal besser gab :-/
Das war es, was ich eigentlich sagen wollte. Ich höre nur noch Nachrichten, Hörspiele und Klassik, weil sonst nur ... Ach, lassen wir das. Es wird nie wieder so schön, wie es sowieso nicht war. Was empfiehlt der Linuxer denn, um sich Internet-Broadcast anzuhören? Als ich noch im Reiche des vierfarbigen Fähnchens wandelte, ging das mit dem Mediaplayer ganz gut. Was hört der Pinguin? Gruß, Ratti