Hallo,
Hier eine Site mit einer Meinung zu Linux
In einem Punkt hat der Autor sicherlich recht, wer Windows gewohnt ist, wird mit einer Linuxinstallation bzw. -konfiguration ins kalte Wasser geworfen. Aber ehrlich gesagt war das nicht viel anders, als ich mit Windows umgehen lernte. Aller Anfang ist schwer. Ich gehöre nicht mehr zu der Generation, die noch die nur-DOS-Zeiten oder gar noch weniger erlebt hat. Meine ersten Computererfahrungen machte ich mit Windows 3.1 an einem Schulcomputer und es ist ein Graus für Anfänger (das Schwierigste waren am Anfang die Doppelklicks - ich war immer zu langsam). Der Autor spricht von "kruden Codes". Als ich das erste Mal eine config.sys sah (wie ich hörte existiert diese Datei auch in neueren Windowsversionen noch!), kam mir das auch krude genug vor. Ein Fehler in der Speicherkonfiguration und die Kiste lief nicht! Linux habe ich durch Zufall kennengelernt, ein Student benutzte es, um einen Router in der Schule einzurichten. Optimistischerweise habe ich es bald darauf bei mir zu Hause installiert und hatte zunächst ähnliche Probleme wie mit Windows. Aber mit der Zeit lernte ich, damit umzugehen. Inzwischen komme ich als Anwender problemlos zurecht und kann auch die wichtigsten Dinge ohne Doku nebendran konfigurieren. Wenn ich dagegen mal wieder mein altes Windows starte(was selten genug passiert), weiß ich oft nicht mehr weiter, weil ich es einfach verlernt habe. Was passiert ist, ist klar: Ich war einfach noch nicht genug von Windows "verdorben". Wer schon jahrelang mit Windows gearbeitet hat, wird nicht den Reiz verspüren, noch ein Betriebssystem auszuprobieren, das von wesentlich anderer Konzeption ist. Wer dagegen noch nicht oft mit Computern gearbeitet hat, kann wählen, mit welchem System er einsteigen will. Mit einer ordentlichen Distribution ist der Einstieg in Linux zwar anders, aber nicht schwerer als in Windows. Insofern ist Linux nicht nur etwas für "Techno-Freaks" sondern auch die "junge Generation". Das heißt jetzt natürlich nicht, daß nicht auch ein erfahrener Windowsnutzer mit Linux nicht zurechtkäme. Er muß sich eben die Zeit nehmen, sich umzugewöhnen (mich würde mal interessieren, ob die 15 Installationen, von denen der Autor spricht auf verschiedenen oder auf demselben Rechner waren). Auf welche Weise man Linux nun der "jungen Generation" näher bringt, ist ein anderes Problem. Das hat eigentlich an den Schulen zu gesehen, aber dort findet man Linux höchstens in Servern und Routern. Eine Umrüstung auf Linux macht auch nur Sinn, wenn die Lehrkräfte damit umzugehen wissen ->obiges Problem. Alles in allem kann ich dem Autor teilweise recht geben, aber die Einschränkung auf "Techno-Freaks" ist IMHO zu eng. Alexander --------------------------------------------------------------------- To unsubscribe, e-mail: suse-linux-unsubscribe@suse.com For additional commands, e-mail: suse-linux-help@suse.com