Hallo Liste. Auf einem meiner Server ist die Systemplatte am sterben. Daher muß ich sie austauschen. Das Problem dabei ist, daß die Kiste a) kein Raid fährt, und b) ein paar hundert Kilometer entfernt steht, und der Mensch vor Ort keine Ahnung von Linux hat. Wie gehe ich am besten vor? Eine Möglichkeit wäre, daß die Platte vor Ort mit Norton Ghost gespiegelt wird, was aber wegen der Größe von 160 GB sehr lange dauern wird. Gäbe es auch andere Möglichkeiten? Unter Windows wäre es ja im laufenden Betrieb kein Problem, die alte Platte auf die neue zu spiegeln (also ein Raid1 aufzubauen), und dann nach erfolreicher Synchronisation einfach die alte Platte rauszunehmen. Aber wie geht sowas unter Linux? Kann ich da auch im laufenden System sagen, daß jetzt ein Raid1 gebildet werden soll? Danke für ein paar Tips! -- Andre Tann -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org
Am 10.07.07 schrieb Andre Tann
sowas unter Linux? Kann ich da auch im laufenden System sagen, daß jetzt ein Raid1 gebildet werden soll?
Ja. Anleitung dazu lief letztens über die Liste. Gruß Martin -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org
Hallo Andre (André?), On Tuesday 10 July 2007 17:53:50 Andre Tann wrote:
Wie gehe ich am besten vor? Eine Möglichkeit wäre, daß die Platte vor Ort mit Norton Ghost gespiegelt wird, was aber wegen der Größe von 160 GB sehr lange dauern wird.
- Ist die neue Platte identisch zu der alten? - Ist es ATA/SCSI/SATA? - Ist evt. auf dem zweiten "IDE-Kabel" etwas drauf (meist das CD/DVD-Laufwerk) - Wie viel oder wenig kann der Mensch dort. Kann er zur Not jumpern? - Ist das schon ein RAID1 oder eine einzelne Platte?
Gäbe es auch andere Möglichkeiten? Unter Windows wäre es ja im laufenden Betrieb kein Problem, die alte Platte auf die neue zu spiegeln (also ein Raid1 aufzubauen), und dann nach erfolreicher Synchronisation einfach die alte Platte rauszunehmen.
Hmmm. Ist das wirklich danach ein RAID1? Oder sind das nur zwei identische Platten bzw. Inhalte?
Aber wie geht sowas unter Linux?
dd, fdisk, tar, dump/restore, usw.
Kann ich da auch im laufenden System sagen, daß jetzt ein Raid1 gebildet werden soll?
Dazu muss man anders partitionieren und noch andere Kleinigkeiten erledigen. Speziell, wenn das Root-Filesystem danach auf dem RAID liegen soll. Roman -- Roman Fietze Telemotive AG Büro Mühlhausen
Roman Fietze, Mittwoch, 11. Juli 2007 11:21:
Wie gehe ich am besten vor? Eine Möglichkeit wäre, daß die Platte vor Ort mit Norton Ghost gespiegelt wird, was aber wegen der Größe von 160 GB sehr lange dauern wird.
- Ist die neue Platte identisch zu der alten?
Nein.
- Ist es ATA/SCSI/SATA?
ATA.
- Ist evt. auf dem zweiten "IDE-Kabel" etwas drauf (meist das CD/DVD-Laufwerk)
- Wie viel oder wenig kann der Mensch dort. Kann er zur Not jumpern?
Der Vor-Ort-Mensch kann jumpern und umstecken und auch einstweilen mal ne Platte oder das CD-ROM raushängen. Er kann nur kein Linux bedienen, sprich: ich muß die Kiste so steuern, daß der Kopiervorgang im laufenden System stattfindet, und daß nach dem Kopieren die Kiste wieder startet, sonst komme ich ja selbst nicht mehr drauf.
- Ist das schon ein RAID1 oder eine einzelne Platte?
Im Moment ist es noch eine einzelne Platte. Würde ich heute nicht mehr so machen, aber es ist halt ne Altlast.
Gäbe es auch andere Möglichkeiten? Unter Windows wäre es ja im laufenden Betrieb kein Problem, die alte Platte auf die neue zu spiegeln (also ein Raid1 aufzubauen), und dann nach erfolreicher Synchronisation einfach die alte Platte rauszunehmen.
Hmmm. Ist das wirklich danach ein RAID1? Oder sind das nur zwei identische Platten bzw. Inhalte?
So wie ich das verstehe ich das dann ein RAID1.
Aber wie geht sowas unter Linux?
dd, fdisk, tar, dump/restore, usw.
Alles leider nur Möglichkeiten im Offline Betrieb, was heißt, daß ich das nur schwer von Ferne steuern kann. Schade... -- Andre Tann -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org
Hallo Andre, On Wednesday 11 July 2007 11:57:56 Andre Tann wrote:
Im Moment ist es noch eine einzelne Platte. Würde ich heute nicht mehr so machen, aber es ist halt ne Altlast.
Remote auf RAID1 umzustellen scheint mir mit nur einer neuen Platte (!) und ohne Backupmedium, sowie dies remote durchzufuehren stelle ich mir schwierig vor. Also wird es wohl erst mal auf eine Kopie alt->neu hinauslaufen.
So wie ich das verstehe ich das dann ein RAID1.
Zu RAID1 gehoert unter Linux wie gesagt ein anderer Partitionstyp, / (root-FS) auf RAID1 bedingt noch ein anderes Booten (kann grub wie LILO auch von MDs/RAID1 booten? Ich nahme mal an ja), eine andere initrd usw.
dd, fdisk, tar, dump/restore, usw.
Alles leider nur Möglichkeiten im Offline Betrieb, was heißt, daß ich das nur schwer von Ferne steuern kann. Schade...
Nicht doch. - neue Platte einstecken lassen wo Platz ist, evt. vorher jumpern oder als Master im zweiten IDE-Kabel (ide1) - neue Platte per yast2 oder mit fdisk partitionieren, gleich oder grosszuegiger als die alte Platte - neue Filesysteme anlegen falls nicht schon im yast2 geschehen. Im yast2 muss man nutuerlich erst mal "falsche" Mountpoints angeben, also z.B. rootneu, homeneu oder aehnlich. - jedes getrenne Filesystem "rueberkopieren" cd /rootneu tar -C / --create --file=- --one-file-system | tar xvf - cd /homeneu tar -C /home --create --file=- --one-file-system | tar xvf - ... Nun wird's lustig. Es muss noch der MBR auf Sektor Null der neuen Platte. Ich bin da bequem und boote die neue Platte nach dem Umstecken per Emergency-CD, "Boot existing System" und installiere dann Grub per grub-install. Es geht allerdings auch direkt, allerdings sollte hier jemand aus dieser Mailingliste einspringen und das richtig erklaeren, bevor ich etwas Falsches schreibe. Zu Hause wuerde ich so lange probieren bis es klappt, aber das ist nicht ganz das was du jetzt brauchen kannst. Roman -- Roman Fietze Telemotive AG Büro Mühlhausen
Roman Fietze, Mittwoch, 11. Juli 2007 13:50:
Remote auf RAID1 umzustellen scheint mir mit nur einer neuen Platte (!) und ohne Backupmedium, sowie dies remote durchzufuehren stelle ich mir schwierig vor.
Backupmedien sind vorhanden, das ist nicht das Problem. Das System hat mehrere Platten. Eine davon ist Systemplatte, die anderen tragen die Nutzlast des Fileservers.
Alles leider nur Möglichkeiten im Offline Betrieb, was heißt, daß ich das nur schwer von Ferne steuern kann. Schade...
Nicht doch.
- neue Platte einstecken lassen wo Platz ist, evt. vorher jumpern oder als Master im zweiten IDE-Kabel (ide1)
- neue Platte per yast2 oder mit fdisk partitionieren, gleich oder grosszuegiger als die alte Platte
- neue Filesysteme anlegen falls nicht schon im yast2 geschehen. Im yast2 muss man nutuerlich erst mal "falsche" Mountpoints angeben, also z.B. rootneu, homeneu oder aehnlich.
Bis hierher mache ich das alles üblicherweise von Hand.
- jedes getrenne Filesystem "rueberkopieren"
cd /rootneu tar -C / --create --file=- --one-file-system | tar xvf - cd /homeneu tar -C /home --create --file=- --one-file-system | tar xvf - ...
Ein laufendes System auf diese Weise rüberkopieren? Ich habs noch nie probiert, aber man liest ja immer, daß das nicht geht, zB hier: http://de.opensuse.org/SDB:SuSE_Linux_umkopieren. Dort steht: "Prinzipiell geht das folgende nur ohne Komplikationen, wenn die Partition des Root-Dateisystems nicht als solches gemountet ist, d.h. es geht nur z.B. aus dem Rettungssystem"
Nun wird's lustig. Es muss noch der MBR auf Sektor Null der neuen Platte. Ich bin da bequem und boote die neue Platte nach dem Umstecken per Emergency-CD, "Boot existing System" und installiere dann Grub per grub-install. Es geht allerdings auch direkt, allerdings sollte hier jemand aus dieser Mailingliste einspringen und das richtig erklaeren, bevor ich etwas Falsches schreibe. Zu Hause wuerde ich so lange probieren bis es klappt, aber das ist nicht ganz das was du jetzt brauchen kannst.
In der Tat... Aber hier wiederum würde ich kein Problem in dd if=/dev/hda of=/dev/hdb bs=512 count=1 sehen. Oder geht das nicht? -- Andre Tann -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org
Am Mittwoch, 11. Juli 2007 14:04 schrieb Andre Tann: ..
In der Tat... Aber hier wiederum würde ich kein Problem in
dd if=/dev/hda of=/dev/hdb bs=512 count=1
sehen. Oder geht das nicht?
Damit überschreibst du auch die Partitionstabelle von hdb, der Bootloader ist nur gut 400 Bytes groß, die genaue Zahl steht z.B. in der Dokumentation von LILO. -- Viele Grüße ------------------------------------------------------------------------ Michael ------------------------------------------------------------------------ ________________________________________________________________________ PROSTEP AG, Dolivostraße 11, D-64293 Darmstadt HR: Amtsgericht Darmstadt, HRB 8383 Vorstand: Dr. Bernd Pätzold (Vorsitz), Reinhard Betz Aufsichtsrat: Dr. Heinz-Gerd Lehnhoff (Vorsitz) ________________________________________________________________________ -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org
Hallo, Am Mit, 11 Jul 2007, Andre Tann schrieb:
Roman Fietze, Mittwoch, 11. Juli 2007 13:50: [..]
- jedes getrenne Filesystem "rueberkopieren"
cd /rootneu tar -C / --create --file=- --one-file-system | tar xvf - cd /homeneu tar -C /home --create --file=- --one-file-system | tar xvf - ...
Ein laufendes System auf diese Weise rüberkopieren? Ich habs noch nie probiert, aber man liest ja immer, daß das nicht geht, zB hier: http://de.opensuse.org/SDB:SuSE_Linux_umkopieren. Dort steht:
"Prinzipiell geht das folgende nur ohne Komplikationen, wenn die Partition des Root-Dateisystems nicht als solches gemountet ist, d.h. es geht nur z.B. aus dem Rettungssystem"
Hm. IIRC hab ich das immer[tm] so gemacht (d.h. IIRC mind. 5mal) mit dem grad laufenden System ;) Wenn man es von nem anderen System aus machen kann ist das natürlich besser. Aber es geht, man muß sich halt bewußt sein, dass der Stand von dem Zeitpunkt kopiert wird, an dem man das kopieren anstößt bzw. von dem, zu dem tar die jew. Dateien "erwischt"... Wenn man das folgende berücksichtigt sollte es 1:1 klappen: - So weit wie möglich "runterfahren" (oder man bootet gleich in den Runlevel S), d.h.: init 1 / init S, ggfs. noch laufende Prozesse stoppen (auch syslog kann man hier stoppen!) Den Erfolg dabei mit lsof / fuser kontrollieren. Es sollte im Prinzip nur noch die Shell laufen. - die Partitionen read-only remounten. Für faule: SysRq+s SysRq+s SysRq+u ;) - Zielpartition(en) mounten - kopieren wie in der FAQ beschrieben - chroot in die Ziel-/-Partition - mount /proc (und mount /sys?) - /boot/grub/menu.lst und ggfs. /etc/grub.conf anpassen - grub-install /dev/NEUE_PLATTE wie "üblich"
Nun wird's lustig. Es muss noch der MBR auf Sektor Null der neuen Platte. [..]
s.o. Es ist sinnvoller einen Grub "neu" zu installieren... Das gleiche gilt auch bei LILO. Achso, man sollte vielleicht bei beiden Grubs einen Eintrag für den jew. anderen MBR ergänzen. Muster: ==== title hdb-MBR (GRUB von kopiertem System [ggfs. Festplattenbez.]) root (hd1) chainloader +1 ====
In der Tat... Aber hier wiederum würde ich kein Problem in
dd if=/dev/hda of=/dev/hdb bs=512 count=1
sehen. Oder geht das nicht?
Nein, damit machst du auch die Partitiontabelle platt. Wenn dann: dd if=/dev/hda of=/dev/hdb bs=446 count=1 conv=notrunc aber ich würde von solchen Hampeleien dringend abraten. Es ist einfach sinnvoller mit den normalen Mitteln von Grub / LILO einen passenden MBR zu schreiben. -dnh -- The social dynamics of the net are a direct consequence of the fact that nobody has yet developed a Remote Strangulation Protocol. -- Larry Wall -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org
Am Mit, 11 Jul 2007, Andre Tann schrieb:
Roman Fietze, Mittwoch, 11. Juli 2007 13:50: Ein laufendes System auf diese Weise rüberkopieren? Ich habs noch nie probiert, aber man liest ja immer, daß das nicht geht, zB hier: http://de.opensuse.org/SDB:SuSE_Linux_umkopieren. Dort steht:
"Prinzipiell geht das folgende nur ohne Komplikationen, wenn die Partition des Root-Dateisystems nicht als solches gemountet ist, d.h. es geht nur z.B. aus dem Rettungssystem"
Ich gebe ja zu, das das Verfahren nicht auf meinem Mist gewachsen ist, sondern aus dem Linux Magazin stammt. Die vollständige Anleitung gibt es im Netz unter:
http://www.linux-user.de/ausgabe/2002/09/083-umzug/index.html Die nehmen allerdings eine Bootdiskette und schreiben den MBR später. Da steht auch warum es mit dd eben nicht geht. Wie gesagt, ich habe mit dem Verfahren schon einige Platten erfolgreich kopiert. Direkt auf dem betroffenen Rechner von der Konsole aus. MfG Lothar Gregor -- Lothar Gregor maillists@gregor-berlin.de mailto:maillists@gregor-berlin.de 100% Microsoft free we use: Linux, Apache, Joomla, OpenOffice -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org
Am 11.07.07 schrieb Roman Fietze
Remote auf RAID1 umzustellen scheint mir mit nur einer neuen Platte (!) und ohne Backupmedium, sowie dies remote durchzufuehren stelle ich mir schwierig vor.
Geht, um im Archiv findet sich 'ne Anleitung. Kurzfassung: Auf der neuen Platte RAID1 mit nur einer Platte einrichten, Daten dorthin rüberkopieren, bootfähig machen, vom RAID rebooten und dann die alte Platte im RAID1 hinzufügen. Gruß Martin -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org
Martin Schröder, Mittwoch, 11. Juli 2007 14:11:
Kurzfassung: Auf der neuen Platte RAID1 mit nur einer Platte einrichten,
Kein Problem.
Daten dorthin rüberkopieren,
Problem: wie im laufenden Betrieb kopieren? Das geht mE nicht[1]. Und offline kopieren kann ich nicht, da ich nur remote Zugriff und einen Helfer vor Ort habe.
bootfähig machen
Das geht wohl, aber ich müßte ganz genau wissen wie. Denn ich habe nur genau einen Reboot-Versuch. Wenn die Kiste dann nicht hochkommt, habe ich verloren, weil ich dann keinen Zugriff mehr bekomme.
RAID rebooten und dann die alte Platte im RAID1 hinzufügen.
Die alte Platte ist hin, das ist ja der Witz an der Geschichte. Es geht nur darum, eine neue Platte möglichst nahtlos und eben remote ans Laufen zu kriegen. Danke und Gruß. AT [1]: http://de.opensuse.org/SDB:SuSE_Linux_umkopieren -- Andre Tann -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org
Andre Tann schrieb:
Hallo Liste.
Auf einem meiner Server ist die Systemplatte am sterben. Daher muß ich sie austauschen. Das Problem dabei ist, daß die Kiste a) kein Raid fährt, und b) ein paar hundert Kilometer entfernt steht, und der Mensch vor Ort keine Ahnung von Linux hat.
Wie gehe ich am besten vor? Eine Möglichkeit wäre, daß die Platte vor Ort mit Norton Ghost gespiegelt wird, was aber wegen der Größe von 160 GB sehr lange dauern wird. Gäbe es auch andere Möglichkeiten? Unter Windows wäre es ja im laufenden Betrieb kein Problem, die alte Platte auf die neue zu spiegeln (also ein Raid1 aufzubauen), und dann nach erfolreicher Synchronisation einfach die alte Platte rauszunehmen. Aber wie geht sowas unter Linux? Kann ich da auch im laufenden System sagen, daß jetzt ein Raid1 gebildet werden soll?
Danke für ein paar Tips!
Also ich würde vorschlagen die Leute vor Ort eine zweite Festplatte einbauen zu lassen. Dann: Partitionieren, (Swap, Root Partition usw.) Formatieren Mounten z.B. nach /mnt Kopieren der gesamten Root : *tar clpf - / | (cd /ZIEL ; tar xpf - )* Neue Platte anstelle der Alten einbauen lassen Booten Das wars. Ich habe selbst schon so Linux Platten in meinen Laptops erfolgreich geklont. Man kann mit dieser Methode auch gleich größere Platten einbauen. Dann hat man wieder Platz. Theoretisch kann man so auch RAIDs kopieren. Bei Änderung des Dateisystems nicht vergessen die /etc/fstab der Kopie zu ändern! MfG Lothar Gregor -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org
Hallo zusammen, der Umzug hat geklappt. Hier eine Kurzfassung. Ausgangssituation: die Systemplatte soll auf einer Maschine getauscht werden, auf die man nur remote Zugriff hat. Vor Ort sind Helfer, die zwar einen Schraubenzieher bedienen können, aber kein Linux. Die Helfer vor Ort haben mir alte und neue Platte in das System gehängt, und dann eine Knoppix gebootet. Über die kam ich dann auf die Maschine, nachdem ich den Helfer per "/etc/init.d/ssh start" den sshd starten und mit passwd ein Paßwort habe vergeben lassen. Dann hab ich partitioniert und neue Dateisysteme angelegt, wobei ich darauf geachtet habe, daß das Layout der neuen Platte dem der alten Platte entspricht. Damit meine ich nicht die Größe der Partitionen, sondern deren Reihenfolge, also zB hda1 ist/wird /, hda5 ist/wird swap, hda6 ist/wird /home, usw. Die Daten habe ich dann wie hier http://de.opensuse.org/SDB:SuSE_Linux_umkopieren beschrieben einfach umkopiert. Nun war die neue Platte in einem Zustand, daß alle Daten drauf waren, aber natürlich konnte sie noch nicht booten. Das hab ich wie hier http://de.opensuse.org/SDB:Der_Bootmanager_GRUB beschrieben gelöst. Insbesondere war folgender Hinweis hilfreich:
Tipp: Da sich der komplette install-Befehl schon in der Datei /etc/grub.conf befindet, ist es am einfachsten, GRUB in einer Linux-Shell im "batch" Modus aufrufen und die Datei /etc/grub.conf auslesen zu lassen:
grub --batch --device-map=/boot/grub/device.map
Hatte man aber zuvor von einer Rescue-CD gebootet (z.b. um einen überschriebenen MBR wiederherzustellen), stimmen die Pfade in grub.conf nicht. Abhilfe schafft folgende Sequenz (unter der Annahme, daß /dev/hda1 die Root-Partition ist):
mkdir /tmp/x mount /dev/hda1 /tmp/x chroot /tmp/x
Das war ja genau mein Fall, und die Lösung hat funktioniert. Die Platte bootet jetzt wieder, und alles ist gut. Danke an alle! -- Andre Tann -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org
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Michael Behrens
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Roman Fietze