btrfs in Volume-Group (evtl. mit YaST) vergrößern
Hallo, wie ich einer Volume Group ein Physical Volume mittels YaST hinzufüge, um deren Kapazität zu erhöhen, weiß ich inzwischen (nicht mittels "Bearbeiten" einer Volume Group geht, sondern nur im Tab "Physikalische Volumes" mit "Ändern ..." ; etwas inkonsistent, finde ich). Kann man *mittels YaST* auch ein Logical Volume mit einem Btrfs darauf in der Volume Group vergrößern? Ich suche danach momentan vergeblich. Wie ich das auf der Shell mit den LVM-Kommandos mache, weiß ich prinzipiell. Bei ext4 habe ich das schon ohne Probleme im laufenden Betrieb gemacht (erst LV vergrößern, danach das Dateisystem), allerdings noch nicht mit einem Root-Dateisystem. Muss ich für Btrfs gegenüber ext4 etwas besonderes beachten? Noch etwas zusätzlich zu beachten, wenn das Root-Dateisystem darauf liegt? Sollte ich das LV und danach das Dateisystem sicherheitshalber mit einem Live-System vergrößern? Danke für gute Ratschläge! VG, Tom
Hallo allerseits, Am 26.04.22 um 17:06 schrieb Thomas Michalka:
Hallo,
wie ich einer Volume Group ein Physical Volume mittels YaST hinzufüge, um deren Kapazität zu erhöhen, weiß ich inzwischen (nicht mittels "Bearbeiten" einer Volume Group geht, sondern nur im Tab "Physikalische Volumes" mit "Ändern ..." ; etwas inkonsistent, finde ich).
Geht auch mit Menü: Gerät -> Change Used Devices ... Da beide Varianten zum Dialog "Größe der Volume-Gruppe /dev/VG1 ändern" und nur dahin führen, könnte man den Button [Ändern...] aussagekräftiger mit der Bezeichnung [Größe der Volume-Group ändern] oder [Physische Volumes hinzufügen/entfernen] versehen und den Button nach links dahin rücken, wo auch andere Buttons unter ihrem Unterfenster stehen.
Kann man *mittels YaST* auch ein Logical Volume mit einem Btrfs darauf in der Volume Group vergrößern? Ich suche danach momentan vergeblich.
Nicht verwunderlich, wenn man es nur alle heiligen Zeiten macht ... aber ich habe es wiederentdeckt: Die Gerätedatei vulgo der Name des LV muss markiert sein, dann über Menü: Gerät -> Größe ändern (Warum kein Button [Größe ändern] oder warum nicht unter Bearbeiten möglich? Das wäre konsequent, weil das Auge vom Unterfenster und den Buttons darunter angezogen wird.) Das ergibt folgende Änderungen (Menü: Anzeigen -> Zusammenfassung der Installation): Änderungen an der Partitionierung Logisches Volume lv02_root in Volume-Gruppe VG_system von 30.00 GiB auf 50.00 GiB vergrößern btrfs auf /dev/VG_system/lv02_root von 30.00 GiB auf 50.00 GiB vergrößern Verschlüsseltes Loop-Gerät auf /dev/nvme0n1p11 zu /etc/crypttab hinzufügen 2 Subvolumeaktionen (Details anzeigen) Also wird das Dateisystem anschließend von YaST auch gleich vergrößert. Außerdem wird das für die Vergrößerung der Volume Group notwendige PV als verschlüsseltes Device auch gleich der Crypttab hinzugefügt. (Warum das von YaST nicht gleich nach dem Erzeugen und Hinzufügen des PVs zur VG erledigt wurde, wundert mich. Aber das kann daran liegen dass das LV aktuell nicht über das erste PV hinausreicht, das zweite PV also noch gar nicht gebraucht wird). Soweit habe ich also eine Klärung.
Wie ich das auf der Shell mit den LVM-Kommandos mache, weiß ich prinzipiell. Bei ext4 habe ich das schon ohne Probleme im laufenden Betrieb gemacht (erst LV vergrößern, danach das Dateisystem), allerdings noch nicht mit einem Root-Dateisystem.
Muss ich für Btrfs gegenüber ext4 etwas besonderes beachten? Noch etwas zusätzlich zu beachten, wenn das Root-Dateisystem darauf liegt?
Bis auf den allgemeinen und immer sinnvollen Hinweis, dass jede Änderung eines Dateisystems, vor allem im laufenden Betrieb ein gewisses Risiko in sich birgt, und dass man am besten ein Backup macht, habe ich nichts erhellenderes (z.B. Erfahrungsberichte) gefunden. Bei ext4 habe ich es sicherheitshalber immer ausgehängt, wenn das möglich aber vielleicht nicht unbedingt nötig war (vielleicht ja auch Read Only mounten). Auf diese Weise hatte ich noch nie ein kaputtes Dateisystem bzw. einen Datenverlust zu verzeichnen.
Sollte ich das LV und danach das Dateisystem sicherheitshalber mit einem Live-System vergrößern?
Vielleicht zu überlegen, weil es dann jedenfalls nicht gemountet sein muss. Ich mag YaST insgesamt ganz gern, vor allem wenn man etwas schnell anpassen muss, weil ich dann nicht erst wieder eine ganze Latte an Kommandos recherchieren und verstehen muss -- leider doch wieder, wenn ich das richtige Menü nicht finde ;-) Ich denke, besonders dem Partitionierer täte mal eine Auffrischung der Bedienung in Richtung besserer Konsistenz bei der Bedienung ganz gut. Muss ich dazu Ruby können? Oder besser den/die Maintainer/in bitten? Bei der Gelegenheit könnte man dann die Einheitlichkeit der Menüsprache mal vollständig herstellen. NB.: Auch sehr angenehm wäre es, wenn YaST es eines Tages schaffte, dass man das Passwort für die Geräteentschlüsselung nur noch einmal eingeben müsste. (Eine Anleitung, wie man das mittels Cryptsetup und dem Keyfile in der initrd bewerkstelligt, hatte ich schon mal gefunden, aber aktuell leider nicht greifbar.) VG, Tom
Hallo Thomas, hallo zusammen, Am Donnerstag, 28. April 2022, 22:37:21 CEST schrieb Thomas Michalka:
Am 26.04.22 um 17:06 schrieb Thomas Michalka: [...] Bis auf den allgemeinen und immer sinnvollen Hinweis, dass jede Änderung eines Dateisystems, vor allem im laufenden Betrieb ein gewisses Risiko in sich birgt, und dass man am besten ein Backup macht, habe ich nichts erhellenderes (z.B. Erfahrungsberichte) gefunden.
Ich wüsste jetzt auch keine Besonderheiten. Wobei - Du hast mehr Optionen als bei ext4. btrfs erlaubt es z. B. einem Dateisystem ein zusätzliches Device/Partition/... hinzuzufügen und somit mehr Platz zu schaffen. Das ist dann kein klassisches Resize, hat aber den gleichen Effekt. (Devices entfernen geht übrigens auch, solange die restlichen Devices genug Platz für alle Dateien haben.) Vorsichtshalber der Hinweis: Ich empfehle nicht, auf diese Art ein großes btrfs aus mehreren Festplatten zusammenzusetzen. Wenn eine davon ausfällt, ist (ähnlich RAID 0) das Dateisytem weg.
Bei ext4 habe ich es sicherheitshalber immer ausgehängt, wenn das möglich aber vielleicht nicht unbedingt nötig war (vielleicht ja auch Read Only mounten). Auf diese Weise hatte ich noch nie ein kaputtes Dateisystem bzw. einen Datenverlust zu verzeichnen.
Ja, umount zur Sicherheit schadet nie ;-) btrfs-Resize habe ich noch nie gebraucht, aber ein Device hinzufügen und später wieder entfernen habe ich schon problemlos im laufenden Betrieb gemacht.
Ich mag YaST insgesamt ganz gern, vor allem wenn man etwas schnell anpassen muss, weil ich dann nicht erst wieder eine ganze Latte an Kommandos recherchieren und verstehen muss -- leider doch wieder, wenn ich das richtige Menü nicht finde ;-) Ich denke, besonders dem Partitionierer täte mal eine Auffrischung der Bedienung in Richtung besserer Konsistenz bei der Bedienung ganz gut. Muss ich dazu Ruby können? Oder besser den/die Maintainer/in bitten? Bei der Gelegenheit könnte man dann die Einheitlichkeit der Menüsprache mal vollständig herstellen.
Der Partitionierer wurde vor IIRC ca. 2 Jahren komplett neu geschrieben - was natürlich nicht heißt, dass er nicht noch besser werden kann ;-) Das YaST-Team freut sich immer über Vorschläge, wahlweise auf der Mailingliste (yast-devel AT lists.opensuse.org), in Bugzilla oder auf github (https://github.com/yast/yast-storage-ng) Falls Du selbst Code beitragen willst, sind tatsächlich Ruby-Kenntnisse nötig, teilweise auch C oder C++ für Libraries.
NB.: Auch sehr angenehm wäre es, wenn YaST es eines Tages schaffte, dass man das Passwort für die Geräteentschlüsselung nur noch einmal eingeben müsste.
Das ist das übliche Problem von Sicherheit vs. Bequemlichkeit ;-) Oder es hat noch nie jemand nach diesem Feature gefragt, daher - nur zu!
(Eine Anleitung, wie man das mittels Cryptsetup und dem Keyfile in der initrd bewerkstelligt, hatte ich schon mal gefunden, aber aktuell leider nicht greifbar.)
https://en.opensuse.org/SDB:Encrypted_root_file_system Gruß Christian Boltz -- "Theory and practice sometimes clash. And when that happens, theory loses. Every single time." -- Linus Torvalds
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Thomas Michalka