Netzwerk/User/Mail: wo mit Lesen beginnen?
Guten Tag, Gelegentlich stehe ich vor der Aufgabe, ein kleines Firmennetzwerk (LAN) einzurichten. Ich kenne Suse-Linux nicht schlecht, aber von Einigem - natürlich: Vielem :-) - habe ich recht wenig Ahnung... Insbesondere: Benutzerverwaltung im Netzwerk und zentrales E-Mail-Handling. Mein wunderbares Linux-Buch (M. Kofler, 2004) gibt mir zur Userverwaltung im LAN nur rudimentär Auskunft und stellt mir erst noch eine Auswahl an Möglichkeiten zur Verfügung (NIS, LDAP, Hesiod, Kerberos), so dass ich nicht recht weiss, wo ich anfangen soll, mich einzuarbeiten. Für Tipps, wo ich mit Lesen/Lernen anfangen soll, wär ich dankbar, am liebsten natürlich mit URLs... Vielen Dank! Daniel - - - einige Details: - Gateway-PC an ADSL mit Firewall, DHCP-Server, DNS - Server-PC (nur kabelgebundenes LAN, später erweiterbar auf VPN via Internet) mit Apache, MySQL fürs LAN bzw. später auch VPN - ca. 10 clients mit Internetzugang via Gateway Alles neue HW die gemäss Anforderungen angeschafft und eingerichtet wird, alles OpenSuse. Die User sollen sich auf jedem der PCs mit ihrem Usernamen anmelden können. Sollten ihre persönlichen Daten auf ihren "eigenen" PCs gespeichert sein? Nur woher wüsste das System bei DHCP auf welchem PC was zu speichern ist? Oder wäre es überhaupt schlauer, die home-Verzeichnisse zentral auf den Server-PC zu legen, und die clients dafür nur mit minimalen HDs auszurüsten? Hätte das gravierende Nachteile (Vorteile)? E-Mail soll zentral (auf dem Gateway- oder Server-PC?) empfangen, spam-gefiltert und verschickt werden, die clients sollen ihre Post dort mit Kmail abholen bzw. hinliefern. -- Daniel Bauer photographer Basel Switzerland professional photography: http://www.daniel-bauer.com erotic art photos: http://www.bauer-nudes.com/en/linux.html Madagascar special: http://www.fotograf-basel.ch/madagascar/ -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org
Hallo, Am Montag, 6. August 2007 11:37 schrieb Daniel Bauer:
Gelegentlich stehe ich vor der Aufgabe, ein kleines Firmennetzwerk (LAN) einzurichten. Ich kenne Suse-Linux nicht schlecht, aber von Einigem - natürlich: Vielem :-) - habe ich recht wenig Ahnung... Insbesondere: Benutzerverwaltung im Netzwerk und zentrales E-Mail-Handling.
Ich würde mich zunächst mit dem Thema LDAP etwas auseinandersetzen. Damit kannst Du eigentlich so ziemlich alles abbilden, was Du brauchst. Ein ganz gutes Howto ist http://dlhp.berlios.de/HOWTO/DE-LDAP-HOWTO.html Für die zentrale Mail-Verwaltung würde ich mich mit den Themen fetchmail und Postfix auseinandersetzen. -- Michael Herrmann -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org
Michael Herrmann schrieb:
Hallo,
Am Montag, 6. August 2007 11:37 schrieb Daniel Bauer:
Gelegentlich stehe ich vor der Aufgabe, ein kleines Firmennetzwerk (LAN) einzurichten. Ich kenne Suse-Linux nicht schlecht, aber von Einigem - natürlich: Vielem :-) - habe ich recht wenig Ahnung... Insbesondere: Benutzerverwaltung im Netzwerk und zentrales E-Mail-Handling.
Ich würde mich zunächst mit dem Thema LDAP etwas auseinandersetzen. Damit kannst Du eigentlich so ziemlich alles abbilden, was Du brauchst. Ein ganz gutes Howto ist http://dlhp.berlios.de/HOWTO/DE-LDAP-HOWTO.html
Für die zentrale Mail-Verwaltung würde ich mich mit den Themen fetchmail und Postfix auseinandersetzen.
jau .. Cyrus-IMAP also Postfachmanager ... Fred -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org
Daniel Bauer wrote:
Guten Tag,
Gelegentlich stehe ich vor der Aufgabe, ein kleines Firmennetzwerk (LAN) einzurichten. Ich kenne Suse-Linux nicht schlecht, aber von Einigem - natürlich: Vielem :-) - habe ich recht wenig Ahnung...
Insbesondere: Benutzerverwaltung im Netzwerk und zentrales E-Mail-Handling.
Mein wunderbares Linux-Buch (M. Kofler, 2004) gibt mir zur Userverwaltung im LAN nur rudimentär Auskunft und stellt mir erst noch eine Auswahl an Möglichkeiten zur Verfügung (NIS, LDAP, Hesiod, Kerberos), so dass ich nicht recht weiss, wo ich anfangen soll, mich einzuarbeiten.
Fange doch am besten ganz am Anfang an. (^-^) Für mich gehört dazu ein Konzept, was im Netzwerk alles möglich sein soll, wie bestimmte administrative Verantwortlichkeiten geregelt werden und für welche Möglichkeiten zumindest die Option gegeben sein soll. Zweite Frage, die zu klären ist, betrifft das Budget. Bei einem neuen Netzwerk steht für mich immer klar, dass der zentrale Server ein ordentliches RAID5 bekommt und ein sauber funktionierendes Backup eingerichtet wird. Daraus kommt schon direkt, dass nicht nur der Server angeschafft wird, sondern auch direkt ein Streamer oder eher ein Autoloader. Zusammen mit deiner Arbeitszeit (ich rechne mindestens mehrere Tage für die Einrichtung des Servers, der Dienste und der Workstation) wird das bei mindestens 10.000 Euro landen. Bei diesem Betrag sollte es auch drin sein, einen SLES als zentralen Server zu nehmen, dann vereinfacht sich nämlich die Administration um vieles.
Für Tipps, wo ich mit Lesen/Lernen anfangen soll, wär ich dankbar, am liebsten natürlich mit URLs...
Für Userverwaltung im Netz: NIS + LDAP, evtl. Kerberos+LDAP, wenn Integration in eine Windows-Domäne ein Thema ist. Für Netzlaufwerke: NFS + Samba. Wobei Samba auch für die Anmeldung verwendet werden kann.
- Gateway-PC an ADSL mit Firewall, DHCP-Server, DNS - Server-PC (nur kabelgebundenes LAN, später erweiterbar auf VPN via Internet) mit Apache, MySQL fürs LAN bzw. später auch VPN
VPN sollte für den Server-PC keine Bedeutung haben, dafür ist der Gateway-PC zuständig. Wenn du dann ein Client-2-Network-VPN einrichtest, kann auch ein externer mit Laptop normal im Netzwerk arbeiten (soweit seine Bandbreite das zulässt).
- ca. 10 clients mit Internetzugang via Gateway Alles neue HW die gemäss Anforderungen angeschafft und eingerichtet wird, alles OpenSuse.
Die User sollen sich auf jedem der PCs mit ihrem Usernamen anmelden können.
-> Anmeldeserver
Sollten ihre persönlichen Daten auf ihren "eigenen" PCs gespeichert sein? Nur woher wüsste das System bei DHCP auf welchem PC was zu speichern ist?
DHCP kann zwar auch den Hostnamen vergeben, aber meistens ist dieser fest und der DHCP-Server vergibt nur IP, Nameserver-Einstellung und Gateway. Du kannst natürlich auch ein Login-Script laufen lassen, welches automatisch die Home-Verzeichnisse mountet. Diese sollten dann in der Tat auf dem Server liegen. Es ist erstaunlich, wie schnell User einen Server zuknallen können. Dabei ist es unwichtig, wieviel Platz absolut verfügbar ist, sie nehmen einfach alles, was sie kriegen können. Verdopple am besten die Schätzungen deines Kunden und setze für die nächsten zwei Jahre dann das Vierfache zusätzlich als Reserve an. Wenn du für einen akzeptablen Preis mehr Plattenplatz bekommen kannst, dann nimm es und verstecke ihn vor den Usern! Der Platz ist gut nutzbar für LVM-Snapshots bei Backups etc.
Oder wäre es überhaupt schlauer, die home-Verzeichnisse zentral auf den Server-PC zu legen, und die clients dafür nur mit minimalen HDs auszurüsten? Hätte das gravierende Nachteile (Vorteile)?
Zentrales Homeverzeichnis: Vorteil: - auf allen PCs das gleiche Homeverzeichnis. Viele Anwendungen lieben das. Wenn der Server die Bremse ist, dann fluchen aber die User, also ein vernünftiges RAID/Netzwerk für den Server anschaffen. - zentrales Backup der Dateien/Mails möglich - zentraler Zugriff auf die Dateien möglich - Workstations haben normalerweise kein RAID, deshalb fällt irgendwann immer ein Platte mal aus. Mit Daten-nur-auf-Server-Policy kann man gelassen mit der Achsel zucken, das Installations-Image auf eine neue Platte ziehen und den Rechner wieder ans Netz klemmen. Nachteil: - Netzwerk muss wirklich stabil und leistungsfähig sein, sonst schreien die Leute. - PCs sind nicht unabhängig vom Netzwerk. Insbesondere, wenn auch Laptops eingebunden werden, müssen diese gesondert konfiguriert werden und verlangen zusätzlichen Aufwand. Insgesamt: pro zentral: Administration ist komplizierter, aber IMHO auf jeden Fall effizienter mit mehr Möglichkeiten für Dienste und Wartung.
E-Mail soll zentral (auf dem Gateway- oder Server-PC?) empfangen, spam-gefiltert und verschickt werden, die clients sollen ihre Post dort mit Kmail abholen bzw. hinliefern.
Mache es mit Imap, dann können sie auch per Webmail auf die Mails zugreifen, dazu kommen Shared Folders für gemeinsam bearbeitete Mails. Ob das auf dem Gateway oder auf dem Server-PC stattfindet, hängt von der Auslastung ab. Normalerweise langweilt sich der Gateway-PC ziemlich, wenn nicht gerade viele VPN-Sitzungen stattfinden und er mit Squid wild beschäftigt ist. Auf der anderen Seite versuche ich, den zentralen Dateiserver immer von möglichst vielen Aufgaben freizuhalten, welche die Platten beanspruchen. Das kommt also etwas darauf an, wie stark Email genutzt wird. Am Anfang kann es vielleicht mit auf den Server-PC. Später wird es dann bestimmt ein eigener Server. Unser Chef hat inzwischen einen Anfall bekommen und beschlossen, dass pro Server nur noch ein Dienst laufen soll und nicht mehr die wilde Mischung, die wir bisher hatten nach dem Motto "Du, der Blackberry-Server dümpelt doch nur vor sich hin, packen wir doch den Dienst XYZ noch mit auf die Kiste...". Also bestelle ich gerade eine etwas dickere Kiste mit viel RAM, CPU und schnellen Platten als VM-Host. Da werden dann zehn oder mehr VMWare-Sessions drauf laufen und so die Services trennen. -- Sandy Antworten bitte nur in die Mailingliste! PMs bitte an: news-reply2 (@) japantest (.) homelinux (.) com -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org
Sandy Drobic, Dienstag, 7. August 2007 21:28:
Zweite Frage, die zu klären ist, betrifft das Budget. Bei einem neuen Netzwerk steht für mich immer klar, dass der zentrale Server ein ordentliches RAID5 bekommt und ein sauber funktionierendes Backup eingerichtet wird. Daraus kommt schon direkt, dass nicht nur der Server angeschafft wird, sondern auch direkt ein Streamer oder eher ein Autoloader.
Hm, ich verstehe immer die Begeisterung für Streamer nicht. Warum würdest Du so einen nehmen, und nicht eine externe Firewire/USB/Sonstwasplatte. Das gibt sich Speicherplatzmäßig nix, und ist vieel billiger. Und wenn ich unbedingt für jeden Tag der Woche ein Backup will, und das unbedingt auf verschiedenen Medien liegen soll, dann hänge ich eben sieben Platten dran.
Bei diesem Betrag sollte es auch drin sein, einen SLES als zentralen Server zu nehmen, dann vereinfacht sich nämlich die Administration um vieles.
Noch nie einen SLES besessen - wo liegt der Vorteil?
Also bestelle ich gerade eine etwas dickere Kiste mit viel RAM, CPU und schnellen Platten als VM-Host. Da werden dann zehn oder mehr VMWare-Sessions drauf laufen und so die Services trennen.
D.h. auf der dicken Kiste läuft X? Denn mein vmware (zugegeben: 4.5) mag ohne X nicht starten, auch dann nicht, wenn darin eigentlich nur ein Konsolen-Linux läuft. -- Andre Tann -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org
Andre Tann wrote:
Sandy Drobic, Dienstag, 7. August 2007 21:28:
Zweite Frage, die zu klären ist, betrifft das Budget. Bei einem neuen Netzwerk steht für mich immer klar, dass der zentrale Server ein ordentliches RAID5 bekommt und ein sauber funktionierendes Backup eingerichtet wird. Daraus kommt schon direkt, dass nicht nur der Server angeschafft wird, sondern auch direkt ein Streamer oder eher ein Autoloader.
Hm, ich verstehe immer die Begeisterung für Streamer nicht. Warum würdest Du so einen nehmen, und nicht eine externe Firewire/USB/Sonstwasplatte. Das gibt sich Speicherplatzmäßig nix, und ist vieel billiger. Und wenn ich unbedingt für jeden Tag der Woche ein Backup will, und das unbedingt auf verschiedenen Medien liegen soll, dann hänge ich eben sieben Platten dran.
Eine Festplatte ist um viele empfindlicher als ein Tape. Mit einem SLR-Tape kannst du fast Fußball spielen ohne das dem Ding etwas passiert. Nicht umsonst sind Bandsicherungen auch heute noch der Standard in der Industrie.
Also bestelle ich gerade eine etwas dickere Kiste mit viel RAM, CPU und schnellen Platten als VM-Host. Da werden dann zehn oder mehr VMWare-Sessions drauf laufen und so die Services trennen.
D.h. auf der dicken Kiste läuft X? Denn mein vmware (zugegeben: 4.5) mag ohne X nicht starten, auch dann nicht, wenn darin eigentlich nur ein Konsolen-Linux läuft.
VMWare-Server braucht kein X. Du kannst die von einem Client drauf verbinden. Die VMs können auch automatisch beim Start des Servers gestartet und genauso auch wieder beendet werden. Probier einfach mal den VMWare-Server aus. Gruß Daniel -- Daniel Spannbauer Systembetreuung marco Systemanalyse und Entwicklung GmbH Tel +49 8333 9233-27 Fax -11 Auf der Wies 8, D 87727 Babenhausen Mobil +49 171 4033220 http://www.marco.de/ Email ds@marco.de Geschäftsführer Martin Reuter HRB 68255 Amtsgericht München -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org
Daniel Spannbauer, Mittwoch, 8. August 2007 10:31:
Eine Festplatte ist um viele empfindlicher als ein Tape. Mit einem SLR-Tape kannst du fast Fußball spielen ohne das dem Ding etwas passiert. Nicht umsonst sind Bandsicherungen auch heute noch der Standard in der Industrie.
Und wenn ich gar nicht Fußball spielen will? Es reicht doch, wenn das ganze sauber funktioniert, solange es im Schrank steht. Davon abgesehen ist so eine Platte auch erstaunlich robust: 3000g hält so eine Notebook-Platte aus, da kann man schon mal kicken damit.
VMWare-Server braucht kein X. Du kannst die von einem Client drauf verbinden. Die VMs können auch automatisch beim Start des Servers gestartet und genauso auch wieder beendet werden. Probier einfach mal den VMWare-Server aus.
Ah, dann bin ich da nicht auf dem aktuellen Stand. Muß ich mir mal ansehen. -- Andre Tann -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org
Hi, 08.08.2007 10:51,, Andre Tann wrote::
Daniel Spannbauer, Mittwoch, 8. August 2007 10:31:
Eine Festplatte ist um viele empfindlicher als ein Tape. Mit einem SLR-Tape kannst du fast Fußball spielen ohne das dem Ding etwas passiert. Nicht umsonst sind Bandsicherungen auch heute noch der Standard in der Industrie.
Und wenn ich gar nicht Fußball spielen will? Es reicht doch, wenn das ganze sauber funktioniert, solange es im Schrank steht.
Nö, eben nicht... es muss ja auch sauber funktionieren während die Platte in den Keller oder zum externen Tresor gebracht wird. Und dabei runterfällt. Ohne Verpackung. Im Treppenhaus. Zwei Etagen. Auf Beton. Nur so als Beispiel. Und ja, ich habe schon von LTO-Bändern gehört die das überlebt haben.
Davon abgesehen ist so eine Platte auch erstaunlich robust: 3000g hält so eine Notebook-Platte aus, da kann man schon mal kicken damit.
Mach mal. Davon abgesehen haben die USB-Platten die ich so kenne gerne noch andere Schwachstellen: - Zu schlappe Netzteile, so dass die Platte (oder eher die Elektronik) im Betrieb mal kurz ausgeht und wieder angeht: Im günstigsten Fall bekommt das OS das mit und man muss die Platte danach fsck'en und neu mounten. Im ungünstigeren Fall sind die Daten danach geschreddert. - Unzuverlässige Elektronik, die nach wenigen Wochen bis mehreren Monaten Betrieb den Geist aufgibt. - Zu langsam (grade die robusteren 2,5"- oder 1,8"-Platten sind deutlich langsamer als ein gut getuntes SDLT- oder LTO3-System. - Für große Datenmengen zu unhandlich. Es gibt eben Fälle wo dutzende bis hunderte TB in einer Vollsicherung sind. Da ist eine große Tapelibrary schon bequemer... Allerdings gebe ich dir trotzdem, mit Einschränkungen, recht: Ein Backup auf externe Platten ist in vielen Fällen völlig ausreichend, und in jedem Fall besser als gar keins oder eins auf DVDs. Arno -- Arno Lehmann IT-Service Lehmann www.its-lehmann.de -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org
Vielen Dank Sandy für die ausführliche, aufschlussreiche Antwort! On Dienstag, 7. August 2007, Sandy Drobic wrote:
Daniel Bauer wrote:
Gelegentlich stehe ich vor der Aufgabe, ein kleines Firmennetzwerk (LAN) einzurichten.
Fange doch am besten ganz am Anfang an. (^-^)
Für mich gehört dazu ein Konzept, was im Netzwerk alles möglich sein soll, wie bestimmte administrative Verantwortlichkeiten geregelt werden und für welche Möglichkeiten zumindest die Option gegeben sein soll.
Damit bin ich am Anfangen. Nur, bevor ich weiss, wie was geregelt werden soll, muss ich mich zuerst mal darüber schlau machen, was überhaupt möglich/sinnvoll ist... Weisst du ein schlaues Buch, das mich (am liebsten auf Deutsch) in die Geheimnisse der Netzwerkerei einführt, so in der Art, wie das der Herr Kofler mit seinem Linux-Buch macht?
Zweite Frage, die zu klären ist, betrifft das Budget. Bei einem neuen Netzwerk steht für mich immer klar, dass der zentrale Server ein ordentliches RAID5 bekommt
In *diesem speziellen Fall* sehe ich die Vorteile von RAID5 nicht ganz klar (lasse mich aber gerne korrigieren): - Datensicherheit: aus spezifischen Gründen wäre es hier nicht weiter tragisch, wenn die Daten eines einzelnen Tages (z.B. wg. Disc-Crash) verloren gingen (wären einfach rekonstruierbar, angesichts des Risikos wahrscheinlich zu insgesamt geringeren Kosten als der sonstige Administrationsaufwand) - Geschwindigkeit: serverseitig läuft hauptsächlich eine einfache MySQL/php-Anwendung mit nur wenig Zugriffen und geringem Datenbestand von nur einigen 100 MBs. Es sind höchstens 10 Arbeitsplätze angeschlossen.
und ein sauber funktionierendes Backup eingerichtet wird. Daraus kommt schon direkt, dass nicht nur der Server angeschafft wird, sondern auch direkt ein Streamer oder eher ein Autoloader.
Klar. Ich denke an einen internen Quantum Travan Streamer, IDE.
...
Bei diesem Betrag sollte es auch drin sein, einen SLES als zentralen Server zu nehmen, dann vereinfacht sich nämlich die Administration um vieles.
SLES wäre die geboxte Kaufversion, nicht? Hat das gewichtige Vorteile gegenüber openSuse? Wenn's nur der Support ist: meine Erfahrungen aus meinen Linux-Anfängen mit Suse 7.0 und dem telefonischen und e-mailigen Support waren so extrem lausig, dass ich zwar 8.1 und 9.0 noch kaufte, aber nur, weil ich noch keine genügend schnelle Internetverbindung für den Download hatte - und an den Suse-Support habe ich nie mehr auch nur einen Gedanken verschwendet :-(
Für Tipps, wo ich mit Lesen/Lernen anfangen soll, wär ich dankbar, am liebsten natürlich mit URLs...
Für Userverwaltung im Netz: NIS + LDAP, evtl. Kerberos+LDAP, wenn Integration in eine Windows-Domäne ein Thema ist.
Windows ist defintiv kein Thema mehr. Ich werd mal nach NIS googeln (und die Inhalte des Links von Michael Herrmann zu verstehen versuchen...)
Für Netzlaufwerke: NFS + Samba. Wobei Samba auch für die Anmeldung verwendet werden kann.
- Gateway-PC an ADSL mit Firewall, DHCP-Server, DNS - Server-PC (nur kabelgebundenes LAN, später erweiterbar auf VPN via Internet) mit Apache, MySQL fürs LAN bzw. später auch VPN
VPN sollte für den Server-PC keine Bedeutung haben, dafür ist der Gateway-PC zuständig. Wenn du dann ein Client-2-Network-VPN einrichtest, kann auch ein externer mit Laptop normal im Netzwerk arbeiten (soweit seine Bandbreite das zulässt).
- ca. 10 clients mit Internetzugang via Gateway Die User sollen sich auf jedem der PCs mit ihrem Usernamen anmelden können.
-> Anmeldeserver
Sollten ihre persönlichen Daten auf ihren "eigenen" PCs gespeichert sein? Nur woher wüsste das System bei DHCP auf welchem PC was zu speichern ist? ...
Oder wäre es überhaupt schlauer, die home-Verzeichnisse zentral auf den Server-PC zu legen, und die clients dafür nur mit minimalen HDs auszurüsten? Hätte das gravierende Nachteile (Vorteile)?
Zentrales Homeverzeichnis:
Vorteil: - auf allen PCs das gleiche Homeverzeichnis. Viele Anwendungen lieben das. Wenn der Server die Bremse ist, dann fluchen aber die User, also ein vernünftiges RAID/Netzwerk für den Server anschaffen.
Ich denke, bei max. 10 Usern sollte das auch mit einem mittelmässigen PC als Server kein Problem sein. Oder sehe ich das falsch?
- zentrales Backup der Dateien/Mails möglich
- zentraler Zugriff auf die Dateien möglich
- Workstations haben normalerweise kein RAID, deshalb fällt irgendwann immer ein Platte mal aus. Mit Daten-nur-auf-Server-Policy kann man gelassen mit der Achsel zucken, das Installations-Image auf eine neue Platte ziehen und den Rechner wieder ans Netz klemmen.
Nachteil: - Netzwerk muss wirklich stabil und leistungsfähig sein, sonst schreien die Leute.
Ich bin 2km entfernt und hab einen Telefonbeantworter mit Lautstärke-Regulierung :-) Im Ernst: Was heisst "wirklich stabil und leistungsfähig"? Wenn das Gateway 2 Gigabit-Ethernetkarten hat, zu einem einfachen Gigabit-Switch kabelt (wie z.B. US Robotics 16xGigabit Switch) an dem alle anderen eingesteckt sind (der Server mit einer 1Gb-Karte, alle anderen mit gewöhnlichen 100Mb-Karten), dann ist das doch von Natur aus schon "wirklich stabil und leistungsfähig", oder vergesse ich da was Wichtiges?
- PCs sind nicht unabhängig vom Netzwerk. Insbesondere, wenn auch Laptops eingebunden werden, müssen diese gesondert konfiguriert werden und verlangen zusätzlichen Aufwand.
Insgesamt: pro zentral: Administration ist komplizierter, aber IMHO auf jeden Fall effizienter mit mehr Möglichkeiten für Dienste und Wartung.
E-Mail soll zentral (auf dem Gateway- oder Server-PC?) empfangen, spam-gefiltert und verschickt werden, die clients sollen ihre Post dort mit Kmail abholen bzw. hinliefern.
Mache es mit Imap, dann können sie auch per Webmail auf die Mails zugreifen, dazu kommen Shared Folders für gemeinsam bearbeitete Mails. Ob das auf dem Gateway oder auf dem Server-PC stattfindet, hängt von der Auslastung ab. Normalerweise langweilt sich der Gateway-PC ziemlich, wenn nicht gerade viele VPN-Sitzungen stattfinden und er mit Squid wild beschäftigt ist.
VPN ist noch Zukunftsmusik. Vorläufig gibts nur lokalen Zugriff im Haus. Auch ein Proxi ist kein Thema. Bisher lief beim Kunden unvernetztes Win2000 mit Einzel-Applikationen und kompliziertem Datenaustausch per E-Mail oder Diskette - ehrlich! Auch aus finanziellen Gründen soll das Neue klein (aber zukunftssicher ausbaufähig) beginnen.
Auf der anderen Seite versuche ich, den zentralen Dateiserver immer von möglichst vielen Aufgaben freizuhalten, welche die Platten beanspruchen.
Das kommt also etwas darauf an, wie stark Email genutzt wird. Am Anfang kann es vielleicht mit auf den Server-PC. Später wird es dann bestimmt ein eigener Server.
Ich denke, ich würde das Gateway mit der E-Mail-Geschichte betrauen.
Unser Chef hat inzwischen einen Anfall bekommen und beschlossen, dass pro Server nur noch ein Dienst laufen soll und nicht mehr die wilde Mischung, die wir bisher hatten nach dem Motto "Du, der Blackberry-Server dümpelt doch nur vor sich hin, packen wir doch den Dienst XYZ noch mit auf die Kiste...".
Wenn jeder Dienst eine eigene Kiste bekäme, hätte mein Kunde viel mehr Kisten als MitarbeiterInnen. Eurem Chef wünsche ich angenehme Genesung und eine grosszügige Finanzabteilung :-) Grüsse und Dank. Daniel -- Daniel Bauer photographer Basel Switzerland professional photography: http://www.daniel-bauer.com erotic art photos: http://www.bauer-nudes.com/en/linux.html Madagascar special: http://www.fotograf-basel.ch/madagascar/ -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org
Hallo, On Wednesday 08 August 2007 10:21:05 Andre Tann wrote:
Hm, ich verstehe immer die Begeisterung für Streamer nicht. Warum würdest Du so einen nehmen, und nicht eine externe Firewire/USB/Sonstwasplatte. Das gibt sich Speicherplatzmäßig nix, und ist vieel billiger.
Fuer zu Hause wuerde ich inzwischen auch nichts anderes nehmen, obwohl ich noch zwei DLT3-Laufwerke nutze. Zwei externe Festplatten sollten reichen. Aber immer tapfer per S.M.A.R.T schauen, ob sie noch gut sind. Bei grossen Datenmengen und Increments die z.T. mehrere Jahre aufbewahrt werden muessen, sind Tapes weit sicherer und auch preiswerter. Ein LTO mit mind. 400GB Platz kostet etwa 60 EUR, also max 15 Cent/GB, bei einzelnen externen Festplatte komme ich auf etwa 40 Cent/GB. Viele nutzen ja auch schon gemischte Loesungen mit preiswerteren internen Festplatten (ATA-RAIDs) und Disk to Disk to Tape Strategien. Ich glaube u.A. Heise oder das Linux-Magazin machen das so. Ist aber auch eine Frage der Zugriffszeiten fuer Restores juengeren Datums.
Und wenn ich unbedingt für jeden Tag der Woche ein Backup will, und das unbedingt auf verschiedenen Medien liegen soll, dann hänge ich eben sieben Platten dran.
Kosten eben. Aber einem bestimmten Break Even ist der nicht gerade geringe Preis des Tapestreamers wieder drin. Zu Hause wie gesagt allerdings vermutlich niemals. Roman -- Roman Fietze Telemotive AG Büro Mühlhausen -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org
Andre Tann wrote:
Sandy Drobic, Dienstag, 7. August 2007 21:28:
Zweite Frage, die zu klären ist, betrifft das Budget. Bei einem neuen Netzwerk steht für mich immer klar, dass der zentrale Server ein ordentliches RAID5 bekommt und ein sauber funktionierendes Backup eingerichtet wird. Daraus kommt schon direkt, dass nicht nur der Server angeschafft wird, sondern auch direkt ein Streamer oder eher ein Autoloader.
Hm, ich verstehe immer die Begeisterung für Streamer nicht. Warum würdest Du so einen nehmen, und nicht eine externe Firewire/USB/Sonstwasplatte. Das gibt sich Speicherplatzmäßig nix, und ist vieel billiger. Und wenn ich unbedingt für jeden Tag der Woche ein Backup will, und das unbedingt auf verschiedenen Medien liegen soll, dann hänge ich eben sieben Platten dran.
Wegen der Skalierbarkeit und Administration: Ich habe hier ein RAID mit über einem Terabyte Kapazität. Es passt somit auf keine einzelne Festplatte. Um diese Datenmenge zu sichern, muss ich deshalb künstlich aufteilen in Verzeichnisse oder Partitionen. Sobald ich über die Sicherungsmenge komme, geht mein Backupkonzept den Bach runter. Bei einem Streamer wird einfach das nächste Band angefordert bzw. er hat das Band bereits im Autoloader liegen. Damit muss ich nicht ständig die Datenmenge der Verzeichnisse überwachen und die Backupscripte ständig ändern. Ich hätte nichts gegen Festplatten als Sicherungsmedium, wenn - diese als Wechselmedium vom System erkannt werden - die Backupsoftware diese als brauchbares Medium erkennt Das ist notwendig, damit das Backup leicht und automatisiert geschehen kann. Wenn das nicht der Fall ist, wird das Backup immer im falschen Moment eben NICHT gemacht. USB-Laufwerke sind für den Heimgebrauch ausreichend. Weil jedoch alles manuell geschehen muss, wäre ich im professionellen Einsatzgebiet vorsichtig.
Bei diesem Betrag sollte es auch drin sein, einen SLES als zentralen Server zu nehmen, dann vereinfacht sich nämlich die Administration um vieles.
Noch nie einen SLES besessen - wo liegt der Vorteil?
Benutzerverwaltung in LDAP, alles wird darin abgebildet: Userkonten, Mailzugriff etc.
Also bestelle ich gerade eine etwas dickere Kiste mit viel RAM, CPU und schnellen Platten als VM-Host. Da werden dann zehn oder mehr VMWare-Sessions drauf laufen und so die Services trennen.
D.h. auf der dicken Kiste läuft X? Denn mein vmware (zugegeben: 4.5) mag ohne X nicht starten, auch dann nicht, wenn darin eigentlich nur ein Konsolen-Linux läuft.
Als Host-Betriebssystem läuft auf der Kiste dann Windows 2003. Ich habe schon schnell reden müssen, um Pläne abzubiegen, auch die Spamabwehr auf Windows-Maschinen zu transferieren. :-( -- Sandy Antworten bitte nur in die Mailingliste! PMs bitte an: news-reply2 (@) japantest (.) homelinux (.) com -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org
Arno Lehmann wrote:
- Zu langsam (grade die robusteren 2,5"- oder 1,8"-Platten sind deutlich langsamer als ein gut getuntes SDLT- oder LTO3-System. - Für große Datenmengen zu unhandlich. Es gibt eben Fälle wo dutzende bis hunderte TB in einer Vollsicherung sind. Da ist eine große Tapelibrary schon bequemer...
Allerdings gebe ich dir trotzdem, mit Einschränkungen, recht: Ein Backup auf externe Platten ist in vielen Fällen völlig ausreichend, und in jedem Fall besser als gar keins oder eins auf DVDs.
Ich habe mir für zuhause ein paar 500 GB SATA-Wechselplatten angeschafft, damit geht die Sicherung recht schnell. Aber bequem und automatisiert ist das nicht. :-/ Aber von der Geschwindigkeit gebe ich dir recht. Ein ordentliches LTO3 ist fast so schnell wie eine SATA-Platte, eine USB-Platte ist weit abgehängt. -- Sandy Antworten bitte nur in die Mailingliste! PMs bitte an: news-reply2 (@) japantest (.) homelinux (.) com -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org
Daniel Bauer wrote:
Vielen Dank Sandy für die ausführliche, aufschlussreiche Antwort!
On Dienstag, 7. August 2007, Sandy Drobic wrote:
Daniel Bauer wrote:
Gelegentlich stehe ich vor der Aufgabe, ein kleines Firmennetzwerk (LAN) einzurichten. Fange doch am besten ganz am Anfang an. (^-^)
Für mich gehört dazu ein Konzept, was im Netzwerk alles möglich sein soll, wie bestimmte administrative Verantwortlichkeiten geregelt werden und für welche Möglichkeiten zumindest die Option gegeben sein soll.
Damit bin ich am Anfangen. Nur, bevor ich weiss, wie was geregelt werden soll, muss ich mich zuerst mal darüber schlau machen, was überhaupt möglich/sinnvoll ist...
Weisst du ein schlaues Buch, das mich (am liebsten auf Deutsch) in die Geheimnisse der Netzwerkerei einführt, so in der Art, wie das der Herr Kofler mit seinem Linux-Buch macht?
Sorry, direkt Lektüre kenne ich dafür nicht. Ich empfehle dir, den SLES einmal runterzuladen und zu testen. Vielleicht wird dann vieles schon von alleine klar, insbesondere bezüglich der Benutzerverwaltung.
Zweite Frage, die zu klären ist, betrifft das Budget. Bei einem neuen Netzwerk steht für mich immer klar, dass der zentrale Server ein ordentliches RAID5 bekommt
In *diesem speziellen Fall* sehe ich die Vorteile von RAID5 nicht ganz klar (lasse mich aber gerne korrigieren):
- Datensicherheit: aus spezifischen Gründen wäre es hier nicht weiter tragisch, wenn die Daten eines einzelnen Tages (z.B. wg. Disc-Crash) verloren gingen (wären einfach rekonstruierbar, angesichts des Risikos wahrscheinlich zu insgesamt geringeren Kosten als der sonstige Administrationsaufwand) - Geschwindigkeit: serverseitig läuft hauptsächlich eine einfache MySQL/php-Anwendung mit nur wenig Zugriffen und geringem Datenbestand von nur einigen 100 MBs. Es sind höchstens 10 Arbeitsplätze angeschlossen.
Vorsichtig! Serverhardware setzt man nicht ein, weil sie die beste Leistung bringen, sondern weil sie auf hohe Verfügbarkeit und Robustheit konzipiert ist. Wenn der Server wegen Plattencrash steht, dann sind nicht nur die Daten des aktuellen, nicht im Backup enthaltenen Tages weg, sondern auch die Produktivität des Tages. Du hast 10 Mitarbeiter, die sich das ganze müßig anschauen, Däumchen drehen und in der Zwischenzeit bezahlt werden wollen. Dazu kommt der Aufwand für das Rekonstruieren der Daten und die Probleme, wenn man Kunden berichten darf, dass man im Augenblick leider nicht auf die Rechnungen zugreifen kann und man sich zurückmeldet, sobald die IT wieder läuft. Deshalb sind die absoluten Kosten erheblich höher, als es auf den ersten Blick scheint.
Bei diesem Betrag sollte es auch drin sein, einen SLES als zentralen Server zu nehmen, dann vereinfacht sich nämlich die Administration um vieles.
SLES wäre die geboxte Kaufversion, nicht? Hat das gewichtige Vorteile gegenüber openSuse?
Nö, das ist eine Distro, die auf den Unternehmenseinsatz konzipiert wurde. Ist nur verwandt mit Opensuse.
Vorteil: - auf allen PCs das gleiche Homeverzeichnis. Viele Anwendungen lieben das. Wenn der Server die Bremse ist, dann fluchen aber die User, also ein vernünftiges RAID/Netzwerk für den Server anschaffen.
Ich denke, bei max. 10 Usern sollte das auch mit einem mittelmässigen PC als Server kein Problem sein. Oder sehe ich das falsch?
Ich denke schon. Siehe oben bezüglich Verfügbarkeit.
- zentrales Backup der Dateien/Mails möglich
- zentraler Zugriff auf die Dateien möglich
- Workstations haben normalerweise kein RAID, deshalb fällt irgendwann immer ein Platte mal aus. Mit Daten-nur-auf-Server-Policy kann man gelassen mit der Achsel zucken, das Installations-Image auf eine neue Platte ziehen und den Rechner wieder ans Netz klemmen.
Nachteil: - Netzwerk muss wirklich stabil und leistungsfähig sein, sonst schreien die Leute.
Ich bin 2km entfernt und hab einen Telefonbeantworter mit Lautstärke-Regulierung :-)
Im Ernst: Was heisst "wirklich stabil und leistungsfähig"?
Wir hatten einige HP-Switche, welche ab und zu mal einfach kurz abstürzten und damit dann die netzwerkanwendungen abschossen. :-( Seit wir auf Linksys-Switche gewechselt haben, gibt es keine Probleme mehr und ich muss nicht für dutzende von Anwendern die Sessions manuell abmelden. -- Sandy Antworten bitte nur in die Mailingliste! PMs bitte an: news-reply2 (@) japantest (.) homelinux (.) com -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org
Sandy Drobic schrieb:
Daniel Bauer wrote:
Vielen Dank Sandy für die ausführliche, aufschlussreiche Antwort!
On Dienstag, 7. August 2007, Sandy Drobic wrote:
Daniel Bauer wrote:
Gelegentlich stehe ich vor der Aufgabe, ein kleines Firmennetzwerk (LAN) einzurichten. Fange doch am besten ganz am Anfang an. (^-^)
Für mich gehört dazu ein Konzept, was im Netzwerk alles möglich sein soll, wie bestimmte administrative Verantwortlichkeiten geregelt werden und für welche Möglichkeiten zumindest die Option gegeben sein soll. Damit bin ich am Anfangen. Nur, bevor ich weiss, wie was geregelt werden soll, muss ich mich zuerst mal darüber schlau machen, was überhaupt möglich/sinnvoll ist...
Weisst du ein schlaues Buch, das mich (am liebsten auf Deutsch) in die Geheimnisse der Netzwerkerei einführt, so in der Art, wie das der Herr Kofler mit seinem Linux-Buch macht?
es gibt einige Bücher ..seltener aber ein "all in one" Buch...
Sorry, direkt Lektüre kenne ich dafür nicht. Ich empfehle dir, den SLES einmal runterzuladen und zu testen. Vielleicht wird dann vieles schon von alleine klar, insbesondere bezüglich der Benutzerverwaltung.
Zweite Frage, die zu klären ist, betrifft das Budget. Bei einem neuen Netzwerk steht für mich immer klar, dass der zentrale Server ein ordentliches RAID5 bekommt In *diesem speziellen Fall* sehe ich die Vorteile von RAID5 nicht ganz klar (lasse mich aber gerne korrigieren):
- Datensicherheit: aus spezifischen Gründen wäre es hier nicht weiter tragisch, wenn die Daten eines einzelnen Tages (z.B. wg. Disc-Crash) verloren gingen (wären einfach rekonstruierbar, angesichts des Risikos wahrscheinlich zu insgesamt geringeren Kosten als der sonstige Administrationsaufwand) - Geschwindigkeit: serverseitig läuft hauptsächlich eine einfache MySQL/php-Anwendung mit nur wenig Zugriffen und geringem Datenbestand von nur einigen 100 MBs. Es sind höchstens 10 Arbeitsplätze angeschlossen.
Vorsichtig! Serverhardware setzt man nicht ein, weil sie die beste Leistung bringen, sondern weil sie auf hohe Verfügbarkeit und Robustheit konzipiert ist. Wenn der Server wegen Plattencrash steht, dann sind nicht nur die Daten des aktuellen, nicht im Backup enthaltenen Tages weg, sondern auch die Produktivität des Tages. Du hast 10 Mitarbeiter, die sich das ganze müßig anschauen, Däumchen drehen und in der Zwischenzeit bezahlt werden wollen.
Dazu kommt der Aufwand für das Rekonstruieren der Daten und die Probleme, wenn man Kunden berichten darf, dass man im Augenblick leider nicht auf die Rechnungen zugreifen kann und man sich zurückmeldet, sobald die IT wieder läuft.
Deshalb sind die absoluten Kosten erheblich höher, als es auf den ersten Blick scheint.
Bei diesem Betrag sollte es auch drin sein, einen SLES als zentralen Server zu nehmen, dann vereinfacht sich nämlich die Administration um vieles. SLES wäre die geboxte Kaufversion, nicht? Hat das gewichtige Vorteile gegenüber openSuse?
Nö, das ist eine Distro, die auf den Unternehmenseinsatz konzipiert wurde. Ist nur verwandt mit Opensuse.
kannst auch SuSE 10.2 /10.3 nehmen ...bloss eben .. für den SLES gibts 5 Jahre garantiert Patches .. für Susi-Standard -> hilf dir selbst...
Vorteil: - auf allen PCs das gleiche Homeverzeichnis. Viele Anwendungen lieben das. Wenn der Server die Bremse ist, dann fluchen aber die User, also ein vernünftiges RAID/Netzwerk für den Server anschaffen. Ich denke, bei max. 10 Usern sollte das auch mit einem mittelmässigen PC als Server kein Problem sein. Oder sehe ich das falsch?
Ich denke schon. Siehe oben bezüglich Verfügbarkeit.
technisch egal, Zuverlässigkeit/Verfügbarkeit.. RAID - obwohl keine Daten drauf sind ??
- zentrales Backup der Dateien/Mails möglich
- zentraler Zugriff auf die Dateien möglich
- Workstations haben normalerweise kein RAID, deshalb fällt irgendwann immer ein Platte mal aus. Mit Daten-nur-auf-Server-Policy kann man gelassen mit der Achsel zucken, das Installations-Image auf eine neue Platte ziehen und den Rechner wieder ans Netz klemmen.
Nachteil: - Netzwerk muss wirklich stabil und leistungsfähig sein, sonst schreien die Leute. Ich bin 2km entfernt und hab einen Telefonbeantworter mit Lautstärke-Regulierung :-)
vpn/ssl-login bei Bedarf sollte doch kein wirkliches Problem sein
Im Ernst: Was heisst "wirklich stabil und leistungsfähig"?
Wir hatten einige HP-Switche, welche ab und zu mal einfach kurz abstürzten und damit dann die netzwerkanwendungen abschossen. :-( Seit wir auf Linksys-Switche gewechselt haben, gibt es keine Probleme mehr und ich muss nicht für dutzende von Anwendern die Sessions manuell abmelden.
zum Beispiel.... bevor man anfängt sollte man wissen, was man will - was wichtig ist was unwichtig ist Userfluchen ist umsonst... gut .. fast alles hat Sandy schon beschrieben...... es reicht schon, einen Tag "nacharbeiten" zu müssen. Was ist mit Mails ?.. sind die auch von dem Tag weg ?.. mySQL mit 100 MB ..wirklich nicht mehr ?..keine Fileservices ? nicht unbedingt heute, aber wenn es steht ..läuft es "paar Donnerstage" der Server sollte es auch nicht zu warm haben... auch nicht im Sommer...sonst schnippen die Laufzeiten der Baugruppen ganz schnell nach unten! Platten kann man durch 10 Grad "mehr" drastisch in ihrer Lebensdauer verkürzen! als Beispiel... .. wobei - siehe oben- HP zählt noch eher zu den besseren Herstellern... na ja ... vorher GUT überlegen ... im Betrieb zu ändern wird immer ein Problem ..(zumindest ist es mir immer so ergangen) Gruss Fred -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org
Hi, 08.08.2007 13:30,, Sandy Drobic wrote::
Andre Tann wrote:
Sandy Drobic, Dienstag, 7. August 2007 21:28:
Zweite Frage, die zu klären ist, betrifft das Budget. Bei einem neuen Netzwerk steht für mich immer klar, dass der zentrale Server ein ordentliches RAID5 bekommt und ein sauber funktionierendes Backup eingerichtet wird. Daraus kommt schon direkt, dass nicht nur der Server angeschafft wird, sondern auch direkt ein Streamer oder eher ein Autoloader. Hm, ich verstehe immer die Begeisterung für Streamer nicht. Warum würdest Du so einen nehmen, und nicht eine externe Firewire/USB/Sonstwasplatte. Das gibt sich Speicherplatzmäßig nix, und ist vieel billiger. Und wenn ich unbedingt für jeden Tag der Woche ein Backup will, und das unbedingt auf verschiedenen Medien liegen soll, dann hänge ich eben sieben Platten dran.
Wegen der Skalierbarkeit und Administration:
Ich habe hier ein RAID mit über einem Terabyte Kapazität. Es passt somit auf keine einzelne Festplatte. Um diese Datenmenge zu sichern, muss ich deshalb künstlich aufteilen in Verzeichnisse oder Partitionen. Sobald ich über die Sicherungsmenge komme, geht mein Backupkonzept den Bach runter.
Bei einem Streamer wird einfach das nächste Band angefordert bzw. er hat das Band bereits im Autoloader liegen. Damit muss ich nicht ständig die Datenmenge der Verzeichnisse überwachen und die Backupscripte ständig ändern.
Ich hätte nichts gegen Festplatten als Sicherungsmedium, wenn
- diese als Wechselmedium vom System erkannt werden
Geht per udev/hal mit entsprechender Unterstützung der Backupsoftware.
- die Backupsoftware diese als brauchbares Medium erkennt
Geht z.B. mit Bacula ganz ordentlich. Wenn du suchst ist das Stichwort z.B. vchanger :-)
Das ist notwendig, damit das Backup leicht und automatisiert geschehen kann. Wenn das nicht der Fall ist, wird das Backup immer im falschen Moment eben NICHT gemacht.
Ziemlich wichtiger Punkt.
USB-Laufwerke sind für den Heimgebrauch ausreichend. Weil jedoch alles manuell geschehen muss, wäre ich im professionellen Einsatzgebiet vorsichtig.
Ebenso, aber das lässt sich in den Griff bekommen. Arno -- Arno Lehmann IT-Service Lehmann www.its-lehmann.de -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org
Arno Lehmann wrote:
Ich hätte nichts gegen Festplatten als Sicherungsmedium, wenn
- diese als Wechselmedium vom System erkannt werden
Geht per udev/hal mit entsprechender Unterstützung der Backupsoftware.
- die Backupsoftware diese als brauchbares Medium erkennt
Geht z.B. mit Bacula ganz ordentlich. Wenn du suchst ist das Stichwort z.B. vchanger :-)
Danke! Ich werde mir das mal anschauen. Bacula ist ja schon häufiger empfohlen worden. -- Sandy Antworten bitte nur in die Mailingliste! PMs bitte an: news-reply2 (@) japantest (.) homelinux (.) com -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org
Hallo Sandy! Sandy Drobic schrieb:
Sorry, direkt Lektüre kenne ich dafür nicht. Ich empfehle dir, den SLES einmal runterzuladen und zu testen. Vielleicht wird dann vieles schon von alleine klar, insbesondere bezüglich der Benutzerverwaltung.
den SLES kann man einfach so runterladen? Zum Testen? Dachte, den kann man nur kaufen und danach dann testen... Lg, Günther -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org
Günther Zisham wrote:
Hallo Sandy!
Sandy Drobic schrieb:
Sorry, direkt Lektüre kenne ich dafür nicht. Ich empfehle dir, den SLES einmal runterzuladen und zu testen. Vielleicht wird dann vieles schon von alleine klar, insbesondere bezüglich der Benutzerverwaltung.
den SLES kann man einfach so runterladen? Zum Testen? Dachte, den kann man nur kaufen und danach dann testen...
http://www.novell.com/products/server/eval.html 60 Tage Testversion, danach gibt es keine Updates mehr. -- Sandy Antworten bitte nur in die Mailingliste! PMs bitte an: news-reply2 (@) japantest (.) homelinux (.) com -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org
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Sandy Drobic