Hallo Dieter, -------- Original-Nachricht --------
Datum: Sat, 21 Mar 2009 21:12:33 +0100 Von: Dieter Lukas <DieLuk1@web.de> An: opensuse-de@opensuse.org Betreff: Danke: backup-Programm
dann werde ich mir mal die mans von rsync,
Besonders die finde ich nahezu genial, vor allem die guten Beispiele und rsync hat dermaßen viele und nützliche Features, daß man noch nach Jahren der Benutzung, je nach Bedarf, immer noch was Nützliches entdeckt. Z.B. für platzsparende Backups mittels hardlinks gibt es --link-dest=<Referenzverzeichnis>. Für rein differentielle Backups (auf kleine Medien z.B.) gibt es das ähnlich arbeitende --compare-dest=<Referenzverzeichnis>. Solltest Du tieferes Interesse an Backups haben, kann ich Dir via PM gerne eine kleine Linksammlung schicken, wo auch Sicherheitsapekte zum Thema Backup behandelt werden. In der Zeitschriften, wie Linux-Magazin und c't wird auch immer wieder das Thema etwas grundsätzlicher beleuchtet. Übrigens habe ich kürzlich i. Zshg. mit der Benutzung der Option --link-dest eine kleine Falle entdeckt, aus der es keinen offensichtlichen Ausweg zu geben scheint. Wenn --link-dest funktionieren soll, dann muß offensichtlich das Quellverzeichnis mit einem /am Ende angegeben werden. Sonst ignoriert rsync kommentarlos die Option und fertigt immer Full-Backups des Quellverzeichnisses an. Der / am Ende hat aber zur Folge, daß nicht das Verzeichnis selber, sondern nur dessen Inhalt gesichert wird, was evtl. das Anlegen eines gleichnamigen Zielverzeichnisses im Backup-Pfad erfordert (wenn man bei einem Full-Restore das gesicherte Verzeichnis komplett wiedereinspielen muß). Allerdings genügt es, im rsync-Aufruf als Zielverzeichnis <Backup-Pfad>/<Name des Quellverzeichnisses> anzugeben, weil rsync dieses dann im vorhandenen Backup-Pfad selber anlegt. Natürlicher hätte ich es gefunden, wenn man als Quelle z.B. nur /home hätte angeben müssen, weil ich ansonsten ganze Verzeichnisse auch immer so sichere. Der Aufruf muß also lauten: $> rsync <Optionen> \ --link-dest="<Backup-Pfad.daily.1>/home" \ /home/ <Backup-Pfad.daily.0>/home ^ das ist es! Hier werden auf alle im Referenzverzeichnis identische Dateien (Änderungszeit && Größe || Checksumme) Hardlinks gesetzt, was enorm Backup-Zeit und Speivherplatz spart. nicht aber: $> rsync <Optionen> \ --link-dest="<Backup-Pfad.daily.1>/home" \ /home <Backup-Pfad.daily.0> denn das kopiert zwar /home nach /home <Backup-Pfad.daily.0>, aber ohne irgendeinen Hardlink auf eine im Referenzverzeichnis identisch vorhandene Datei zu setzen. Die Verwendung von Hardlinks hat für mich aber auch einen Nachteil: es gibt unzählige Dateien, die nur einmal physisch auf der Platte gespeichert sind, was bei einem Dateisystemdefekt zum Verlust des Backups solcher Dateien führen kann, denn Hardlinks sind ja nur weitere Dateinamen mit einem Zeiger, der jeweils auf den ersten Sektor des physischen Speicherorts hinweist. Diesen Nachteil kann man meiner Meinung nach nur durch den Einsatz von mindestens zwei unabhängigen Backup-Medien ausgleichen, z.B. zwei Festplatten, die man z.B im wöchentlichen Wechsel einsetzt. Die jeweils nicht eingebaute Platte bewahrt man möglichst diebstahl- und havariesicher auf (weder im Raum des Backup-Rechners noch sonst einem Technikraum wg. Brandgefahr). Ich treibe es hier noch ein bißchen weiter, indem ich drei Platten einsetze, zwei in einem RAID-1-Verbund im Backup-Rechner, eine sicher aufbewahrt. Das hat den Vorteil, daß das Backup selber auch ziemlich festplattenausfallsicher stattfinden kann, sogar dann, wenn die Platten schon etwas ältere Modelle sind. Der zyklische Plattenaustausch findet wöchentlich einmal statt. Warum überhhaupt einen eigenen Backup-Rechner? Erstens sind so automatische Backups aller Rechner im LAN, sogar meines Notebooks über das Internet/VPN (Kompression + Hardlinks: rsync -ahhvz --link-dest="<refd>") automatisch möglich. Zweitens steht Backup-Rechner der nicht im Server-Raum, weshalb ihm ein Server-Brand und vice versa nichts anhaben kann. Automatisierte regelmäßige Backups ist meiner Erfahrung nach eine der wichtigsten Maßnahmen gegen ungewollten Datenverlust überhaupt, weil man manuelle Backups immer mal wieder vergißt, und schnell ist die teure Arbeit einer ganzen Woche weg. Übrigens ist die häufigste Ursache für Datenverlust versehentliches Löschen. Noch ein Letztes: sichert man sehr wertvolle Daten, dann sollte man eine regelmäßige Recovery-Übung nach Art einer Feuerübung abhalten. Für einzelne Dateien und kleinere Verzeichnisse vielleicht alle drei oder sechs Monate (am besten für jeden Benutzer, der ja versehentlich eigene Dateien löschen kann) und eine Full-Disaster-Recovery-Übung einmal im Jahr für den Admin (System- und Datenwiederherstellung). Denn wie heißt es so schön im Falle eines Falles: "Niemanden interessiert es dann, wie gut Du ein Backup machen kannst, sondern nur, ob die verlorenen Daten wiederherstellbar sind." Gerade dafür taugen Sicherungen mit rsync m.E. besonders, weil jeder Benutzer selber seine Daten vom Backup-Rechner ohne besondere Software wiederherstellen kann. Voraussetzung ist z.B. nur ein readonly SMB- oder NFS-Export auf die LAN-Rechner. Hat man all dies, kann man schlafen, wie ein Baby :-)
rsnapshot und storeBackup
Rsnapshot nutzt m.W. rsync und andere Tools und nimmt einem außer der Konfigurationsarbeit das Schreiben eigener Backup-Skripte ab.
ansehen (wenn mein usb-stick, auf dem ich bisher händisch gesichert
Eine der ursprünglichen Aufgaben von Computern ist das Automatisieren routinemäßiger Abläufe, um dem Menschen fehleranfällige, nervtötende Arbeiten abzunehmen. Das denken viele nicht dran, wenn sie sich beklagen, daß der Computer mehr Probleme schafft als er löst. Die kennen wahlscheinlich nur komplexe Anwendungen, die ihnen Dinge ermöglichen, die man vorher so gut wie gar nicht konnte, z.B. Fotos nachbearbeiten.
habe, wieder tut - meint, dass er nur noch gelesen werden kann).
Vielleicht hast Du ihn readonly gemountet.
Mein Dateisystem ist glaube ich ext, so wie es von der suse-Installation angelegt wurde. Wie kann ich das eigendlich nachprüfen?
$> less /etc/fstab zeigt alle möglichen Dateisysteme, Devices, Mountpoints, Mount-Optionen u.v.m. an. Nach der Tabelle werden einige Dateisysteme beim Systemstart automatisch gemountet. Die mit der Option noauto können manuell gemountet werden ohne Geräteangabe und Dateisystemtyp, nur mit $> mount <Mount-Point-Verzeichnis> Eine Liste aller gemounteter Dateisysteme ein simples $> mount aus. Viel Spaß beim Ausprobieren Tom -- Aufgepasst: Sind Ihre Daten beim Online-Banking auch optimal geschützt? Jetzt absichern: https://homebanking.gmx.net/?mc=mail@footer.hb -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org