Am Son, 2002-03-03 um 21.51 schrieb Thorsten Haude:
Moin,
* Thomas Michael Wanka
[02-03-03 21:26]: On 3 Mar 2002 at 20:30, Thorsten Haude wrote:
* Bernhard Walle
[02-03-03 20:06]: Jednfalls kann GPL-Software nie *dauerhaft* was kosten, da mit der Zeit der Preis immer mehr und mehr fällt bzw. gegen Null geht. D. h. dass Standardsoftware unter der GPL praktisch in der Realität immer kostenlos ist, speziell auf eigene Bedürfnisse zugeschnittene Software aber nicht. Das stimmt eben in diesem Fall nicht, da niemand ein Interesse daran hat, die Lösung weiterzugeben. Klar, der ISP *darf* den Kram verkaufen oder verschenken, aber damit würde er zwangsläufig einem Konkurrenten helfen. ich dachte immer, die GPL ist auch eine copyleft Lizenz, man darf Geld dafür verlangen, muß aber immer dafür sorgen, daß die Software auch "kostenlos" verfügbar ist.
_Das_ steht da sicher nicht. Es ist weder von "kostenlos" noch von "jederzeit verfügbar" die Rede.
Zumindest besagt dies die die FSF.
Bist Du sicher? Ich kenne das anders. Hast Du Quellen?
Aus der GPL: [..] 1. You may copy and distribute verbatim copies of the Program's source code as you receive it, in any medium, provided that you conspicuously and appropriately publish on each copy an appropriate copyright notice and disclaimer of warranty; keep intact all the notices that refer to this License and to the absence of any warranty; and give any other recipients of the Program a copy of this License along with the Program. You may charge a fee for the physical act of transferring a copy, and you may at your option offer warranty protection in exchange for a fee. [..] => Weitergabe zum Selbstkostenpreis. Weiterhin: [..] 3. You may copy and distribute the Program (or a work based on it, under Section 2) in object code or executable form under the terms of Sections 1 and 2 above provided that you also do one of the following: [..] * b) Accompany it with a written offer, valid for at least three years, to give any third party, for a charge no more than your cost of physically performing source distribution, a complete machine-readable copy of the corresponding source code, to be distributed under the terms of Sections 1 and 2 above on a medium customarily used for software interchange; or, => Über einen Zeitraum von 3 Jahren _auf Anfrage_ (!= jederzeit verfügbar) zum Selbstkostenpreis, Quellcode an den Abnehmer der Binaries. D.h. Wenn auf GPL'ed-Code basierende SW vertrieben wird. hast Du das Recht für _deine_ Teile Geld zu verlangen, bist aber verpflichtet auf Anfrage _deine_ Quellen zum Selbstkostenpreis an deine zahlenden Kunden weiterzugeben. Diese haben dann das Recht dazu, die gleichen Rechte auf deinen Quellcode anzuwenden, wie Du sie hast, insb. _können_ sie _deinen_ Quellcode frei zugänglich zu machen, aber weder Du noch sie sind dazu verpflichtet. Beispiele für derartige kommerzielle GPL-basierte Entwicklungen gibt es im binutils/gcc/gdb-Umfeld einige, wie z.B. Erweiterungen/Portierungen auf Architekturen/Prozessoren/Board, die in den FSF-Versionen nicht enthalten sind. Verschiedene kleinere Unternehmen im Embedded-Systems Umfeld verdienen damit ihr Geld. Ein bekanntes Beispiel für einen "Grossen" ist Apple, die eine eigene gcc-Linie entwickeln und pflegen. Ralf