Re: der kampf mit der linux-welt (war:Re: PPP)
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Bernd Obermayr mumbled something like:
Sicht des Profi's. Du uebersiehst, das "einfache User" keinen Grund haben, so tief ins System einzusteigen um die Hintergruende zu verstehen.
Wenn man hier in der Liste einfach nur so mitliest, feallt doch auf, dass viele Fragesteller nicht zu dumm sind, eine Meldung zu verstehen, sondern einfach keine Beziehung zu ihrem Problem herstellen koennen. So wie hier kuerzlich: Clock skew oder bei ISDN: ippp0: Modem hangup.
Es liegt mir ja auch fern, hier anfragende Leser als dumm hinzustellen, weil sie die Message nicht zitieren (s. meine andere Mail zum Thema). Ich glaube aber, dass erst einmal ins Bewusstsein der Linux-User eindringen muss, dass sie jetzt mit einem System arbeiten das wirklich was sagt und das angemessene Reaktionen ermoeglicht (ausser dem Neuinstalieren oder Booten :) Genau das verstehe ich unter Annahme der Prinzipien eines UNIX-Systems: am Rechner zu veranlassende Aktionen aus der Aufgabe ableiten (da hilft die grobe Kenntnis des Systems), Reaktion des Rechners zur Kenntnis nehmen (und dazu wissen "da kommt was" und "wo steht's") und entweder Ergebnis entgegennehmen oder Fehler beseitigen und Aktion nochmal oder anders veranlassen. Der normalle Nutzer wird diese Reaktionen auf dem Terminal / im Applikationsfenster bekommen und der Administrator hat seine Konfigurationsdateien und Logs (die er selbst einstellt oder manchmal sogar automatisch vorgelegt bekommt).
Natuerlich versteht man das, wenn man den Kernel bzw I4L in- und auswendig kennt, aber das ist nicht das, was ein OS benutzbar macht.
Zum Benutzen -- s.o. Aber zumindest der Admin wird doch mit einem selbst installierten System klarkommen, oder ?
Im Moment ist es aber noch ein Abenteuer sich darauf einzulassen, Linux kommerziell einzusetzen. Wenn das anders werden soll, dann muss da auch an der Verstaendlichkeit noch einiges verbessert werden.
Da habe ich aber von allen komerziellen Systemen bis jetzt zu wenige Informationen erhalten, wenn mal irgendwas NICHT funktioniert hat. Unter UNIX kenne ich die Stellen, an denen sich die Konfigurationen konzentrieren und weiss, dass ich tatsaechliche Meldungen erhalte. Bei den anderen kam ich mir immer ein wenig vergackeiert vor auf der Suche nach irgendeinem Button -- und wenn's den nicht gab, war halt Schluss. Und was die Lokalisierung von Fehlern angeht, tu ich mich dort auch immer noch schwer. Habe ich da vielleicht nur eine Informationsquelle verpasst ?
Und da ist es auch falsch zu sagen UNIXE sind eben so, da eben das der Grund fuer die Existenz von DOS und W**** etc ist. UNIX war immer schon besser als alles andere....aber eben auch schlechter zu verstehen. Billy freut sich drueber...
Vielleicht ist man am Anfang ein wenig orientierungslos ob all der Moeglichkeiten, die man auf einmal hat (und von denen man ab Beginn gleich mehrere wahrnehmen kann/muss). Das ist IMHO der Preis der Flexibilitaet. Ich kann mir ja auch ein Auto ohne Kupplungspedal und mit fuenf Schaltern weniger kaufen, habe aber nicht mehr so viele Eingriffs- Moeglichkeiten. Und ich persoenlich verstehe das als eingeschraenkte Kontrollfaehigkeit, die mir bei Rechnern unangenehm ist -- schliesslich bezahle ICH den Rechner und will bestimmen, was er FUER MICH tut.
"The bad reputation UNIX has gotten is totally undeserved, laid on by people who don't understand, who have not gotten in there and tried anything." -- Das hat wohl auch ein Programmierer gesagt :-))
Nach einigen Jahren der Nutzung (und dem zwischenzeitlichen Zurueckgeworfenwerden auf ein anderes System berufshalber) sage ich das auch als Nutzer. Wer sich nicht bewegt, spuert seine Fesseln nicht. Mir ist damals jedenfalls schmerzlich bewusst geworden, was ich alles als normal angesehen (mir als Nutzer angewoehnt) habe und wo ich im DOS wieder ausgebremst wurde. -- If you don't understand or are scared by any of the above ask your parents or an adult to help you. -- Um aus der Liste ausgetragen zu werden, eine Mail an majordomo@suse.de schicken, mit dem Text: unsubscribe suse-linux
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