Nochmal moin! Am Dienstag, 4. November 2003 20:48 schrieb Thomas Templin:
On Tuesday 04 November 2003 20:12, Achim Lehmkuhl wrote: [...]
Glaube ich nicht.
Die Novell hat bisher noch jedes aufgekaufte Unternehmen anähernd in den Ruin getrieben.
- WordPerfect - Correl Draw - Borland - ...
Das waren Firmen bzw. deren Produkte, die auf den Desktop zugeschnitten waren. Novell möchte mit Netware 7 optional neben dem Netware- auch den Linux-Kernel anbieten und seine Aktivitäten im Bereich Support ausdehnen.
OK dann sag ich mal: UNIXWARE Kommt dem neuen Unternehmensteil SuSiiih auch näher. Und das bei allen aufgekauften Unternehmen nach der Methode, Profit nicht erfüllt, Leute gefeuert, verfahren wurde. Ich könnte da einige Erfahrungen ehemaliger WordPerfect und UNIXWARE Entwickler zitieren bei denen es einem kalt über den Rücken läuft.
Man wird es abwarten müssen. Mit Unixware hast du natürlich recht. Aber das war IMHO auch zu einer Zeit, als Unix im Ruf stand "auszusterben". Linux hat inzwischen eine recht breite Verteilung - was den Bekanntheitsgrad angeht - erreicht. Wenn Novell jetzt sagt: "Hey Leute, wir können jetzt auch Linux!" - Warum nicht? Novell wird sich einen Vorteil davon versprechen. Wie in den Heise-News zu lesen ist, werden SuSE und die Produkte wie bisher weitergeführt. Und wenn Novell von SuSEs Know How profitieren kann, wird es vielleicht ja auch zu einem Rückfluß von Informationen kommen. Ich kenne Novell Netware (3.12 bis 5.1) aus meiner Zeit als Sysadmin. Das System ist rock solid. Die NDS finde ich zur Benutzerverwaltung unübertroffen. Es gibt nichts besseres. Wenn auch nur etwas davon in Linux einfließen würde...
Man darf auch nicht vergessen, dass Novell sehr viel Erfahrung mit großen Firmennetzwerken hat. Die NDS ist ein geniales Werkzeug. Auch ZENWorks ist ein gutes Produkt. Wenn Novell es jetzt mit dem Engagement im Bereich Open Source (verzeih bitte den Ausdruck, Freie Software im Zusammenhang mit Novell kommt mir noch etwas schwer über die Tastatur!) Ernst meint, könnte einiges
Wie niiiedlich. Das ist glaube ich das erste Mal das sich jemand bei mir dafür entschuldigt den Begriff "OpenSource" verwendet zu haben. *lach*
Bitte! Gern geschehen. Ich kenne ja deine Einstellung zu diesem Marketing Begriff :-)
von diesem Know How auch an Linux gelangen.
Ob Novell in der Lage ist massgeblich was zum Kernel beizutragen möcht ich mal bezweifeln. ;-)
Wenn auch nicht direkt, so doch vielleicht durch einen Wissenstransfer an SuSE. S. o. Man soll die Hoffnung ja nicht aufgeben.
Man wird die Entwicklung abwarten müssen. Zum Glück gibt es ja auch noch Debian, dass man nicht so einfach kaufen kann. :-)
Eine Organisation ist da weitaus unempfindlicher, das hast du recht. Und die Debian ist jetzt schon die Distribution mit den meisten Entwicklern. Plus einer weitaus breiteren Unterstützung von grossen Unternehmen. HP hat 2003 z.B. 12.000EUR für ein Debian Developer Meeting auf den Tisch gelegt. Und es werden mehr Debian Entwickler von Unternehmen bezahlt als die gesamte SuSE in Nürnberg Mitarbeiter hat.
Außerdem... Auch wenn sich die Prognose der Pessimisten erfüllen sollte: Falls SuSE einmal nicht mehr ist, so existieren doch noch die Sourcen der letzten SuSE-Version. Darauf können andere ja aufbauen. YAST2 werfen die dann eben weg. :-)) Linux insgesamt dürfte gegen eine feindliche Übernahme so ziemlich sicher sein. Aber man darf sich nicht wundern, wenn Firmen, die Linux vertreiben die Aufmerksamkeit von anderen Unternehmen erwecken. Linux-Unternehmen setzen sich dem Markt aus. Dort herrschen nunmal andere Regeln als im akademischen Umfeld. Jedenfalls ist der SuSE-Aufsichtsrat offensichtlich nicht unglücklich über die Übernahme. Viele Grüße Achim