* Manfred Tremmel schrieb am 02.Feb.2002:
Am Freitag, 1. Februar 2002 08:33 schrieb Konrad Neitzel:
Manfred.Tremmel@iiv.de wrote:
Am Mittwoch, 30. Januar 2002 08:40 schrieb Konrad Neitzel:
Ich habe überhaupt nichts gegen kommerzielle Software, ich habe nur etwas gegen Software, deren Sourcecode nicht vorliegt. Ich hab schon zu viele zigtausend Euro schwere Updates miterlebt, die nur aufgrund nicht mehr gefixter Bugs in der eingesetzten Version gekauft wurden mussten, trotz Wartungsvertrag usw.
MicroSoft will dem Deutschen Bundestag gegenüber die Quellen offenlegen, aber beim Deutschen Bundestag gibt es noch ein anderes Problem. Stellt Euch vor, es gibt einen Fall von schweren Geheimnisverrat. Dann könnte doch der Verdacht aufkommen, daß der Deutsche Bundestag über die Software ausspioniert wurde. Was also ist zu tun? Es müssen Leute ran, die die Software durchforsten. Aber wer soll das machen? Leute die sich mit den Windowsquelltexten auskennen sind von Microsoft und kommen als neutrale Kontrolleure nicht in Frage. Ganz anders bei open source. Hier gibt es genügend unabhängige Leute, die zumindest ein Anfangswissen haben. Das geht somit umso schneller. Und noch etwas. Wenn nichts gefunden wird, so ist es bei Microsoft sowie auch bei OpenSource viel Arbeit umsonst gewesen. Aber bei Open Source war die Arbeit nicht ganz umsonst, denn es wurden sicherlich viele Sicherheitslücken entdeckt, die zwar nichts mit dem Problem zu tun hatten, aber trotzdem gefixt werden können.
Dieser Teufelskreislauf muß gebrochen werden, eine Regierung darf sich nicht derart in Abhängigkeit eines Unternehmens begeben, damit wird sie erpressbar, von den Kosten ganz zu schweigen.
Wieso Regierung? Es geht um den Deutschen Bundestag, nicht um die Bundesregierung. Die Bundesregierung hat bei all dem auch nichts verloren, noch kontrolliert der Deutsche Bundestag die Regierung, und nicht umgekehrt. Bernd