![](https://seccdn.libravatar.org/avatar/284347e8f8b0f498d73a8a2637d55511.jpg?s=120&d=mm&r=g)
Hallo Liste, so was hab ich hier schon gelesen, weiß aber nicht mehr, nach was ich suchen soll. Ich habe zuhause ein kleines Netzwerk. Jetzt möchte ich, dass ich mich auf einem Client anmelde, und immer die gleich Umgebung bekomme. Also sollte /home auf dem Server liegen. An der Uni funktioniert das auch ganz toll, ich weiß nur leider nicht wie. Anmelden über LDAP und so ist klar. Wenn auch noch nicht implementiert. Nur wie bekomme ich das andere hin? Würde schon helfen, wenn mit jemand einen Tipp gibt, unter was ich suchen soll, oder nach was. Vielen Dank schon mal. -- Grüße / regards Sebastian
![](https://seccdn.libravatar.org/avatar/d463f2409d09b61fb7b3143edd3761e7.jpg?s=120&d=mm&r=g)
* Sebastian Bauer (ml) schrieb am Sonntag, 2003-06-29:
[an die falsche Adresse, bitte benutze
suchen soll. Ich habe zuhause ein kleines Netzwerk. Jetzt möchte ich, dass ich mich auf einem Client anmelde, und immer die gleich Umgebung bekomme. Also sollte /home auf dem Server liegen. An der Uni [...] Nur wie bekomme ich das andere hin?
Kurzfassung: Mit autofs. Am besten lieferst du den für /home zuständigen Teil von auto.master und die Konfiguration für /home als NIS-Maps. Langfassung: Um mehreren Benutzern auf mehreren Clients jeweils die erforderlichen Homeverzeichnisse zur Verfügung zu stellen, solltest du einen Automounter benutzen, der Zugriffe auf ein Verzeichnis überwacht und Dateisysteme mountet, sobald sie benötigt werden. SuSE 8.2 (und diverse frühere) enthält im Paket autofs einen solchen Automounter. autofs wird "zweistufig" konfiguriert. Die erste Konfigurationsdatei, auto.master, listet alle Verzeichnisse auf, unterhalb derer die Automounter andere Dateisysteme einbinden sollen. (Es wird ein automount-Prozeß pro Verzeichnis gestartet.) Zudem enthält sie Verweise auf andere Dateien, die genau angeben, was wie wo gemountet werden soll. Ein Beispiel: /mnt /etc/auto.mnt Dies bedeutet, daß die Datei /etc/auto.mnt angibt, welche Dateisysteme (lokal oder remote) unter welchem Namen als Unterverzeichnisse von /mnt eingebunden werden sollen. Die Datei /etc/auto.mnt könnte z. B. so aussehen: SuSE -fstype=nfs,ro ser1:/mnt/data2/SuSE/8.2 mp3 -fstype=nfs ser1:/mnt/data1/mp3 hdc1 -fstype=auto :/dev/hdc1 Die erste Spalte enthält den Namen des Unterverzeichnisses, unter dem das in Spalte 3 genannte Dateisystem zugänglich sein soll. Die mittlere Spalte gibt Optionen an. Mit einer Konfiguration nach diesem Muster auf jedem deiner Clients läßt sich dein Ziel schon ganz gut realisieren. Eine noch bessere Lösung ist aber die mit der NIS-Map. Ich setze jetzt einfach mal voraus, daß dir NIS entweder schon ein Begriff ist oder daß du dir eine Erklärung des Themas aus einer anderen Quelle besorgen kannst. Fragen zur Konfiguration des NIS-Servers von SuSE Linux oder zum Anlegen von neuen Maps kann ich leider nicht beantworten; mein NIS-Server läuft unter FreeBSD. Das autofs-Skript von SuSE 8.2 (ich weiß nicht, wie das in Vorversionen aussieht) kann auto.master-Einträge aus mehreren Quellen beziehen, unter anderem lokale Dateien (/etc/auto.master) und NIS (auto.master). Es kann Einträge aus diesen Quellen auch kombinieren, es kann z. B. sowohl eine lokale /etc/auto.master als auch eine NIS-Map namens auto.master auswerten und beider Einträge zusammenführen. Auf diese Weise kannst du jedem Client einerseits eigene Automountpoints (unter /mnt oder /media oder wo auch immer) als auch für das gesamte Netz gültige solche (hier /home) zuweisen. Diese global gültigen Mountpoints kannst du dann auf dem Server zentral verwalten, ohne auf jedem Client einzeln tätig werden zu müssen. Zu diesem Zweck überzeugst du den NIS-Server davon, eine Map mit dem mittlerweise wohl hinreichend bekannten Namen anzubieten. Diese Map hat genau denselben Aufbau wie die entsprechende lokale Datei. Der Inhalt könnte z. B. sein: /home automount.home Dies bedeutet, daß der Automounter für /home seine Konfiguration in einer weiteren NIS-Map namens automount.home findet. Diese könnte dann dies enthalten: max -fstype=nfs server:/home/max moritz -fstype=nfs server:/home/moritz Um das alles zu aktivieren, mußt du dann noch auf allen Clients in /etc/nsswitch.conf den Eintrag automount: files in automount: files nis ändern und den Automounter starten: # rcautofs start (oder restart) -- Christian Ullrich Registrierter Linux-User #125183 "Remember: 'I am a person. I have a right to the ball.'"
participants (2)
-
Christian Ullrich
-
Sebastian Bauer (ml)