Am Dienstag, 11. Dezember 2001 17:28 schrieb Jens Selk:
Konrad Neitzel
schrieb: Man kann vieles direkt in Yast einstellen und bei solchen Dingen sollte man wenn möglich doch auch die Yast Methode eingehen.
Bei irgend einer älteren Version (ich glaube es war SuSE 6.4) hatte mir SuSEconfig bei der Sendmail-Konfiguration ein offenes Relay gebaut. Aus diesem Erlebnis habe ich die Konsequenz gezogen, daß kein SuSE- Tool mehr den MTA konfigurieren darf. Komplexe Dinge / Dienste per Yast einzustellen ist auch nicht Sinn der Sache! Aber die groben Einstellungen sind durchaus sinnvoll!
Aber wenn es z.B. um die Abschaltung des graphischen Logins geht (dabei ist es mir aufgefallen), dann ist "editiere die inittab" nicht die Antwort meiner Wahl!
Nur Tools wie Yast sind nicht unbedingt einfacher als die Konfiguration von Hand. Der Anfänger, der sich darauf verläßt, bekommt genau null Ahnung von der Einrichtung von Linux und der sonstigen Software. Dafür lernt er Yast. Das ist genau der Grund, weshalb die meisten Windows- Nutzer keine Ahnung von ihrem System haben: Sie haben für alles ein Tool und brauchen sich nicht mit dem System zu beschäftigen. Der Weg sollte deshalb sein, von solchen Sachen wie Yast möglichst bald wegzukommen. Nein ... das sehe ich komplett anders!
Yast ermöglicht einem Anfänger erst einmal ein System aufzubauen. Das ist etwas, wo ich bei XP erstaunt war: 3 Sachen hat er mich gefragt ... danach lief mein Rechner!!!! Na klar fehlte da noch viel ... wie z.B. Netzwerk und so ... aber der Rechner lief erst einmal! Ein normal denkender Mensch erwartet nicht, ein komplexes System schnell zu verstehen ... aber er möchte einen guten Anfang um dann in Ruhe dran zu gehen, das eine oder andere zu verstehen! Ein Anfänger steht vor riesigen Problemen .... und da ist Yast eine gute Möglichkeit! postfix ... was will ein Anfänger mit postfix? Aber ein dial-up syszem mit sendmail, das die Mails automatisch abliefert ist schonmal was ... aber auch das braucht man nicht: Warum nicht erst einmal KMail und so anbieten? Das reicht doch voll und ganz!
Was das System verschandeln angeht: Das kann Yast auch (s.o.), und das gehört halt dazu, wenn man mit etwas wie Linux anfängt. Bei den heutigen Festplattengrößen sollte i.ü. jeder Anfänger ein paar GB für ein Spielsystem übrig haben, auf dem er gefahrlos experimentieren und Linux lernen kann. Was willst Du damit sagen??? Das ist der grösste Müll überhaupt!
Der normale Mensch (nicht Computerfreak) spielt nicht nur am Rechner rum ... Ich will arbeiten ... mein Rechner soll mir helfen ... Ich habe keine Zeit, mich tagelang nur mit der Konfiguration von einfachen Dingen zu beschäftigen! Das System muss sofort in bestimmten Grenzen laufen! Das ist meine Forderung! Und die ist jetzt ja erfüllt ... Linux hat nach der Installation eine graphische Oberfläche, auf der ich dann auch mal Doku lesen kann ... Und yast soll nur das eigentliche Kernsystem konfigurieren ... Ich trenne da viel stärker als andere ... Wenn ich einen Mailserver haben will, dann baue ich einen richtig auf! Ich nehme doch keinen "innd out of the box" ... das ist Müll! Wenn ich richtige Server aufbaue, dann richtig ... ein innd ist etwas zu komplex, als dass man so eine "08/15" Installation nutzen kann oder will! Nur ein normaler User braucht den so auch nicht! Konrad Neitzel